Der Kinematograph (February 1928)

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Seite 10 1096 nis zwischen Angebot und Nachfrage. »a i auch den Tat¬ sachen entspricht. Es bedarf nun noch der näheren Darlegung, wie das Verhältnis der Belieferung des eigenen Marktes dieser beiden Fiimländer mit heimischen oder fremden Filmen ist. Mit Rücksicht hierauf ergibt sich für die deutsche Filmindustrie ein weitaus günstigeres Bild jIs für Frank¬ reich. Deutschland hat in der Zeitspanne von 1924 bis 1927 von der Gesamtzahl der durchschnittlich auf den Markt gebrachten langen Spielfilme 215 jährlich seihst Tab* Verbrauch an grillen Spielfilmen in Deutschland und Frankreich 4M Prozent seinen „.cb Ursprnnfislindern 1924 . , 927 eigenen Markt be-_ herrscht. und Deat.cbi»*«! Frankreich hat den Lr,prun«u*nd , ; 1*27 1*2» 1*25 1*24 seinen wahrend -- derselben Zeit bis D*«t.chJ*«d ... 242 iss 212 220 89.3 Prozent aus u.-s.-AoKrik* ... 1*0 u« 21« nt der Hand gegeben. Frank««* • • 28 « » 41 da die französi- ” 24 20 49 sehe Filmindustrie Tack**bo^sio»ak*i ! 12 7 s 10 nur in der Lage l.abcn. 7 * 4 i* war. durchschnitt- l»M«m«k ... * a 10 10 ich jährlich 68 lan- 5 5 * ,! ' . .... , . E«*Iand 2 l 7 12 ge Spielfilme, d. i. BraUbcn. i i 10,7 Prozent der Ungarn. l 2 6 j Gesamtzahl (636) Po,<to . - 1 auf den Markt zu Sd!««. 1 2 bringen. Das Ver- Balgk« hältnis zwischen ei- lndi«a . gener und auslän- Arm«oi«a. discher Belieferung -- des heimischen Z ~“ s “ 487 1,8 « Marktes stellt sich Tab*l in Deutschland wie E;nl|t|B der . m . rikaDilch , fl Spi ca. 1 : 1. in Frank- Ir.nzösischen M reich dagegen wie_ I : 8 dar. Dieses Ocjt.chiand Zahlenverhältnis * J * c * " bekräftigt den Ein- Jahr druck, daß die Ein- eigen* amenka führung des Kon-_ lang« hu«. lang* tingents in Deutsch¬ land eine überaus 19,4 220 r 184 schutzbringende 1 * 2 s 212 n> 21« Maßnahme für den i«2» iss 4 216 eigenen Markt da~- 1*2’ 242 j ieo stellt. Aus diesen Erwägungen beab- sichtigt Frankreich. ” " S9 74 808 sich diese Erfah- Jahr*»durch.chn 21s is 204 rungen Deutsch- ‘ , ■ ■ ■ ■ — —- Sands zunutze zu machen und ebenfalls eia Kontingent zum Schutze seines heimischen Marktes einzuführen. Es wurden verschiedene hereinreichen dürften. Immerhin ist cs gelungen, die Belieferung, welche im Jahre 1926 bis auf 38.2 Prozent gesunken war. im Jahre 1927 auf ‘16 Prozent zu heben. Auf dem französischen Filmmarkt herrschte in den beiden Jahren 1924 und 1925 ein starkes Überangebot an langen Spielfilmen; im Jahre 1925 wurden 704 auf den Markt gebracht. 1926. das Jahi der Inflation in Frank¬ reich. brachte eine wesentlich« Verminderung (rd. 40 Filme), welche jedoch im Jahre 1927 um 10 wieder ein¬ geholt wurde. Die Jahre 1925 und lc iv. 1927 stellen hin¬ in Deutschland und Frankreich sichtlich der eige- idern 1924-1927 nen Belieferung - des heimischen Frankreich Marktes mit 73 »erhaupt 1*27 1*2* 1*25 *24 überhaupt °<l cr ,0 ‘3 Prozent 1 ■ 1 und 75 oder 12,7 ss* *1 22 2» 20 172 Prozent für Frank- ww 3*s 444 S77 5s» i*7s reich die günstig- 125 75 55 72 M 271 . , , , , j 4 2 h 14 sten Jalt re da r - 1° 22 io i i 12 Ergänzung zu der M Produktion des * 19 14 u 9 Jahres 1927 müssen 22 2 5 2 * noch 7 lange Spiel¬ machen und ebenfalls ein Kontingent zum Schutze seines heimischen Marktes einzuführen. Es wurden verschiedene Quoten in Vorschlag gebracht, von denen diejenige von 1 : 4 unter Berücksichtigung der augenblicklichen Markt¬ lage als der gegebene Maßstab angesehen werden dürfte. Es ist von praktischer Bedeutung, die einzelnen Stadien der allmählichen Entwickelung des Filmmarktes der bei¬ den Länder zu verfolgen; sie erhellt aus den Tabellen II und III. In Deutschland ist seit dem Jahre 1924 eine ständige Abnahme an der Zahl der auf den Markt gebrachten Filme bis einschließlich 1926 zu beobachten; im Jahre 1927 dagegen ist gegen das Jahr 1926 ein Plus von rd. 40 langen Spielfilmen zu verzeichnen, was sich, auf dem bereits 1926 überlasteten Markt, in schwierigen Konstellationen auigewirkt hat. deren Folgen noch bis in das Jahr 1928 22 1 2 arbeit zwischen i Frankreich und ( 1 J Deutscnland her- geste It wurden, so _i_ daß unter Berück¬ st*»575 sjs 7*4 »*» 2527 sichtigung dieser, im Jahre 1927 nicht 75 sondern 82 lange ■cllilmc auf den deutschen und Spie fj| mc herge- larkt 1924-1927 stellt wurden. Im -Jahre 1928 hofft l Frankreich die französische Znkl der Film« Filmindustrie die >n»che eiten amcrik»m»ch. eigene Produktion kur** lange kurre lan«* kur- auf 100 lange Spiel- filme zu erweitern: iss m o ;s« 247 würde die vorer- 2*1 72 o 577 244 wähnle Quote 1 :4 227 SS o 444 270 eingeiühtt werden. 2*4 75 o 2*8 1*0 so dürfte dies einer Gesamtzahl von rd. 500 langen Spiel- 1277 271 0 , 978 ,05 ' f ilmen entsprechen. « o 444 Deutschland hatte im Jahre 1924 un¬ ter sämtlichen den deutschen Markt beliefernden Ländern mit 220 die Füh¬ rung selbst in der Hand. Sie mußte sie während der Jahre 1925 und 1926 an Filmamerika ahtreten. hat sie aber im Jahre 1927 mit 242 eigenen Filmen sich wieder zurückerobert und gleichzeitig den höchsten Stand der eigenen Produktion erreicht. Frankreich steht im Jahre 1927 mit der Zahl seiner Filme unter den ausländischen Ursprungsländern an zweiter Stelle, unmittelbar nach Amerika. Seit dem Jahre 1924 ist die Einfuhr franzö¬ sischer Filme in Deutschland um 16 Filme zurück- g«.gangen. Bemerkenswert ist die außerordentliche Ent¬ wickelung der russischen Einfuhr innerhalb der letzten beiden Jahre sowohl auf dem deutschen als auch auf dem französischen Filmmarkt; auf beiden Märkten steht sie unter den übrigen ausländischen Ursprungs¬ ländern an dritter Stelle.