Der Kinematograph (January 1929)

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23. Jahrgang Berlin, den 20. Januar 1929 Stuttgarter Tagungen Der Verein der Lichtspiel¬ theaterbesitzer Württembergs und der Verband Süddeutscher Lichtspieltheaterbesitzer - Ver¬ eine laden zu Mittwoch, den ^0. Januar, nach Stuttgart zu Generalversammlungen ein. Die Württemberger tagen vormit¬ tags um zehn, die Süddeutschen am Nachmittag. Auf der Ta¬ gesordnung steht vormittags eine Besprechung über die Musiktantiemenfrage, über den Reichsmusikertarif, über die Filmmusik-Union und über die Preiskonvention der Wochen- schauherslcller. und nachmittags hat man nur die üblichen Re¬ gularien festgelegt. Man will aber unter dem Punkt „Ver¬ schiedenes" alle aktuellen Ta¬ gesfragen durchsprechen. Mit¬ tags findet im Versammlungs¬ lokal gemeinschaftliches Essen statt. Anmeldungen sind bis spätestens 28. Januar an den Verband Süddeutscher Licht- spicltheaterbesitzer-Vcreinc E. V.. Kirchheim-Teck, zu richten. Internationales Institut für Lehrfilme Der Völkerbund bat bekannt¬ lich ein Internationales Institut für Lehrfilmwesen eingesetzt, das sich in Rom in der be¬ rühmten Villa Falconieri be¬ findet. Zum Direktor dieser Institution ist Herr Dr. L. de Feo ernannt, der den euro¬ päischen Filmkreisen nicht fremd ist und der in der kur¬ zen Zeit des Bestehens schon eine beachtenswerte Fülle von organisatorischer Arbeit ge¬ leistet hat. Das Institut wird eine Zeit¬ schrift herausgeben, die von maBge'ocnden Persönlichkeiten der ganzen Welt einschlägige, aktuelle Lehrfilmfragen behan¬ deln wird. Zunächst ist eine kleine. hübsch ausgestattete Broschüre erschienen, die das Statut des Institut International du Cinämatographe Educatif enthält, dann einen Überblick über die Geschichte der Villa Falconieri gibt und schließlich einen Teil der Rede wieder¬ holt, die bei der Eröffnung der Villa Falconieri als Filmheim gehalten wurde. Die Schrift steht Interessen¬ ten auf Wunsch bei dem In¬ stitut International du Cinä- matographe Educatif zur Ver¬ fügung. Glückliches Film¬ weekend Die letzten Tage der Woche brachten eine Reihe beach¬ tenswerter Premieren Sowohl der „Skandal in Baden-Ba¬ den" als auch der „Dunkle Punkt” der Lilian Harvey brach¬ ten der Ufa beachtliche Er¬ folge. Die Terra kann mit dem Ein¬ druck des „Kampf der Tertia“ zufrieden sein, und für ein ge¬ wisses Publikum ist auch der „Zarewitsch“ außerordentlich geeignet. Wir besprechen die Filme ausführlich in unserer Montags- Brand beiParamount Wie uns ein Funkspruch aus New York meldet, ist in Los Angeles die erst vor kurzem vollendete Tonfilmbühne der Lasky-Atelicrs niedergebrannt. Die Ursache des Unglücks konnte nicht festgestellt wer¬ den. Der Funkspruch gibt den Wert der verbrannten Produk¬ tionsstätte mit vier Millionen Mark an und benyrkt außer¬ dem. daß an sich eine Verzöge¬ rung in der laufenden und zu¬ künftigen Herstellung nicht cin- tritt, da man anderweitig ge¬ nügend Raum hat. um die ge¬ planten Werke fertigzustellen. Mi* dem Wiederaufbau der Ton- tilmhühne wird sofort begonnen. HARRY LIEDTKE in der Tonbildcinl.se rr ..Ich k fl • • « Ihre H.nd. Madame" Arbeitsgemeinschaft Frankfurter Wirtschafts¬ verbände Mitglieder des Variete- und Direktoren-Verba-rdcs. des Ver¬ eins der Saalbesi'.zer und Kon- zerthausinhaber, der Wirte¬ innung, des Kaffeehausbesitzer- Vereins, des Hotelgewerbes und verwandter Branchen, des Lan¬ desverbandes der Lichtspiel- Theaterbesitzer von Hessen und Hessen-Nassau und der Wirt¬ schaftlichen Vereinigung Süd¬ deutscher Lichtspiel-Theater¬ besitzer. die in Frankfurt a. M. ihren Sitz haben, haben sich daselbst zu einer Arbeits¬ gemeinschaft zusammengefun¬ den, um alle