Der Kinematograph (June 1928)

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Seite Kmemotogropfj Nummer 111 Schon deshalb ist nicht zu vers'chen. warum man sich auch so sehr gegen gewisse Vorschläge der Film-Mtisik- Union wehrt. Eine Reihe führender Verleger will das Nolenmaterial für ieden Film von kompetenten Persön¬ lichkeiten zusamntenstcllcn lassen und es für ein paar Mark zur Verfügung stellen. Sclbstvcrständlicl läuft die Musiktantic-mc nebenher und hat mit diese - Angelegenheit gar nichts zu tun. Gegen diese Mi -ikaufstellungen wird Sturm gelaufen, und als einziges Argument, das dagegen spricht, führt man die fünf oder zehn Mark an. die jedes Programm kostet. Man beruf: sich darauf, dali ja der Kapellmeister doch sein Notenma :erial habe, und überlegt sich gar nicht erst, ob nicht die kleine Summe, die hier in Frage kommt — cs handelt sich pro Monat um Summen, die angcl irdcrt, und wird sich so oder so vertreten lasser Selbstverständlich mufl diese Tagung sich zu einer Kum gebung grüßten Formats auswachsen. Produzenten. Vci leiher. die Spitzenorganisationen, die Vereinigung d. Filmschaffenden. sie alle müssen milarheiten, diese Woch des Films zu einem internationalen Ereignis zu mache Soll man ausgerechnet mitten in diesen Vorbcreitunge künstlich Differenzen schaffen, nur weil einige kurzsici tige Leute nicht wissen, was sie wollen, oder weil cimi Übereifrige mit aller Gewalt Konfliktstoff suchen? I glaube, wir brauchen diese Frage nicht zu beantworte Alle Eirsichtigen werden selbst wissen, daß nur Einigkc die Parole sein darf. Es ist hier nicht zu untersuche ob die Tantiemenfrage \on der Spit/cnorganisation od. vom Kcichsvcrband nt geregelt werden mm zwischen zwölf und vierzig Mark schwan¬ ken — aufgewogen wird durch den Vorteil größerer Unahhängig- Kapellmeister. Das soll nichts gsgen die Musiker sagen, wenngleich nicht ver¬ schwiegen wird. daß es kurzsichtige Kapell¬ meister gibt, die gecen diese Plane kämpfen, weil sie sich irgeid- wie bedroht fühlen. Wer in solchen Dingen versagt, macht sich in gewissem Sinne des Verrats an der künst¬ lerischen Entwicklung des Films schuldig. Gerade in solchen Kleinigkeiten sollte man groß sein. Gerade hei diesen Dingen kön¬ nen wir es uns leisten, ganz besonders mo¬ dern und fortschrilt- An Kompctenzschw i. rigkeiten darl die Ein gung nicht scheitern. Die Spitzenorgani¬ lion hat sich schlie lieh mit der Angelegt heil nur befaßt, w> der Kcichsvcrband - darum gebeten h Ganz energisch 1.1 I dagegen protcsti. ’ werden, daß einzcl Delegierte Intervic Zeitpunkt. wo d •• Akten über den F i im Reichsverband m > lange nicht geschlos- > dagegen protesto I werden muß. daß h r ein Gegensatz zw ist I Konzern- und Ein; theatern konstrui wird. Wenn irgendwo i hauptet wird, der A gang des Ufa-Prozes - um die Tantieme inl Gewiß, eins ergibt das andere. Aber es kann keinem Zweifel unterliegen, dcß auch eine Besserung des musi¬ kalischen Niveaus, die wir im großen und ganzen noch recht gut gebrauchen können, unser Geschäft hebt, die Anziehungskraft des Kinos und seine Kassen stärkt. Natürlich wäre es ein idealer Zustand, wenn wir uns in bezug auf die Musik zum Selbstversorger machten, und man müßte es tun. wenn heute die Filmindustrie durch exorbitante Forderungen der Gema dazu gezwun¬ gen wird, unerschwingliche Beträge zu zahlen. Die Mittel dazu würden gern zur Verfügung gestellt. Aber man iiheriegt sich einen solchen Schritt, man will ihn nur im äußersten Notfall tun. und es ist nicht mehr als eine Feststellung der Stärke unserer Produzenten und Verleiher, wenn man diese Tatsache in der Gema-Aus- einandersetzung ohne weiteres zugibt. Wir haben eigentlich, genau besehen, und das zeigt die letzte Sitzung der Spitzenorganisation wieder, gar keine Zeit, uns mit diesen Dingen länger aufzuhaltcn als irgend notwendig. Wir handeln um verhältnismäßig kleine Summen und übersehen dabei, daß wir unsere Kraft au! andere Dinge konzentrieren müssen. Am 21. August soll der große europäische Theaterkon¬ greß in Berlin stattfinden. Von zehn Ländern liegen be¬ reits Zusagen vor. Selbst Amerika hat das Programm tssierc die Theaterbesitzer überhaupt nicht, so zeugt i - nur entweder von einer vollständigen Verkennung - Lage oder aber, was wir nicht annchmen wollen, v n einer seltenen Bösartigkeit. Man soll doch nur ni-rhl anchmcn. daß man > 1 anderen Lichtspiclhäucsr billiger bedienen würde ' die Ufa. Man hat sich den größten Komplex herausgegriffen J versucht ein Urteil zu erhalten, um die Zahlen die er Flntschciduug ganz selbstverständlich zur Unterlage je.-cs neuen Abschlusses in Deutschland zu machen. Zehn Mark, die im Einzelfall vielleicht noch ein .' hr erspart werden, verwandeln sich nachher dauernd in fünfzig oder hundert Mark. Auch ein weiterer Punkt ist nicht zu übersehen, vier immer wieder hei den Verhandlungen deutlich in die >' schcinung tritt. Die Gcma hat eine neue Verwaltung erhalten. den entscheidenden Stellen sitzen heute Kaufleute. d"-‘ ganz selbstverständlich und mit vollem Recht ihren Vorteil wahren. Sie tragen nicht danach, ob der eine oder andere Landes¬ verband zahlen will. Sie schätzen ein und dekretieren, wenn man sich nicht einigt. Schluß i Seile Kl. NoUd>" fh