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edelsten Beweggründen geleisteten Falscheidc. Die Gattin eines habgierigen Varieteagenten läßt ihr kleines Töchlcrchen von einem befreundeten Maler in die Schweiz zu des Malers Eltern bringen, weil sic verhindern will, daß ihr Mann des kleinen Mädchens Tanztalent zu Erwerbszwecken ausnützt. Als ihr Mann fordert, daß das Kind zu ihm zurückgegeben werden solle, schwört die Frau, die ihres Kindes Jugend nicht durch die Gewinnsucht des Mannes zu¬ grunde richten lassen will, daß sie den Aufenthaltsort A ngesichts der vielen Meineid-, fälle, die die Gerichte bcschäl- tigen. könnte man sagen: ..Meineide sind billig wie Brom¬ beeren". wenn nicht eben diese fal¬ schen - meist aus Fahrlässigkeit oder Unüberlegtheit falschen — Eide ein' • so furchtbaren Preis hätten, den Preis von Lebensglück, ja, des ganzen Lebens selbst Meineid ist Meineid, ein Verbrechen, auf dem Zuchthaus steht, gleichviel, aus welchen Motiven der falsche Eid geschworen ist. Und mögen diese Motive noch so edel sein, der starre Paragraph des Ge¬ setzes kennt keinen Unterschied, das Gericht muß zu einer Ver¬ urteilung kommen. Gegen diese Starrheit des Ge¬ setzes richtet sich eine Bewe¬ gung. die bei einer Strafrechts¬ reform darauf hinzielt, eine Än¬ derung herbeizuführen, eine Än¬ derung. die es vor allem, soweit es nur irgend geht, unmöglich machen soll, daß so viele Men¬ schen durch schnell und unbe¬ dacht geschworene Eide für das ganze Leben so viel unsag¬ bares Unglück über sich selbst j^ihhwfttien