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Nummer 1 lb2 Alnrmatograpft Seite 19 9ltllQml|lltpi^¥ iVIttttOpPfiltt Die erste europäische optisdie Platzmelde-Anlage für Lichtspieltheater in der Lichtburg in Essen I n der ..Lichtburg" in Esser, haut zur Zeit die ..Protns 1 Telefon G. m. h. H. eine Tochtergesellschaft der .Siemens-Halske A.-G.". eine optische Platzmcldc-Anlage, wie man sie in den großen Lichtspielhäusern Amerikas längst hat. ein. Die ..Lichthurg" wird als erstes und einziges Theater in Europa diese praktische Einrichtung aufweisen. 1 Am Ende einer jeden Klappstuhlrcihe ist ein Licht¬ signal angebracht, das solange aufleuchtet, wie noch ein Stuhl in dieser Reihe unbesetzt ist. Das Lichtsignal ist etwa in halber Höhe auden an der Stuhlrcihc angebracht und besteht aus einer dunkclrot leuchtenden, runden lampe: das Wort „frei" odei die Reihenangabe wird in gelb leuchtender Schrift gezeigt. Das Aufleuchten der Lampen erfolgt durch Schließung von Kontakten an den Klappstiihlen. die erst getrennt werden, wenn der Stuhl besetzt ist. Die Lampe am Ende der Slunlrtihc erlischt, wenn alle Stühle besetzt sind. Der Kontakt besteht aus zwei Neusilberfedern, die in der Ruhelage den Lampenstromkreis schließen. Der Kon¬ takt dieser beiden Federn öffnet sich, sobald der Klappsitz auf einen freiheweglichcn Stift drückt und dieser eine der Ledern von der andern entfernt. Beim Hochklappen des S'.uhles gehen die beiden Federn durch ihre eigene Elastizi¬ tät wieder zusammen und schließen den Lampenstromkreis. Sämtliche Kontakte einer Stuhlrcihc sind parallel ge¬ schaltet. In der ..Lichtburg" sind ca. 1800 Kontakte vor- gesehen. die an ebensoviel Klappsitzen angebracht sind und etwa 160 an den Enden der Stuhlrcihc angebrachten Lampen betätigen. 2. Die Plätze der ..Lichtburg" sind in 20 Bezirke cin- geteilt, die von den Platzanweisern zu beobachten sind. 12 Bezirke liegen im Parterre. 8 im Rang. Entsprechend diesen Bezirken sind an den Stellen, an denen sich die Platzanweiser größtenteils aufhaltcn. verdeckte Schalter mit Kontrollampen vorhanden. Sobald der Platzanweiser sieht, daß in einem Bezirk, der ihm zugctcilt ist. sämtliche I ampen an den Stuhlreihen verlöscht sind, betätigt er den betreffenden Schalter mittels eines Steckschlüssels, worauf die Kontrollampe über dem Schalter aufleuchtct und gleichzeitig in den 3 Kassen auf einem Lageplan die be¬ treffende Lampe des Bezirkes; die Kassiererinnen wissen also sofort, daß für den betreffenden Bezirk keine Ein¬ trittskarten mehr verkauft werden dürfen. Sind also bei- spielsweise alle Plätze des Vorparkelts links verkauft, so weiß die Kassiererin, daß nur noch Karten für Vorparkcll Plätze der rechten Seite ausgegeben werden dürfen. Werden in dem besetzt gemeldeten Bezirk wieder Plätze frei, so leuchten sofort die Rcihenlampen in den entsprechenden Reihen auf. der Platzanweiser betätigt erneut mit dem Steckschlüssel den Schalter, die Kontrollampe erlischt, und in den Kassen geht auf dem Lageplan die Lampe wieder aus. Damit sich nun auch das Publikum über die noch verfügbaren Plätze oriertieren kann, befinden sich am Thcatcreingang transparente Theaterpläne; für die „Lichtburg sind zwei Plärc vorgesehen. Auf diesen Plänen leuchtet über einem besetzten Bezirk eine Lampe. Die Pläne sind also entsprechend den Kasscntableaus ebenfalls in 20 Bezirke eingeteilt und erfolgt das Auf¬ leuchten der Besetztlampen parallel zu den kleinen Tableaus in den Kassen. 3. Die 20 Bezirke umfassen 8 Platzgattungen, die durch Preistafeln vor den Kassen arigezcigt sind. Auch in diesen Tafeln sind Spalten frcigelassen worden, in denen das Wort „ausverkauft" aufleuchtcn kann, wenn die Platz¬ gattung ausverkauft ist. Die Einschaltung erfolgt durch eine einfache Hebeltastatur von der Hauptkasse aus. die ja, wie auch die beiden andern Kassen, genau durch die Lampen auf dem Tableau von den Platzanweisern über besetzte Bezirke (und somit euch Platzgattungen) unter¬ richtet ist und ohne Zeitverlust die Meldung auf den Preis¬ tafeln weitergeben kann. Es ist selbstverständlich auch möglich, ohne erhebliche technische Schwierigkeiten, die unter 1. genannten Kon¬ takte und Reihenlampen mit den unter 2. und 3. beschrie¬ benen Tableaus und Plänen zu kombinieren. Die gesamte Anlage arbeitet mit einer Spannung von 24 Volt Wechselstrom, der durch Zwischenschaltung von Transformatoren dem allgemeinen Starkstromnetz ent¬ nommen wird. Die elektrische Apparatur ist also gering und bean¬ sprucht kaum nennenswerten Platz. Die Anlage kann in kürzester Zeit in jedes Lichtspieltheater eingebaut werden Es wird in den weitaus meisten Fällen sogar möglich sein, die Anlage zu legen, ohne eine Unterbrechung der stän¬ digen Vorstellung notwendig zu machen. »Kodak« Rohfilm Positiv und Negativ Kodak Aktiengesellschaft Berlin SW 68, Markgrafenstr. 76 _ P. K. X X. |