Der Kinematograph (February 1929)

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Aegypiischer Filmbrie/ Von M. Athanassopoulo Internationale Film- bibliothek Die Gesellschaft ..Lc Sers ice d'Etudes Cincmatographiques de '.Institut .Internationa’ de Cooperation IntellectueU* in Brus vl beschäftigt sich damit eine internationale Bibliothek einzurichten, die sich auf die Kinematographie im allgemei¬ nen. vor allem aber auf die Lehrfilm - Kinematographie im besonderen beziehen soll. Außerdem werden die Zusam¬ menhänge zwischen der Kine¬ matographie und der Kunst und ihre sozialen Rückwirkungen eingehende Bearbeitung linden. Das Institut hat mit Hilfe der Gesellschaft der ..Freunde des erzieherischen und belehrenden Kinos" — einer Vereinigung ohne materielle Interessen — ei¬ nen Fragebogen ausgearbeitet, in dem folgende Fragen zur Beantwortung vorgelegt werden: 1. Unterrichtskino: Ist über¬ all schon die notwendige tech¬ nische Geschicklichkeit vor¬ handen. die den Erzieher mit der Handhabung des Ki.icmato- graphen vertraut gemacht hat? Allgemeine Studien; Nationale Kataloge über Films usw.; hier¬ in einbegriffen historische Filme. 2. Die Kinematographie in ihren Beziehungen zu den ver¬ schiedenen Künsten, ebenso wie die kinematographische Kunst selbst: Studien über ein theoretisches und allgemeines Interesse, auch wenn sie z. B. einem berühmten Künstler ge¬ widmet sind. 3. Die sozialen Rückwirkun¬ gen der Kinematographie; Kine¬ matographie und Kindheit; Ar- beitswünsche. Kriegsfilme; Zen- Die Gesellschaft „Freunde der erzieherischen und beleh¬ renden Kinematographie" bittet alle Institutionen oder Perso¬ nen, welche sich für irgendeine der obenerwähnten Arbeits¬ formen interessieren, ihr Mat- terial an das Generalsekrelariat der Gesellschaft. Rue de la Li¬ mite 28 Brüssel, einzusenden. In früheren Artikeln wurde di’-auf hingewiesen, daß es ii. Ägypten jetzt eine wenn a ich noch recht kleine Film- produktion gibt, deren Aktions¬ radius infolge der technischen Unvollkommenheiten, unter de- ne i sie zu arbeiten gezwungen ist, recht beschränkt ist. Die Landschaft bietet eine Fülle von Motiven, aber für Innen¬ aufnahmen existiert kein Auf- nal meatclicr nichts, was die geringsten Möglichkeiten auf diesrm Gebiet gibt. Die Filmgesellschaft Condor- Filtn die den Gebrüdern Lama aus Chili gehört und die in Alexandrien ihren Sitz hat, hat ihren ersten Film ..Ein Kuß in der Wüste" mit Yvonne Guien und Petro Lama in den Haupt¬ rollen fcrtiggcstcllt. Der Film war technisch sehr unvollkom¬ men, hatte aber geschäftlich einen ausgezeichneten Erfolg. Der zweite Film dieser Gesell¬ schaft war der Sensationsfilm „Die Tragödie der Pyramiden". Die Scnsa'ionsszenen wurden vor den Pyamiden von Gizeh aufgenommen. Das Motiv der nächsten Produktion dieser Ge¬ sellschaft ist dem ägyptischen Volksleben entnommen. Außer der oben erwähnten Filmgesell¬ schaft drehen noch folgende: Osiris-Film, Colous-Film und Egyptian-Film. Die Colous-Film- gesellschaft dreht neuerdings „Merkwürdige Abenteuer" mit den griechischen Schauspielern Aristid-Hadji-Andreas und Eddy Raymold als Hauptdarstellern. Um eine Erweiterung der Filmindustrie in Ägypten zu er¬ möglichen, sind in erster Stelle Kapitalien nötig. Zur Einrich¬ tung eines Studios könnten aus Ägypten selbst Kapitalien auf¬ gebracht werden. Aber die wohlhabenden Schichten der Eingeborenenbevölkerung sind sehr zurückhaltend. Der Man¬ gel an Unternehmungslust und Unternehmungsgeist wird durch den Geist des Islam, der seinen Gläubigen den Zinsengewinn geradezu verbietet, nur bekräf¬ tigt Es ist tatsächlich wahr, daß der wohlhabende Fetlah sein geldliches Vermögen lieber bei sich zinslos liegen laßt, als daß er cs zur Gründung pro¬ duktiver Unternehmungen an¬ wendet. Die Direktoren der kleineren Kinos Alexandriens, deren Ein¬ trittsgebühr -lach unserem Gcldc 20 und 30 Pfg. beträgt, müssen, wie in Deutschland, einen schweren Kampf gegen die Vergnügungssteuer führen. Während dieStcuersälzr für die teuereren Plätze verhältnismäßig niedrig sind, ist die Belastung für die Plätze, die für die breite Bevölkerung in Frage kommen (bis zu einer Mark., viel zu hoch. Es wird angenommen, daß die Bemühungen, diese Ungerech¬ tigkeit gegenüber den ärmeren Schichten