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Eröffnungen Düsseldorf. Die Besitzerin des „Asta- Kielsen-TLeatcrs" in Düssel¬ dorf, die Asta-Nielsen Theater Betriebsgeselhchaft m. b. H., hat in Düsseldorf-Oberbilk ein neues Theater von etwas über 400 Sitzplätzen erbaut uns vergangene Woche mit einer Festvorstellung eröffnet. Der Theaterraum ist vorwie¬ gend in Weinrot gehalten und mit Goldstreifen abgesetzt. Uber dem blauen Vorhang ist die indirekte Bühnenbeleuch¬ tung angebracht, sie verwan¬ delt das Blau in helles Silber¬ grau. Moderne Bestuhlung, die so beschaffen ist, daB der Besucher nach rückwärts ge¬ lehnt wie in einem tiefen Sessel ruht, macht das Theater vornehm und gemütlich. Von Herrn Kurt Balles wurde zur Einleitung eine Be¬ grüßung gesprochen, die Bei¬ fall fand. Der Defina-Film „Zwei rote Rosen" lief als Hauptfilm. Herr Walter Baltes, eben¬ falls in der Branche gro߬ geworden, wird die Geschäft« führen. Stralsund. Der Besitzer der „Vereinig¬ ten Lichtspiele" in Stralsund, Herr C. Schmidt, eröffnetc mit dem „Hansen-Theater" von etwa 400 Sitzplätzen sein drit¬ tes Kino in Stralsund. Die Inneneinrichtung ist die denk¬ bar modernste. Roßwein Die bekannten Theaterbe¬ sitzer, die Herren Gebr. Ten- dis in Burgstädt, eröffnen in den nächsten Tagen ihr nun¬ mehr viertes Theater, die „Ca¬ sino-Lichtspiele" in Roßwein mit ungefähr 600 Sitzplätzen. Das Theater ist mit allen tech¬ nischen Neuerungen versehen und wurde einer bequemen, passenden Bestuhlung beson¬ dere Beachtung geschenkt. Rathenow. r*ie „Capitol - Lichtspiele" des Herrn Emil Busse in Ra¬ thenow werden in den näch¬ sten Tagen eröffnet. Das mit ungelähr 600 Sitzplätzen ver¬ sehene Theater wurde neu ge¬ baut, modern eingerichtet und ,st cu> * Sehenswürdigkeit thenows geworden. Mit Lieferung der einheitli« Bestuhlung der drei letz nannten Theater in Strals Roßwein, Rathenow wurde ••Stuhl - Industrie" H. Kicker, Holzminden, be tragt. Der Präsident der Chambre Syndicale in Berlin Der Präsident der Chambre Syndicale, Herr Delac, weilt augenblicklich in Berlin, um hier eine Reihe von Besprechun¬ gen durchzuführen, die sich auch um die neue Kontingcntie-ung in Frankreich drehen. Mit der Aufrechterhaltung des Kontingents in Frankreich ist unter allen Umständen zu rechnen. Die Form wird noch Gegenstand eingehender Beratungen in Paris sein. Diese Besprechungen Delacs werden dadurch besonders in¬ teressant, daß man auch Herrn Herriot, den zuständigen fran¬ zösischen Minister, hier erwartet, der sich bei dieser Gelegen¬ heit auch über Filmfragen eingehend orientieren wird. ' In einer Unterredung, die wir mit Herrn Delac hatten, wurde auch die Idee einer europäischen Filmkammer angeschnitten, die sich in der Hauptsache mit den Fragen der Fabrikation und des Verleihs beschäftigen würde. Es wäre das eine Ergänzung zur Föderation der Theaterbesitzer. Wir kommen auf dieses Projekt noch eingehend zurück, wenn es mehr Form und Gestalt angenommen hat. Herr Delac ist von seinem Kompagnon, Herrn Vandaf, beglei¬ tet, weil seine Reise natürlich kommerziellen Zwecken dient und weil es sich um den Ausbau einer interessanten Kombina¬ tion mit Wengeroff handelt, die bekanntlich auch Tairoff für sich verpachtet hat. Dieser bekannte russische Theatermann, dem wir das vicl- gelesene und vieldiskutierte Buch über das entfesselte Theater verdanken, ist Wevgeroff für den Film verpflichtet. Es liegt aber bereits ein Angebot von einer großen amerikanischen Firma vor. die mit dem berühmten Russen in Hollywood ein Standardwerk der russischen Literatur verfilmen wilL Mit Delac ist Pierre Bonardi in