Der Kinematograph (April 1929)

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-"*^ . VERLAG SCHERL» BERLIN SW68 : Berlin, den 29. April 1929 Der Schrei nach dem Tonfilm Die Klärung der deutschen Tonfilmsituation schreitet schneller sorwarts, als man noch vor Wochen glauben Die klugen Theaterbesitzer vcrlas:;en sich weder aul das. was man ihnen erzählt, noch allein auf das, was sie bei uns in Deutschland lesen, sondern scheuen die kurze Reise nach Pirts oder London nicht, um an Ort und Stelle eine Über¬ sicht über die Situation zu ge- Sie stellen, wie neuerdings wieder an den verschiedensten Stellen zu lesen ist, überein¬ stimmend lest, daB die Theater, c 1- sprechende Filme zeigen, .Inmnahmcn von 100 bis 2)d Prozent erzielen, und sind d der Meinuni ibcdingt für de Jannings wieder für Europa frei Wie uns ein Kabel aus Ne» New York nach Muriipa Er York meldet, ist der Vertrag wird s ei. zunächst in Paris aul- zw'ischcn der Paramount und halten und dann l.i.tidon und Em<l Jannings infolge der l'm- Derlin besuchen. Ics ist also Stellung der gesamten Para- anziinchmen, daB Jariongs. dem mui nt-Produklion aul den Beispiel Conrad Veidts folgend. Sprechfilm gütlich gelost zomindest für die nächste Zc'l Jannings lat lli.llvwi.od he- rieh irr.erhalb Europas t.etäti- reits verlassen und lahrt ober gen wird. Warner Films kommen zuerst ins Kino Eine Berliner Mitlagsze tun< mit dem GroBen Schauspielhaus meldet, daB sich Charell, der nichts bekannt sei, und daB sie Direktor des GroBcn Sebae- nach wie vor der Meinung sind, spielhauses nach New Tork bc - daB die groBen W'arner-Ton- geben habe, um dort mit \Xai- lilme in allererster Linie den rung der Klangdvnamik gehur¬ ten eigentlich gar nicht in den Rahmen der Auseinander¬ setzung. Hur muß die Initia¬ tive und die schöpferische Phanicsie ces einzelnen Re¬ gisseurs e-ir setzen, der diese Frage schließlich genau so zu lösen bat v ie etwa das Pro¬ blem ein:r besonders inter¬ essanten ini. kompliz.erten Bildeinste lun^. Uber Cifle-renzen der Bild¬ größe z.vischen Tobis und Klangfilm braucht man sich, unseier .Mrinung nach, kaum den Kopf zu zerbrechen. bald erledigen. Die Frage der AUiermiete, die etwaigen .Z e*’" Synchronisierung tnd auch schon viel übcrsichl- ßenieinhin di. » L **'* ** »"ffehl. nämlich auf Umslellung und . .'f^‘‘*'‘"'»'naBig schnell ichl vornehmen könnten. ^\*5‘*”"ertrnde°‘d^7nim ‘»«hiiußend l^rilisch beurteilt. Die LJarlegtingen, die d«o, Stoff für den Elektrotechniker ausgezeichnet aufbreitetcn, setzten bei den meisten Zu- Die Diskussion, die sich an- schloU, war eine Enttäuschung. Man hat eine Auseinander¬ setzung erwartet, gew isse grund¬ sätzliche Erklärungen, und wurde Zeuge eines Frage- und Anlwortspiels. da.' zu einem grollen Teil Privatangelegenheit der Beteiligten war und da.s Dinge erörterte, die eigentlich der beteiligte Fachmann schon so zu arbeiten habe wie bisher. Es ist schwer, hier ausein¬ anderzusetzen, daß diese An¬ sicht zum Teil falsch, zu einem gewissen Teil aber doch richtig ist. genau so wie man im Rah¬ men eines kurzen Artikels sich nicht mit der Äußerung eines anderen Prominenten ausein- ander.setzen kann, der in einer Randbemerkung bemerkte: Jetzt zeigt es sich, wer über¬ haupt noch etwas von der Phy¬ sik weiß. Fragen, wie die Ausbalancie- i:nd in dem vielleicht eine Udo Wahrheit verborgen ist. Man ircirt nämlich, daß icl/1 zu- päcl.sl der Tonfilm urd der !vnchronlsictlc Film das Feld beherrschen werden, daß aber vielleicht in zwei Jahren wie¬ der an irgendeinem großen Ber¬ liner Theater mit großer Schrill als Sensation die Überschrift prangt: „Hier wird nicht me- cl.aniiche Mi:'ik dargebolen. sondern hier begleitet ein Or- chetlcr von 50 Personen den stummen Film."