Der Kinematograph (January 1929)

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Sports. Sport und Film haben das Grundsätzliche gemeinsam. Die Bewegung. Sportfilme werden gedreht, um irgendein aktu¬ elles Sportereignis festzuhalten, oder aber der Sportler greift zur Filmkamera und schafft, gestützt auf seine Sportkenntnisse. Lehr¬ filme für sich und seine Kameraden. Ein Sportverein mit einem Film-Amateur kann sich durch ihn eine Vereinschronik schaffen, die ihm kein Stammbuch und kein noch so schönes Standphoto- Album ersetzen kann. Film-Amateure betätigen sich auch im zunehmenden Maße und mit bemerkenswerten Ergebnissen auf ihrem hauptberuflichen, insbesondere technischen oder wissenschaftlichen Arbeitsgebiet. In seinem Berufskreis kann gerade der Film-Amateur infolge seiner Spezialkenntnis Wertvolles leisten. Film-Arbeiten hierin sind oft so langwierig und für den Berufskameramann mit so un¬ erschwinglichen Kosten verknüpft, daß nur ein Amateur sie leisten kann, bei dem der Idealismus die materiellen Hemmnisse aus dem Felde schlägt. Auch auf diesem Gebiet haben wir be¬ reits eine Menge filmfertiger Beweise, die mit großem Erfolg Zeugnis vom Schaffen des Film-Amateurs ablegten. Spricht man im allgemeinen vom Film, so denkt man unwill¬ kürlich an Spielfilme und die sogenannten Stars beiderlei Ge- schlechts. Manche meinen, cs ihnen unschwer gleichtun zu können; die einen wollen berühmt werden, die anderen sehen goldene Berge. ..Beim Film" ist ja nach weitverbreiteter Ansicht das Un¬ möglichste möglich. Dem Schaffen von Spielfilmen haben sich daher, namentlich in Amerika, schon sehr bald Gruppen von Film- Amateuren zugewandt. Auch in der Ortsgruppe Berlin des Bun¬ des der Film-Amateure haben wir vor kurzem einen abgeschlosse¬ nen kleinen Spielfilm. „Tango des Lebens" betitelt, von einer der Amateur-Gruppen zu sehen bekommen. Des Gebiet des Spiel¬ films ist sehr schwierig und birgt große Gefahren. Der Vergleich mit dem Theaterfilm, dessen ureigenstes Gebiet der Spielfilm ist. in das er große Mittel steckte, schärft allzusehr die Kritik. Zu leicht kann beim Spielfilm vergessen werden, daß die Haupttrieb¬ kraft für Amateur-Arbeit die Freude am Filmschaffen sein und bleiben muß. ..Heimatfilme" nennen wir noch zuletzt ein Gebiet, auf dem sich der Film-Amateur als eine Art Film-Geschicitschreiber betätigt. Die Erfahrung mit Schriftchronik und Standphotos hat gelehrt, daß der Film auch hier das geeignetste Mittel ist, Heimatkunde charakteristisch und volkstümlich leicht verständlich zu über¬ liefern. Somit dürften die Hauptschaffensgebiete des Film-Amateurs sein: Familienfilme. Reisefilme. Sport- und Vereinsfilme, beruf¬ liche (technische und wissenschaftliche) Filme. Spielfilme und Heimatfilme. Wie mustergültige Filme in diesen Arten aussehen und wie man sie macht, diese Kenntnis vermittelt jedem Inter¬ essenten die einzige Zusammenfassung aller an der Amateur-Kino- graphie Interessierten, der Bund der Film-Amateure E. V. in Berlin SW 68. Schützenstraße 31.