Der Kinematograph (February 1928)

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Nummer 1097 Äincmatograpf» Seite 29 Projektion nach unten — ohne Neigung des Projektors V om hoh'n Olymp herab kam uns die Freude", singt ein altes Lied. Dem Projektionsfachmann kommt sie bestimmt nicht von dort her. Wenn man ihm den Vor¬ führraum ganz oben unter das Dach des Kinos klemmt wie ein Schwalbennest, gleichzeitig aber von ihm ein helles und verzeichnungsfreies Bild aui der Leinwand ver¬ langt, das noch dazu von allen Plätzen aus möglichst gleich gut gesehen werden soll, so kommt ihm un Stelle der olympischen Freude die grüne Galle! Aber gerade ihn scheint man bei der Errichtung der modernen Lichtspielhaus-Prachtbauten am allerwenigsten gefragt zu haben. Fast überall in den neuen luxuriösen Häusern wird tatsächlich vom Dachboden aus projiziert. So sahen wir z. B. in einem der allerneuesten Berliner Großkinos, obwohl die breite Galerie allein schon in ge¬ waltiger Höhe über dem Parkett angelegt war, obwohl also überreichlich Platz gewesen wäre, unter ihr hinweg auf die weiße Wand zu projizieren, dennoch auch dort die Kabinen an der Kante liegen, die von Rückwand und . . . Dach gebildet wird! War das wirklich nötig? Wir glauben: Nein! Abgesehen von der übermäßigen Neigung, die die Pro¬ jektionsfläche bekommen mußte - und die noch nicht einmal bis zur richtigen Konsequenz durchgelührt wurde, weil «nan sich das einfach nicht getraute —. war ,tian ja auch gezwungen, den Projektor selbst um mindestens 20 Grad zu neigen. Das aber beeinträchtigt die volle Ausnutzung der Helligkeit resp. der möglichen Ampere¬ stärke derart, daß das Bild bei weitem nicht mehr die Qualitäten aufweisen kann, die es von Rechts wegen gerade bei einem so riesigen Raum haben müßte. Es gibt nämlich gewisse physikalische Grundgesetze im Gebrauch der heute ja fast einzig noch verwendeten Spiegellampen, gegen die sich nicht ungestraft verstoßen läßt. Bekanntlich steigt Hitze nach oben. Neigt man also den Projektor nach unten, so wird die Hitze des Flammbogens. die bei wagrechter Aufstellung steil nach oben steigt, mehr oder weniger au f den Spiegel treffen. Eine Überhitzung aber dieses Spiegels wäre gleich¬ bedeutend mit dessen allmählicher oder gar plötzlicher Beschädigung und Zerstörung. Der Silberbelag der Glas¬ spiegel würde zum Ahschmelzen gib'•acht, selbst wenn ihm eine rückseitige Verkupferung nach Möglichkeit die Wärme wieder ableitete; und bei den fast noch empfind¬ licheren Flächen der hochglanzpolierten Metallspiegel würde diese leine Politur katastrophal leiden. Jedoch nicht nur die Hitze ist es, die den Spiegel be¬ schädigt — und unter Umständen zum Platzen bringen kann —, sondern ebenso auch der aus dem F'lammbogen zischende weißgliihcnde Kohlenstaub, der sich, mit der Heißluft emporsteigend, in das Glas oder Metall fest ein¬ schmilzt und so hinnen Kürze gleichfalls den Spiegel un- KINO und PHOTO OSRAM" kmolampen_fl für Hom keffer-5c^! Wanderund Theaterkinos I OSRAM*£piskoplampen. fl für dpiskop und dpidiaskop I OSRAM*Projektionslampen I für Dia - Projektion | OSRAM* Projektions lampen I füMufnahme - Beleuchtung II OSRAM'Photolampen— I für Dunkelkammerbeleuchtung C