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Englische Filmeinfuhr 1927 Soeben wird der amtliche Bericht über die Filmcinfuhr Großbritanniens im Jahre t927 bekannt. Danach Hürden aus naebgenannten Ländern in England cingeführl: Unbelichteter Negativ-Film; Frankreich ....... 28 549 258 Fuß Vereinigte Staaten .... 25 583 352 „ Deutschland ...... 20 300 193 ,. Belgien. 16 338 „ Weiteres Ausland .... 878 424 „ Britische Länder .... 98 982 zusammen 75 426 547 Fuß oder annähernd 22628 000 Meter gegen 40 746 904 Fuß oder etwas über 12 Millionen Meter im Jahre 1926. Dies ergibt eine Einfuhr-Steigerung um etwa 80 Prozent. Positivfilme: Vereinigte Staaten .... 9012967 Fuß Frankreich . 5 268 366 .. Deutschland. 2 282 400 „ Dänemark. 77 596 „ Italien. 38 152 „ Weiteres Ausland .... 535749 „ Britische Länder .... 310 882 zusammen 17 526'>12 Fuß oder ca. 5 257 800 Meter gegen 15 255 900 Fuß oder 4 576 700 Meier gegen 1926. was einer Abnahme der Einfuhr von etwa 17 .’t % gleichkommt. Entwickelte Negative: Vereinigte Staaten .... 4473 107 Fuß Frankreich 1 577 869 Deutschland ...... 1 101 877 Italien. 384 076 . Belgien.. 208395 Schweden. 6 226 „ Niederlande. 2 006 .. Weiteres Ausland .... 178 238 . Britische Länder .... 186 969 . zusammen 8 118 765 Fuß oder ca. 2 435 600 Meter gegen 6 424 620 Fuß im Jahre 1926 (1 927 300 Meter), was einer Zunahme am ca. 25"» gleichkommt. Deutschland steht somit in dieser Aufstellung an dritter Stelle. Dürfen Vereine Engagements vermitteln? Der Vorsitzende eines Ver¬ bandes russischer Schauspie- Vorführungsprüfung auch in Dünemark Laut Beschluß des dänischen Justizministeriums müssen sich künftig alle Filir Operateure in Dänemark einer staatlich, n Prüfung unterziehen. Anscheinend v .11 man diese Prüfung in derselben Weise cinrichtcn wie bei uns in Deutschland unu neben der praktischen Fertigkeit auch ein bestimmtes theoretisches Wissen verlangen. Orgel-Konkurrenz Be: Eröffnung der Londoner Organistcnschule. zu welcher sich 200 Schüler angcmeldet haben, erklärte der bekannte Organist Dr. G. Tootcll in sei¬ ner Ansprache, bevor er sich auf der Christieorgcl hören ließ, ein spezieller Typ einer Orgel sei in der Schule nötig, denn Deutschland habe mäch¬ tige Fortschritte auf diesem Gebiete gemach*, und dürfte bald den 300 Jahre alten Vor¬ rang Englands erreichen. Die Schule habe daher in erster Reihe die Trad tion hochzu- haltcn Der Unterricht er¬ folgt auf der Christieorge’ des Lichtspielhauses Marble Arch Pavillon. Ein Filmstreit Eine eigenartige Geschichte hat sich mit dem Sowkino- Film „1863" abgespielt. Dieser Film, der Jen Aulstand von 1863 behandelt, wurde in Kowno aufgeführt und von der dortigen Presse als „vaterländischer Litauen-Film" gerühmt, während die pol¬ nische Presse von einer gro¬ ben historischen Fälschung sprach. In den Ankündigun¬ gen des Films hieß es, daß ihm historische Quellen zu¬ grunde liegen, die der litau¬ ische Professor Janu'ailis ge¬ sammelt habe. Nun meldet «ich der Professor rum Wort und erklärt, daß er nicht das geringste mit dem Film zu tun habe, und bezeichnet ihn -leichfalls als historische Fäl¬ schung. Zudem handle cs sich um ein russisches, nicht um ein litauisches Milieu. Sehr eindeutig trete die allrussische Tendenz hervor, die immer noch dem Gedanken des eini¬ gen unteilbaren Rußland hul¬ dige, möge es nun weiß oder Groftkino in Kopenhagen In Kopenhagen plant man am Köngens Nytorv die Er¬ richtung eines großen Film¬ theaters, das mindestens 1006 Plätze haben soll bei ge¬ ringen Eintrittspreisen. Finan¬ ziell soll der Plan bereits ge- ler, M. t war zur Verantwor¬ tung gezogen und verurteilt worden, weil er gegen das Arbeitsnachweisgesetz vom 22. Juli 1922 bzw. das