Der Kinematograph (July 1928)

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Seite 16 Rintmatogro|)(i Zweite Münchener Filmfestwoche Di ZMcitc Woche der Münchener Filmfcstspiele zci|<tc den deutschen Film in der \’iclseiti|<kcil seiner Knt«i>;kluni> und seiner Galtuniien. Gerade die Kon¬ traste der Kntuicklun^sstufen vor und nach dem Kin- fluU. den der amerikanische Film auf uns aus(<eübt hat, l<abcn ein hochinteressantes Bild sowohl von den Stärken wie c en Schwachen des deutschen Film>challcns, die in erster Linie in einer krampfhaften Ubcrstei|<erunt< des Darst< tierischen aus alter Bühncnt'adition her zu suchen ist, während die Stärke in der künstlerischen Kultur des Bildes liejit. So iielantite man \ on Caliifari, V'anina und d-.*m Müden Tod über die Vcrrulcncn und den Stu¬ denten von Pra)< zum Variete, das his heute noch uner¬ reichte Bild, das den Wctterfol|( des deutschen Film; bedeu ete, und der ijeschickten Könnerschalt der Durch- Kängetin. Wieder konnte das Festspiel-Orchester unter Hermant Ludw’ii den Löwenanteil des Erfolffes für sich in An¬ spruch nehmen. Schon iflcich die ersten drei Ahende Califfari (Ludwit;), Der müde Tod (Wenneis), Variete iRapee) zei|(ten in ausdrucksvollen Höchstleistuni cn der üblichen Illustration, daB unserm inneren Empfinden, vor. dem je auch der .Musiker abhänf<i|< ist. der deutsche Film näher liegt und ergiebiger ist. Deswegen war ia auch Ludwigs Illustration zu Sonnenaufganj» der Höhepunkt der amerikanischen Woche gewesen. Etwas matter er¬ schien die von Georg Nota von der .Münch?ner Scala selbst geleitete Illustration zu den Verrufenen, aber man muU berücksichtigen, daß dieser Film dem .Musiker wenig entgegenkommt. Recht vergnüglich war Wenneis in seiner Begleitung zur Durehgängerin. wie beim .Müden Tod am Dominalor Harmonium selbst dirigierend. Lud¬ wigs III istrationcn zu Vanina und dem Studenten von Prag waren sehr sorgfältig gearbeitet und leiteten über viele Schwächen des Bildes hinweg. Ludwig ist für das ernste Schwere und das Mystische besonders begabt. Die diesjährige Generalver¬ sammlung leitet die Interna¬ tionale Festwoche ein. zu der eine große Anzahl Lichtspiel- thcaterbesitzcr-Organisationen des näheren und weiteren Auslandes ihre Teilnahme durch Delegierte zugesagt Es ist Ehrenpflicht iedes Rcichsv-erbandsmitgliedes. die- ser Tagung und den anschlie¬ ßenden Veranstaltungen bei- Wechsel ia der Leitung der Leipziger Emelkabelriebe. In der Leitung der Leipziger Theaterbetriebc der Emelka ging eine bemerkenswerte Änderung vor sich. Herrn Harry Zeller, der seit neun Jahren innerhalb der Emelka als Theaterleiter tätig ist, wurde die Gesamtleitung der Leipziger Emclka-Theaterhe- tricbe übertragen. Herr Zel¬ ler gilt als bewährter Fach¬ mann. Die Vertretung der Interessen des Emelka-Thea- tergeschäftes befindet sich bei ihm in besten Händen. Gründung einer Dresdener Nach dem Vorbild der in anderen deutschen Städten bestehenden Organisationen ■st nunmehr auch in Dresden eine Vereinigung der Freunde des guten Filmes unter dem Namen „Urania. Dresdener Kulturfilmgescllschalt e. V." gegründet worden, die auf ge¬ meinnütziger Basis Volksbil¬ dungsarbeit unter besonderer Würdigung und Anwendung des Kulturfilms treiben wird Das Ziel soll durch Film- und Lichtbildervorträge belehren¬ den. erbaulichen und unter¬ haltenden Inhalts und durch Unterhaltung einer Auskur.fts- und Beratungsstelle für Ver¬ bände, Vereine und Privat¬ personen in a'.Ien Kulturfilm- angelegenheiten erreicht we>- den. Der Vorstand besteht aus den Herren Dr. Gro߬ mann. Direktor des Stadt- muscums (Vorsitzender). Pro¬ fessor Dr. Brandes, Direktor des Zoologischen Gartens (stellvertr. Vorsitzender), Dr. Erich H. .Müller. Direktor des Pädagogiums der Tonkunst (Schriftführer), Schriftsteller Georg Irrgang (stellvertr. Schriftführer). Karl Schwabe (Schatzmeister). Curt Baron