Der Kinematograph (February 1928)

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Nummer 1096 fUncmatograpfy Seite 23 Wieviel Licht braucht eine Leinwand? D er arme Praktiker, der wohl seine Bilder vorführen, aber keine («roßen theoretischen Berechnungen an¬ stellen kann, wird zumeist dankend darauf verzichten, mit Papier und Bleistift auszutüfteln, weiche Stromstärke und damit vielfach auch: welche Lampenart und wel¬ ches Objektiv — nun jeweils für seine Projektionsfläche die geeignetste se ' n dürfte. Er wird von vornherein Strom und Lampe etwas reichlich bemessen und dann mittels des Regulicrwidcrstan- des so viel abdrosscln, bis das Bild gerade in der ihm richtig erscheinenden Hellig¬ keit herauskommt. Immerhin hat diese zweifel¬ los sehr einfache Methode ihre erheblichen Nachteile. Was der Widerstand, noch dazu überflüssig, an Strom verschluckt, ist ständig hin¬ ausgeworfenes Geld, das al¬ lein schon sich im Laufe der Zeit ganz hübsch in den Licht¬ rechnungen summieren kann. Aber auch sonst können wir viel Kapital dadurch unnütz vergeuden, daß wir hei der Neuanschaffung überdimen¬ sionierte — und natürlich weit teurere — Lampen. Wider¬ stände und Armaturen kau¬ fen, wo kleinere bereits voll¬ auf genügt hätten. Seihst die Rechnungen für dickere Lampenkohlen wären nicht nötig. Die Theaterbesitzer oder sein technisch oft wohl besser geschulter Vorführer sollten sich, zumal bei Neueinrich¬ tungen, die kleine Mühe wirklich nicht verdrießen lassen, an Hand von brauchbaren, aus der Praxis entstandenen Tabellen auszurechnen, wieviel Licht im Durchschnitt für das betreffende Kino notwendig ist und mit welchen Mit¬ teln es zu erzeugen wäre. Es gibt genug solcher Tabellen; nur eben, man muß sie auch zu lesen verstehen. Das ist durchaus nicht schwer, sofern man nur erst die übliche Scheu überwunden hat. die sich bei Laien regelmäßig last einstellt, wenn sie so fremdartigen Ausdrücken wie ..Lux" und ..Lumen“ gegenübergestellt werden. Wir möchten deshalb hier diese so nützliche kleine Einführung in Ge¬ heimnisse, die keine sind, übernehmen und stützen uns dabei auf eine Reihe von Tabellen, wie sie die Zeiß-Ikon A.-G-. Dresden, in einem hübschen Kalender veröffent¬ licht hat, den sie ihren Abnehmern zugehen :ieß. Zunächst also: Was ist ..Lux"? Bekanntlich rechnet der Physiker Hei Lichtstärken als Grundzahl mit der „Hcf- ner-Kerzc". dem Schein einer kleinen Norr.alkerze. den man kurz auch als 1 Kerzenstärke bezeichnet. Die Helligkeit nun. die eine solche Kerze auf einer 1 Meter entfernten Wand erzeugt, ist gleich: 1 Lux. Je ein Quadratmeter aber, der diese Helligkeit überall gleichmäßig aufwcist. ist dann von 1 Lumen beleuch¬ tet. Lumen ist also: Quadrat¬ meter x Lux Nehmen wir eine Projek¬ tionsfläche von der gangbaren Größe von 6 • 4.5 27 Qua¬ dratmeter an. so würde diese demnach be. Aufweisen von überall je einer Kerzenstärke im Abstande von 1 Meter von der Lichtquelle ( 1 Lux) 27 Lumen Lichtstrom haben. Nun zeigt uns die Tabelle 1 aber, daß bei einigermaßen ..guter“ Ausleuchtung die Lux-Zahl schon zehnmal der Bildbreite entsprechen soll, bei ..starker" Ausleuchtung dem 15 fachen und bei ..sehr starker" dem 20 fachen. Wir finden deshalb für unseren speziellen Fall in der Tabelle dort die Lumenzahlen von 1620. 2430 resp. 3240. Angencmmen weiter, wir hätten ein Objektiv von nur 8.5 Zentimeter Brennweite, mit dem wir It. Tabelle 11a aus einer Entfernung von 22 Meter ziemlich genau unsere Bildbreite von 6 Meter erzielen, so iniiHiiiiniiiiniiiiiim »Kodak« Rohfilm Positiv und Negativ Kodak Aktiengesellschaft Berlin SW 68, Markgrafenstr. 76 iiiiiiMiiiiiimiiiiitmimnr?