We use Optical Character Recognition (OCR) during our scanning and processing workflow to make the content of each page searchable. You can view the automatically generated text below as well as copy and paste individual pieces of text to quote in your own work.
Text recognition is never 100% accurate. Many parts of the scanned page may not be reflected in the OCR text output, including: images, page layout, certain fonts or handwriting.
Keine Beleihung von Lichtspieltheatern durch Gemeinde-Sparkassen War das nötig? Die Ama kündigt jetzt einen Film mit dem Titel „Revolte im Junggcsellenhcim" an.. in dc - n Kätc von Nagy. Siegfried Arno ond Kurt Gcrron die Hauptrollen spielen. Das Drehbuch stammt ▼on B. E. Lüthgc und Viktor Abel. Wir können kaum an¬ nehmen, daß auch der Titel von diesen beiden geschmackvollen und ernsten Schriftstellern stammt. Solange ..Revolte im Er¬ ziehungsheim" lediglich ein Bühnenstück war. wäre gegen einen solchen Filmtitel nichts cinzuwenden. Nachdem aber Lampcls Schauspiel auch im F'ilra erscheinen soll, hätte man derartige Anlehnungen besser vermieden, um so mehr, als Darsteller wie Kätc von Nagy und Kurt Gerron es nicht nötig haben, mit derartigen Titel- kunststückchen zu spielen. Hauptversammlung des V. D. F. Am 14. d. M. fand die ordent¬ liche Mitgliedcr-Haupt Versamm¬ lung des Verbandes. Deutscher Filmateliers c. V.. Berlin, statt. Die Versammlung nahm Kennt¬ nis von dem Geschäftsbericht des Vorstandes, genehmigte die Bilanz und erteilte dem Vor¬ stand. dem Kassenwart und dem Geschäftsführer Entlastung. Der bisherige Vorstand, be¬ stehend aus den Herren: Pfitz- ner (E. F. A.) 1. Vorsitzender. Grieving (Ufa) 2. Vorsitzender. Otto (Jofa) Kassenwart. Vogel (National) steilv. Kassenwart. Galitzenstein (Maxim) Beisitzer. Wehner (Filmw. Staaken) Bei¬ sitzer. wurde wiederge wählt. Statistische Erhebung im Verbandsbezirk Groh- Bcrlin-Brandenburg Da sich immer wieder die Notwendigkeit z ffcrnmäGigcr Unterlagen für s dic Wahrneh¬ mung der Interessen der dem Verband der Lichtspieltheater Berlin-Brandenburg e. V. ange¬ schlossenen Mitglieder ergibt, ist von der Geschäftsführung des Verbandes eine umfassende statistische Erhebung im Ver- bandsbereich in die Wege ge¬ leitet worden. Jedem Mitglied des Verbandes wird ein Frage¬ bogen zur Ausfüllung vorgelegt. Die Theaierbcsitzcr werden gut tun, die erbetenen Angaben genau und vollständig zu machen und durch Beantwortung der gestellten Fragen dem Verbände die Mittel zu tätiger Wirksam¬ keit in die Hand zu gehen. Dis Ministerialblatt für die preußische innere Verwaltung von. 22. Februar 1928 brachte unter dem Titel ..Bcleihungs- grundsätzc für das Realkredit- geschält der Sparkassen". Rdt.L d. MAL v. 10. 2. 1928 IVb 132 auf Seite 15t im Ab¬ satz IV unter 3 folgende Be¬ stimmung: ..Es dürfen nicht »clichcn werden: 3. Theater. Tanzsäle, Lichtspielhäuser, Ga¬ rage a und ähnlichen Zwecken dienende Baulichkeiten.