Berlin, der die Fachpresse in der Chambre Syndicale vertritt. Neue Filmbücher ..Hailoh! Sie filmen noch nicht?" Kurzgefaßte Anleitung für Amateur-Kine¬ matographie von Wolfgang Jensch. mit cinundachtzig Ab¬ bildungen im Text, Verlag Union Deutsche Verlagsgesell¬ schaft. Der bekannte Dresdener Fachmann, der auch zu den Mitarbeitern des Kinemato- graph gehört, faßt hier auf rund hundert Seiten alles zu¬ sammen, was der Amateur w issen muß. Einen wesentlichen Teil des Buches nimmt die Beschreibung von Kinoprojek- toren und Kinokamera ein, bei der so ziemlich alle in Frage kommenden Modelle be¬ rücksichtigt worden sind. Auch die Kosten einer Filmauf¬ nahme und der Filmverleih für Amateure werden ge¬ streift. Auf allzu große Gründlich¬ keit wird mit Recht kein Wert gelegt. Der Verfasser betont selbst, daß er zunächst ein¬ mal in großen Zügen in die Amateurkinematographie ein¬ führen will. „Die Aktinität der Nitralampe und ihre Messung" und „Die Nitralampe im Kino- a t e 1 i e r." Verlag der Os¬ ram G. m. b. H. Die Osramgesellschaf l hat die beiden Vorträge über die Aktinität der Nitralampe und über die Möglichkeiten, die sich für diese neue Bclcuch- tungsart im Kinoatelier ergeben und über die anläßlich einer Sitzung der Deutschen Kino¬ technischen Gesellschaft in Gemeinschaft mit der Deut¬ schen Beleuchtungstechnischen Gesellschaft bereits berichtet wurde, als Sonderdruck er¬ scheinen lassen. Die beiden Arbeiten, die hier in Buchform durch in¬ struktive Abbildungen erläu¬ tert werden, bieten jedem, der mit Filmaufnahmen zu tun hat, also dem Kameramann, dem Regisseur und dem Produk¬ tionsleiter, eine Fülle neuer Anregungen, so daß nur drin¬ gend empfohlen werden kann, das Schriftchen bei der Os- ram-G. m. b. H. anzufordern. Versammlung im Rheinland Zur Besprechung wichtiger Fragen versammeln sich die Mitglieder des Rheinisch- Westfälischen Verbandes deut¬ scher Lichtspieltheaterbcsilzcr am Mittwoch, dem 3. Oktober, in den oberen Räumen der Salvator-Betriebe, Düsseldorf, um 10H Uhr vormittags. Auf der Tagesordnung stehen fol¬ gende Punkte: 1. Stand der Lustbarkeitssteuer - Verhand¬ lungen, 2. Kontingentrcgelung. 3 Reichsmusikertarif, 4. Vor¬ führertarif, 5. Bestellschein (Schiedsgericht), 6. Filmbclic- ferungssperre, 7. Musik- autoren-Verband, 8. Eintritts- Preisregelung, 9. Endgültige Regelung der Sterbekassc, 10. Verschiedenes. König AJfons im Sprechfilm Zum ersten Male in der W el. Jeschichte sprach ein König zu dem amerikanischen Volk. Fox Movietone hat die¬ ses bemerkenswerte Ereignis ermöglicht. Man machte von König Alfons XIII. von Spanien eine Movietone - Aufnahme, du-ch die König Alfons eine kurze Ansprache an das amerikanische Volk hält. Der König erinnert die Ameri¬ kaner daran, daß von Spanien aus Amerika entdeckt wurde und gibt der Hoffnung Aus¬ druck, daß die Amerikaner nun ihrerseits auch das neue Spanien entdecken würden. Der Film ist 165 Metc- lang und dürfte ein Beweis für die ungeheure Propaganda- möglichkeit sein, die im Sprechfilm liegt. Olga Tschechows in Kopenhagen Der Kosmofilm, Kopenhagen, hatte, veranlaßt durch den dortigen großen Erfolg von „Moulin Rouge". Olga Tsche¬ chow a eingeladen, der Pre¬ miere von „Marter der Liebe" beizuwohnen. Die Vorstel¬ lung fand am 20. September im Rahmen einer Wohltätig¬ keitsveranstaltung für heimat¬ lose Russen statt. Olga Tsche- chowa las vor dem Film Werke von Tolstoi, Tschechow in russischer Sprache und aus „Viktoria" von Knut Hamsun in deutscher Sprache. Die Künstlerin wurde mit Beifall überschüttet. , Personalien Josef Than bat sich mit Grit Haid verheiratet. Wir gratulieren!