Trützschler von Falkenstein (stellvertr. Schatzmeister). Rechtsanwalt Thüme (juristi¬ scher Beirat). Als Beisitzer fungieren Geheimrat Profes¬ sor Dr. Bruck. Präsident A. Gaul, Architekt Martin Pietzsch, Dr. M. Rikli, Oberst¬ leutnant Dr. Treitschke u. a. Zum Geschäftsführer wurde Fritz W. Reißmann bestelft. Die Geschältsstelle der aus der Dresdener Kulturfilmge¬ meinde hervorgegangenen Ge¬ sellschaft. die bereits über 500 .Mitglieder zählt, befindet sich im Künstlerhaus. Durch die Arbeit der Dres¬ dener Urania wird natürlich die Tätigkeit der von Herrn Arnulf Huyras in Dresden- Neustadt gegrtndcten Kultur- filmgemeinde in keiner Weise beeinflußt. Herr Huyras wird vielmehr sein Programm in großzügigster Weise durchfüh- Zu welchem Zweck? Faculty of Art. unter diesem Titel existiert eine englische Institution, die sich nun auch um Filmangelegenheiten küm¬ mern will. Darum fragte ein Filmmann bei der Redaktion eines Filmblatles an. was denn die Faculty of Art ei¬ gentlich für eine Institution sei. Die Redaktion die mit Näherem nicht dienen konnte wandte sich an Bill King, der vor kurzem zum Vorsitzenden der „Fakultät" gewählt wor¬ den war. Doch auch der Herr Obmann wußte nicht mehr als die anderen. Nun hat die Fa¬ culty auch einen Generalse¬ kretär. Als sich die Redaktion an diesen wandte, erhielt sie die Antwort, er werde ihr über Zweck, Ziele. Organisation der Faculty ein Essay ausarbeiten und binnen kurzem der Re¬ daktion zur — Begutachtung (!) einsenden. * Obcrregicrungsrat Mildncr. Regierungsrat .Mildner. der seit Inkrafttreten des Licht¬ spielgesetzes am 29. .Mai 1920 die Filmprüfstellc Berlin lei¬ tet und vorher lange Jahre im Polizeipräsidium Berlin als Filmzensor gewirkt hat, ist soeben zum Oberregierungsrat ernannt worden, was von den beteiligten Kreisen mit freu¬ diger Genugtuung begrüßt werden wird. Herr Oberregie¬ rungsrat .Mildner hat es in den langen Jahren seiner Tä¬ tigkeit verstanden, bei aller Wahrung der behördlichen Belange dir Interessen und Wünsche der Filmindustrie zu berücksichtigen und stets einen Ausgleich zwischen bei¬ den zu schaffen, wie er insbe¬ sondere der oft sehr schwieri¬ gen Situation der Antragstel¬ ler. wie sie namcntÜch Eilfä'le begründet haben, stets ge¬ recht geworden ist. Scbmidt-Boclke in Berlin. Schmidt - Boelkc. der be¬ kannte .Münchener Dirigent des dortigen Phoebus - Or¬ chesters übernimmt die musi¬ kalische OScrIeitung der Ber¬ liner Phaebuc-Theater und wird sich anläßlich der Wie¬ dereröffnung des „Capitols" und des ..Marmorhaus' in bei¬ den Häusern dem Berliner Publikum varstcllen Ein Alt-Hamburger Film. Einen Filmwettbewerb veran¬ stalte,. der Henschel-Film und Thea'.crkonzern. Er beabsich¬ tigt einen lustigen Alt-Ham¬ burger Film zu schatfen. in dem das gemütliche Hamburg mit seinen Originalen Kirch- holf, Hummel. .Mattier iisw. im Bilde erstehen soll. Für die drei besten (knappen) Film¬ manuskripte sind drei Preise von 1000. 500 und 250 Mark Amerikas Filmstars in Eng¬ land. Der Zuzug von Filmstars aus den Vereinigten Staaten nimmt kein Ende. So soll Hilda Gray den Antrag erhal¬ ten haben, die Hauptrolle in dem British Intemational-Film „Piccadilly" zu übernehmen, den E. A. Dupont inszeniert. .Marion Davies, der Metro- Gold wyn-Star. wird zur Pre¬ miere des Films „The Politic Flapper", der im Tivolitheatcr erscheinen wird, in London er¬ wartet. Moritz Banko ver¬ bleibt in England und wird in drei Filmen der British Inter¬ national mitwirken. Sidney Morgan dreht in Gemeinschaft mit Steinhof „Die 3 Könige", in welchem John Hamilton. Warwick Ward und Evelyn Holt beschäftigt sind. Ufa-Wochenschau Die Ufa Woci»ca«cli«ii erfre«! t.cli «mea «au aitScrgeaanlitaicbcti Intcreakra bei «aaerc» nicht t«radr anapntchalotcn PaUtkum. Wir Kcdcahcn aic nie in unavreni ProftranMn fehlen tu Uaacn. kurthenirr • Pnrtmkirtfcrn Sollte Ihnen das nicht manches zu sagen haben?