einschlägigen Interessen für die Folge ge¬ meinschaftlich zu wahren. Die Arbeitsgemeinschaft hat bereits in diversen Angelegen¬ heiten, die Frankfurter Licht¬ spieltheater. Varietäs, Kaba¬ retts, Kaffeehäuser. Konzert- säle usw. betreffend, mit Erfolg gearbeitet, so zuletzt in der Bekämpfung der varietäsport- lichen Veranstaltungen in der Festhalle, die den ortsansässi¬ gen Unternehmern eine große Konkurrenz bedeuteten. Be¬ kanntlich wird die Festhalle, welche 15 000 Personen faßt. zur Zeit als Sportpalast be- Zum Bevollmächtigten der Arbeitsgemeinschaft Frankfur¬ ter Wirtschaftsverbände wurde Herr Robert Matter, I. Vor sitzender des „La-idejverbandes der Lichtspiel-Thcaterbesitzer von Hessen und Hessen-Nassau. E. V., Sitz Frankfurt a. M.' . bestellt. Begrüßenswert ist es. daß der Arbeitsgemeinschaft auch alle führenden Etablisse¬ ments von Frankfurt a. M., so das Albert-Schumann-Theatcr, das Neue Operetten-Theater, das Neue Theater, der Europa- Palast, Groß-Frankfurt usw, beigetreten sind. Deutscher Erfolg in Palästina Nach einer großzügigen Re¬ klame-Vorbereitung lief hier im „Eden-Kino“ der Ufa-Großfilm „Metropolis" unter ungewöhn¬ lichem Andrang des Publikums. Trotz erhöhter Eintrittspreise war das Theater täglich über¬ füllt. Die Musikbegleitung, die von einem verstärkten Or¬ chester gespielt wurde, ist mit großem Beifall aufgenommen worden. „Metropolis" brachte dem Eden-Theater seit langer Zeit nicht mehr gekannte Re¬ kordeinnahmen. Städtischer Arbeits¬ nachweis tür Musiker in Frankfurt a. M. In einigen Großstädten herr sehen zur Zeit Bestrebungen einzelner Thea lerbesitzer-Ver¬ bände. bei den Städtischen Ar¬ beitsnachweisen Stellen für die Vermittlung von Musikern zu schaßen. Da in Frankfurt a. M. auf Antrag des „Landesvcrban des der Lichtspiel-Theater besitzer von Hessen und Hes¬ sen-Nassau“ ein solcher Siädt' scher Arbeitsnachweis für Mu¬ siker bereits vor einigen Jah¬ ren geschaffen wurde dürf.e es für die beteiligten Kreise von Interesse sein zu erfah¬ ren, daß dieser Arbeitsnac-i- weis zur besten Zufriedenheit der Arbeitgeber funktioniert. Früher bestand in Frankfurt a. M. nur ein Arbeitsnachweis bei der Geschäftsstelle des Deutschen Musiker-Verbandes Wenn ein Musiker nicht orga nisiert war. so war es ihm bis¬ weilen schwer, eine Stellung nachgewiesen zu bekommen: denn der Deutsche Musiker- Verband bevorzugte natur¬ gemäß in erster Linie die¬ jenigen Musiker, die bei ihm organisiert waren. Aber auch sonst führte diese Stellenver¬ mittlung zu Unannehmlichkeiten. Dem Antrag des Theater¬ besitzer-Verbandes auf Schaf¬ fung einer Städtischen Vermitt¬ lungsstelle hat der Magistrat der Stadt Frankfurt a. M. statt¬ gegeben. So wurde beim Städti¬ schen Arbeitsamt eine beson¬ dere Abteilung für Musiker ge¬ schaffen. Des weiteren auch eine Abteilung für Bühnen- angehörige. denen alle in den Lichtspieltheatern beschäftig¬ ten technischen Angestellten wie Vorführer, Portiers, Kas¬ siererinnen und Platzanweise- rinnen unterstellt sind. Bemerkenswert ist. daß sich der „Landesverband der Licht- spiel-Theaterbesitzer von Hes¬ sen und Hessen-Nassau" mit den Kafleehausbesitzern. Varie¬ teinhabern. Konzerthaus- und Tanzsaalbe trieben vorher we¬ gen der Schaßung eines Städti¬ schen Arbeitsnachweises für Musiker in Verbindung setzte und in Gemeinschaft mit diesen Unternehmern bzw. deren Or¬ ganisationen den Nachweis schuf. der zur allgemeinen Zufriedenheit arbeitet. Es wurde ein Fachausschuß für das Musikergewerbc gebildet, der den Nachweis überwacht In diesem Fachausschuß ist das Städtische Arbeitsamt als Vermittlerin, der Musiker-Ver band als Arbeitnehmer und der Theaterbesitzer - Verband als Arbeitgeber mit je einem Be¬ auftragten vertreten.