Ar- bcitsvermiltlungsgesetz vom t. Oktober 1927 verstoßen und in dem Verband auch deut¬ sche Schauspieler aufgenom¬ men habe. Der Verband ver¬ folgte nach den Statuten den Zweck. seinen Mitgliedern nicht gewerbsmäßig und un¬ entgeltlich Stellen zu vermit¬ teln. Vom Gericht war ange¬ nommen worden, daß der alte Verband dadurch eine grund¬ sätzliche Änderung erfahren habe, daß er neben russischen Schauspielern auch deutsche und italienische Schauspieler angenommen und ihnen unent¬ geltlich Stellen nachgewiesen habe. Diese Entscheidung locht M. durch Revision beim Kammergericht an. welches auch die Vorentscheidung als rechtsirrig aufhob, und den Angeklagten freisprach auf Grund des Arbeitsnachweisge¬ setzes vom 22. Juli 1922 und dem Arbcitsvcrn-.'ttlungsgcsctz vom 1. Oktober 1927- nach den getroffenen FessUllungcn handle es sich um einen Verein, welcher bereits vor dem 1 Ok¬ tober 1922, d h. vor dem Zeitpunkt, wo das Arbeits¬ nachweisgesetz in Kraft getre¬ ten sei, bestanden und Ar¬ beitsvermittlung nicht ge¬ werbsmäßig für russische Schauspieler betrieben habe. Vereine und Verbände der er¬ wähnten Art seien nach den gesetzlichen Vorschriften be¬ rechtigt, ihre Tätigkeit wie vor dem Inkrafttreten der er¬ wähnten Gesetze fortzusetzen. Für Vereine und Verbände der fraglichen Art, welche e.-st nach dem 1. Oktober 1922 ge¬ gründet seier, sei eine beson¬ dere Genehmigung erforder¬ lich. Vorliegend könne nicht angenommen werden, daß der Verband, welcher schon vor dem I. Oktober 1922 bestan¬ den habe, seine Grundlage völlig geändert habe und ein neuer Verband geschaffen sei, als er auch deutsche Schau¬ spieler als Mitglieder aufge¬ nommen und ihnen nicht ge¬ werbsmäßig Beschäftigung bei Theatern und bei der Herstel¬ lung von Filmen nachgewiesen habe. Anders wäre atir au entscheiden gewesen, wenn der Verband auch Hausange¬ stellte aufgenommen und die¬ sen Stellen vermittelt hätte. Zeppelinfilm in Paris Der große deutsche Bild¬ streifen von den Fahrten des „Graf Zeppelin" über deut¬ sche Lande und den Atlarli- sehen Ozean wurde, wie unser Pariser Berichterstatter drah¬ tet, soeben durch die Alliance Cinc-ma'ograph Europeennc erstmalig vorgeführt. Er fes¬ selte das französische Publi¬ kum unverkennbar. Die Be¬ geisterung in New York schien zu verblüffen. Der Schlußbei- fall jedoch war im selben Made matt wie er zweifellos siedender Begeisterung voll ge¬ wesen wäre, wenn cs sich um französische Männer und Lei¬ stungen gehandelt hätte. — Der hervorragende, reiche und geschmackvolle Ufa-Film „Ge¬ heimnisse des Orients" (fran¬ zösisch: Schehcrezade) hatte vollen rauschenden Erfolg. Zwischen zwei Meeren Das Staatliche Archiv lu' Kultur- und Lehrlilmc bei d i Bayerischen Licntbildstclle trat im Münchener Phoetvj-- Palast in einer Sonntagsmii - nee mit der Uraufführung des Lehrfilms „Zwischen zw'ei Meeren" zum ersten Male vor die weitere Öffentlichkeit. Der Leiter der Bildstelle. Prof. Dr. H. Ammann, erstrebt mit der Zeit eine vollständig Sammlung aller Filme, die von der Berliner oder der Mün¬ chener Bildstelle als künstle¬ risch voll anerkannt sind. Not¬ wendig ist natürlich Unter¬ stützung der Industrie. Der in Uraufführung gezeig- j te Film ist das Ergebnis einer von Mesopotamien über Per¬ sien durch Indien führenden Reise. Wie aus dem Film selbst und den erläuternden Worten des Münchener Indo- logcn. Professor Dr. Aufhat- ser, hervorging, ist in ihm reiches Material gesammelt und der Allgemeinheit zu¬ gänglich gemacht worden, wie man es bisher in Europa noch nicht sah. In den im allg<* meinen mit viel Geschick pho¬ tographierten Bildern ist ein Stück des Reichtums des täg¬ lichen Lebens wie des religiö¬ sen Fühlen* eiogefangen wor¬ den.