der Bevölkerung ab¬ zustellen, Erfolg haben werden. Im allgemeinen ist das Ge¬ schäft der größeren Kinos auch in dieser Saison gut. Von d^n jüngst vorgeführten Filmen, die einen Erfolg zu ver¬ zeichnen haben, seien genannt (von deutschen): „Die schönste Nacht" mit Liane Haid, die in Ägypten sehr geschätzt wird. Auch weitere Filme mit dieser Künstlerin „Wien — der Prinz und die Liebe", „Krise“ mit Bri gitte Helm, die dem ägyptischen Publikum seit der Aufführung des „Metropolis"-Film bekannt geworden ist, „Meine Tante aus Monaco" mit Carmen Bonni und Vera Schmitterlow gefielen. Von amerikanischen Filmen sind zu nennen: „Der schwarze Pirat" mit Douglas Fairbanks. „Nach Mitternacht", mit Lon Chancy; weiter wurden Harold- Lloyd-Filme und einige Rin-tin- tin-Filme gespielt. Der erfolg¬ reichste dieser Saison ist bis jetzt „Wings". Laemnnlcä iarbtgc sprechende Woche n schau Die Universal Film Corp. hat ihren Vertrag mit Hearst über die International Newsrecl Wochcnbcrichtcrstattung nicht erneuert. Laemmle will eine eigene Wochenschau herausbringen, die selbstverständlich als spre¬ chende Berichterstattung aufge¬ zogen ist. und dazu noch, zum mindesten in ihrem wesentli¬ chen Teil, farbig sein soll. Wenn die technische Ausführung eini¬ germaßen den Ankündigungen entspricht, wird diese Ncucin- führung Laemmle s selbst für Amerika eine Sehsation bedeu- International Newsrecl Film soll nach den Film Daily in Verhandlung mit Warncr- Brothcrs stehen, die sich eine Wochenschau sichern wollen, weil sich das für ihren Leih betrieb als praktisch erweist. United Artists und Metro sollen Zusammengehen W-c schon gestern angedeu¬ tet, schweben zwischen United Artists und Mctro-Goldwyn er neut ernste Verhandlungen, di' auf ein Zusammengehen der bei¬ den Firmen abzielen. An sich ist diese Absicht nicht neu. Zuerst wurde davon bereits im Juni 1926 gesprochen. Damals scheiterten di« Ver¬ handlungen am Widerstande Chaplins, der auch jetzt wieder der größte Gegner des Pia Douglas Fairbanks und Mary Pickford möchten aber das Zi - sammengehen der beiden Fir¬ men durchsetzen und sollen ge¬ rade in den letzten Tagen ihren persönlichen Einfluß auf Chap lin benutzt haben, um ihn für die Verschmclzungsplänc gün stiger zu stimmen. Der große Komiker ist in der Hauptsache gegen ein Zusam¬ mengehen, weil er glauht, d.iB seine Stellung als selbständig r Produzent beeinträchtigt wird- Es scheint aber, als ob man nach dieser Seite hin beruhi¬ gende Garantie geben will. „Das große Geheimnis." ITm Verwechslungen mit frü- hcren Mosjukin-Filmcn ähn¬ lichen Titels vorzubeugen, hat sich die Aafa Film auf viel¬ fachen Wunsch ihrer Kund¬ schaft entschlossen, dem in ihrem Verleih erscheinenden Grcenbaum-Film „Der Adjutant des Zaren" den neuen Haupt¬ titel „Das große Geheimnis" zu geben. Im Untertitel heißt der Film weiter „Der Adjutant des Zaren". Dod La Rocquc ist von Fox für die Hauptrolle eines neuen großen Filmes „The One Woran Idea" engagiert wor¬ den. Diesem Film liegt eine Novelle von Alan Williams zu Grunde. Regie wird der be¬ kannte deutsche Regisseur Bert- hold Viertel führen, der schon einige Zeit in Hollywood als Dramaturg tätig war und vor allem wesentlichen Anteil an der Fertigstellung des Manu¬ skriptes zu „Vier Teufel" hatte. „Tagebuch einer Kokotte" als Tonfilm. D ie vom Regisseur Constan- tin J. David für den Nero- Film „Das Tagebuch einer Ko¬ kotte" während des letzten Berliner Sechstage-Rcnncn ge¬ drehten Tonfilniaufnahmen sind als besonders gut gelungen zu bezeichnen Die Tonfilma if- nahmen auf dem Sechstagc- Rcnnen werden dem an sich im Milieu sehr bunten und ab¬ wechslungsreichen Film eine besonders interessante Note „Ein Glas Champagner." /"Justav Althoff begann mit den Aufnahmen zu dem Film „Ein Glas Champagner", den er für Aco hcrstcllt. Manuskript Marie Louise Droop. Regie Carl Heinz Wollt. Aufnahme Icitung: Alfred Kern. Photo graphie: Max Grix. Bauten Gustav Knauer. Hauptrolle r Rudolf Lettinger. Margarete Kupfer, Margarete Schlegel. Dr Gert Briese. Leopold v. Lede¬ bur. Erna Morena. Carl Auen- ML** und tu ----- v --m H"ht »th*l fAro») Verantwortlich für die Red. t II. Port - Scitcnprci»c und Rabatte nach on Dr. Robert Ncuman werden nur zurückgc schickt. Beznfcprei. M .ach Tarif -