“ Dieser Erlaß bedeutet für die Lichtspieltheater eine untrag¬ bare Härte. Gerade die Licht- spic'theaierbcsitzcr sind infolge der hohen kommunalen Steuer¬ lasten. die ihnen in Form der Lustbarkcitsstcucr auf gebürdet sind, oftmals darauf angewie¬ sen, zur Durchführung ihres ohnehin außerordentlich schwe¬ ren Existenzkampfes Kredite geg:n Sicherstellung aus den zur Verfügung stehenden Ge¬ bäuden in Anspruch zu nehmen. Wenn man unterstellt, daß zudem wohl der Hauptgrund für die Kreditsperre — die Feuersgefahr — durch die aller¬ orts c ; nschncidendcn polizeili¬ chen Sicherheitsmaßnahmen besc tigt ist. so könnte man wohl erwarten, daß den Licht- spielthcatcrbesitzcrn der Weg der Kreditbeschaffung durch die Sparkassen nicht versperrt bleiben würde. Der Reichsverband hat diese Erwägungen zur Grundlage ei¬ ner Eingabe an das Preußische Ministerium des Innern ge¬ macht und darin um eine ent¬ sprechende Abänderung Jer Der /.entralverband der öster- teichischen Lichtspieltheater 1 order: in der Angelegenheit des Rundschreibens des Bundes der Filminduslriellcn in öster- teich, betreffs der Krcditspcr- rung für österreichische Pro- v inztheaterbesitzer, alle dem Zcntralvcrbandc angehörenden Landesfachverbände und den Bund der Wiener Lichtspielthea¬ ter auf, in dieser Sache - die alle Theaterbesitzer gleich an- gcht —, solidarisch vorzugehen, und beruft zu diesem Zwecke sämtliche österreichische Thcn- terorganisationen zu einer Delc- giertentagung nach Wien ein, um zu dem erwähnten Be¬ schlüsse des Industrielle nbun- des Stellung zu nehmen, „da die neue Saison anfangs April begonnen werden soff und die Kinobesitzer Direktiven haben vorerwähnten Bcstimmui.g ge¬ beten. Diesem Wunsche ist leider nicht entsprochen wor- • den, und die uns übermittelte Antwort bat folgenden Wort¬ laut: „Die Beleihungsgru-idsätze ge¬ mäß § 25 Abs t der Muster¬ satzung Rd6rl. d. MdI. vom 10. Februar 1928 — IVb 132 — MBliV 28 Nr 8, S. MS be- zwecken nicht nur. die ven den Sparkassen auszulcihcndcn Be¬ träge in ihrer vollen Höhe zu sichern, sondern auch ihre jederzcitige Realisierung zu ge¬ währleisten. Demzufolge kann eine Beleihung nur für solche Grundstücke in Frage kommen, welche die Sparkassen entwe¬ der selbst für eigene Zwecke ohne Verlust übernehmen oder jederzeit zu einem der Bclci- hungssumm«* entsprechenden Betrage verkaufen bzw. ver¬ steigern lassen können. Da bei den Lichtspieltheatern eine solche jederzcitige Vcrwcrtba-- keit für die Sparkassen als Gläubiger nicht gegeben ist, konnte ihre Beleihung nicht zu- gelassen werden. Ich bin hier¬ nach zu meinem Bedauern nicht in der Lage, dem dortigen An¬ träge zu entsprechen." Die vorstehende Antwort zeugt von einer bedenklichen Verständnislosigkeit gegenüber den Bedürfnissen des Lichtspicl- gewerbes. In sehr vielen Fällen sind die Lichtspiclthcatorbesitzcr Kun¬ den der Sparkassen und hätten ata solche ein weitergehendes Verständnis für ihr Gewerbe vorausselzen können. wohl heißen, mit wem) sie ihre Abschlüsse für die neue Saison zu tätigen haben“. In diesem Hinweis scheint eine Art Streikandrohung zu liegen, da der Bund der Wiener Lichtspieltheater, wie erinner¬ lich, schon einmal, erst kürz¬ lich noch, in Sachen der Ein- nahmckontrollcn die diesbezüg¬ lichen Aktionen des Industrie!- lenbundes mit einem Boykott der Intercsscntcnvorführungcn beantwortet und so lange durch¬ geführt hatte, bis die Funktio¬ näre des Verlcihbundcs durch diese für die Verlcihcrschaft sehr ruinöse Maßnahme so weit mürbe gemacht worden sind, daß sic ihre aufgcstelltcn For¬ derungen unter diesem Drucke nach den Wünschen der Kino¬ besitzer restringierten. Tagung der Schlesier Am 13. März fand in Breslau die Generalversammlung d;r schlesischen Lichtspieltheater - besitzer statt. Nach Erstattun des Geschäftsberichts über da* abgglaufcne Vereinsjahr wurden die Regularien erledigt und der alte Vorstand wie auch der all* Verwaltungsausschuß wiederge wählt. Aus der Tagesordnung fanden eine besonders eingehende Be¬ handlung die Fragen der Reich - verbandsvorstandswahl, der A-- bcitsgcmcinschaft der Filmvci - leiher und der Gema. Die Tatsache, daß zwei jahr. iang bewährte Verbandsführer wie Guttmann und Siegfried ihre Ämter nicdcrgelegt haben, wurde von der Generalver¬ sammlung lebhaft bedauert. Die Generalversammlung in Breslau hat durch ihr Vertrau¬ ensvotum für Guttmann und Siegfried einstimmig zum Au - druck gebracht, daß sie eine Wiederwahl lebhaft begrüßen w ürde, und hat den für Lcipr:: zu c-itscndcnden Delegierte i entsprechende Weisungen a; den Weg gegeben. Als Niederschlag der weitge¬ henden Aussprache über d>s Thema Arbeitsgemeinschaft der Filaarcrleiher kann fcstgestcll! werden, daß Schlesien von der W-chtigkeit und Nolwcndigk. t eines gesunden Verleiherstan- des durchaus durchdrungen und daß man Maßnahmen, che das Vcrlcihgcw erbe zum Zwe.’.e seiner Rationalisierung ergre. auch verstehen kann. Freilich muß der Hebel der Rationat - sicrungsbcstrcbungen an der richtigen Stelle angesetzt w er¬ den, und cs muß vermieden werden, daß lediglich der Thea¬ terbesitzer dafür aufzukommea hat. Der neugegründeten Ar¬ beitsgemeinschaft steht Schle¬ sien vorurteilslos und zunächst neutral gegenüber, wobei -sich die schlesischen Theaterbcsiuef vc-n der Überzeugung leiten las¬ sen, daß die Verleiher schon aus Grinden kaufmännischer Klugheit ein einseitiges Vor¬ gehen etwa gegen die Thcatcr- besitzer und monopolistische Auswüchse vermeiden dürlten. Es geht dabei nicht um Macht¬ fragen, sondern uir. Wirtschafts¬ fragen. Eine Kommission w ,r< * sich mit der Prüfung der ü hcr die Arbeitsgemeinschaft der Filmvcrleihcr verbreiteten Ge¬ rüchte befassen. Im Zusam¬ menhang mit diesem Punkt der Tagesordnung wurde auch da» D. L. S. in den Bereich der Besprechungen mithineinge*®' gen, wobei die Mitgliedschaft des D. L. S. bei der Arbeitsge¬ meinschaft der Filmverleihe' einer lebhaften Kritik unterle¬ gen wurde. virrti !■ »E Anzeigenpreise 35 Pf* die mm - H-- --- Bcrha NW 7. Nr. 3111 - llauptschnftleitung Alfred llich in BcrLa. — Nachdruck nur unter Verlag und Druck: i allen Scherl - Filialen. Buchhandlungen und bet de te 25 Pf#- Stellengesuche 15 Plg. dtc mm -Hube — k ros). Verantwortlich für die Rcdaktioi . stattet. Unverlangte funtendungen u I G- ul b. II.. Berlin SW68. Schcrihaui Quellenangabe Delegiertentagung der österreichischen Kino-Organisationen müssen, wann und wie (es soll