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Verteilung des Ausfuhrkontingents Vom Aussenhandelsausschuß Filme wird uns geschrieben: Hiermit beehre ich mich, über die Verteilung des Ausfuhr¬ kontingents folgendes mitzutcilen: Die Anträge auf Zuteilung lagei. pünktlich in der ersten April- M-oche beim AuQenhandelsausschuß Filme vor. Die beigegebenen Listen waren last durchgängig sehr gründlich und mit genauen Ab¬ gaben über alle geforderten Einzelheiten ausgefüllt, so daß nach dieser Richtung wenig Rückfragen erforderlich waren. Eingereicht wurden im ganzen 42 Anträge mit ein:m Gesamt- austanderlös von M. 39 376 000.—. Nach Ausschaltung der nicht kontingentberechtigten Filme (aus¬ ländische Herkunft, vor 1925 zensiert, Lehr- und Kulturfilme), nach Klärung der Doppelanträge und nach genauer Prüfung aller Anträge verblieben: 7 Anträge über eine Million im Gesamtbeträge von M. 20 961 000 9 „ „ 500 000 bis 1 Million i. Gesamtbetr. v. .. 6 046 000 15 „ „ 100 000 ,. 500 000 „ „ .... 4 055 000 11 „ unter 100 000 . 564 000 Zusammen =- M. 31 625 000 des Gesamtertöses beträgt mithin M. 632 000 Wie ausdrücklich hervorgehoben sei, handelt es sich bei diesen Zahlen nicht um die Summe der in den Vertagen festgelegtcn Verkaufspreise der deutschen Filme, sondern um die in den Jahren 1927 und 1928 tatsächlich eingegangenen Beträge für den Verkauf von Aufführungsrechten deutscher Filme, die nach dem 1. Januar 1925 erstmalig in Deutschland zensiert wurden. ln den Anträgen, wie sie ietzt vorliegen, dürften erhebliche llnrichtigkeitcn nicht mehr enthalten sein, wenigstens nicht Un- r chtigkciten von einem Umfang, daß sie zur Erschleichung eines Kontingents führen könnten. Der Reichskommissar hat daher, vielfach geäußertem Wunsche nach einer baldigen Entscheidung entsprechend, die Verteilung vorgenommen. Durch Verwendung der entfallenden Spitzen und durch den Fortfall der kleineren Anträge war er in der Lage, einer im Außenhandelsausschuß von verschiedenen Seiten gegebenen An¬ regung nachzukommen und Firmen mit mittleren Erlösen bis zu ’/i« des Gesamterlöses mit Kontingent zu bedenken. Im ganzen wurde Kontingent an 22 Firmen verteilt. Das vorliegende Material wird jetzt statistisch durchegarbeitet und dabei nochmals eingehend geprüft werden. Wieweit diese Ergebnisse veröffentlicht werden können, ohne die zugesagte Vertraulichkeit zu verletzen, wird nach Abschluß der Arbeite i zu entscheiden sein. Tonfilme in natürlichen Farben Reise durch U. S, A. Die Döring-Film-Werke, Han¬ nover, setzen ihren Zyklus von Reisefilmen fort, deren anhal¬ tender Erfolg beweist, wie sehr im Publikum ein Bedürfnis nach wirklich guten Länderfil¬ men besteht. Oberingenieur Dreyer begleitete abermals den Film mit einem Vortrag, der in knappen Worten und geschickt gegliedertem Aufbau sehr viel Neues und Wissenswertes zu sagen wußte. Man spürte, daß hier nicht einer der gewöhn¬ lichen reisenden Feuilletonisten sprach, sondern ein Kenner von Land. Leuten, ihrem Wirt¬ schaftsleben und den sozialen Bedingungen ihrer Existenz. „Der Westen der Vereinigten Staaten" zeigt ein überraschen¬ des, vollkommen unerwar'eles Bild. Chikago zeigt noch un¬ gefähr jenes Angesicht, das uns von Amerika vertraut ist, aber sonst muß man vollkommen um¬ lernen. Was man vom Mittel¬ westen Cansas City, Denver oder gar vom Westen von Kali¬ fornien, San Franztsko, Los An¬ geles erfährt, das ist so über¬ raschend und verblüffend, daß man über Amerika ganz anders zu denken beginnt. Die Me.ir- zahl der Amerikaner wohnt in kleinen Städteu, existiert unter Lebensbedingungen, die von den unseren vollkommen verschie¬ den sind. Wer Amerika ken¬ nenlernen wilL wie es wirklich ist, lernt dies beileibe nicht aus amerikanischen Spielfilmen, aber er kann sich von den Dö¬ ring-Filmen darüber unterrich¬ ten lassen, deren V orzug darin besteht, nicht nur belehrend, sondern auch unterhaltend zu Was bedeutet Simba? Vf art in und Osa Johnson ■”* haben auf einer vier Jahre dauernden Expedition ins In¬ nerste Afrikas einen Film ge¬ dreht. der das Leben der wil¬ den Tiere und besonders auch des Löwen schildert. Es ist den beiden Forschern gelungen, tatsächlich den Löwen in sei¬ nem ursprünglichen Leben zu beobachten und aul den Film¬ streifen zu bannen. Sie haben ihren Film, der unter vielen Gefahren aufgenommen wurde, „Simba" genannt, was nichts weiter in der Negersprache be¬ deutet als Löwe. Dem König der Tiere _ also haben sie ihr Werk gewidmet, das viele neue Erforschungen aus dem afrikani¬ schen Urwald darbietet. „Erotik." I"Ve Star-Film, die von jeher den Problem- und Tendenz¬ film pflegte, bringt einen neuen Film, der das Thema Erotik be¬ handelt. heraus. Regie: Ma¬ chat v. Paramount gibt bekannt, daß es ihr gelungen sei, in ihren Labo-atoricn ein Verfahren zu entwickeln, das die Herstellung von Tonfilmen in natürlichen Farben möglich mache. Man hat bereits den neue¬ sten Paramount-Film „Burlcs- que“ nach dieser neuen Me¬ thode hergestellt und will die praktischen Resultate schon in Der Streit um den Delphi-Palast Die West-Gaststätten A.-G. teilt uns zu dem Streit um den Delphi-Palast mit: „Die West-Gaststätten A.-G. hat mit dem zwischen den Herren Schneid und Sehring ausgebrochenen Streit nicht das geringste zu tun. Sie hat seit 2. Mai den Delphi-Palast von Herrn Sehring gepachtet. Ansprüche des Herrn Schneid an die West-Gaststätten A.-G. bestehen nicht.** allernächster Zeit der Öffent¬ lichkeit unterbreiten. Damit wäre das gelöst, was man bisher als Zukunftsideal des Films ansah. Es fehlt dann nur noch die plastische Vor¬ führung dieser sprechenden, farbigen Filme, damit alles er¬ reicht ist, was moderner Erfin¬ dergeist überhaupt nur ahnen Die neue „Melodie“ Ein größeres Anteilspaket der neugegründeten „Melodie. Ges. f. Tonfilm-Produktion und -Vertrieb m. b. H.", wurde von Charles M. Woolf, General¬ direktor der Gainsborough Ltd. und Generaldirektor der W. & F. Film Service Ltd. im Bri- tish-Gaumont-Konzern, erwor¬ ben. Die Leitung der „Melo¬ die" bleibt nach wie vor in den Händen der Herren Millakow- sky und Bankier Lubitz. Kameradschaftsehe Verleih: Concordia-1 ilm Regie: Heinz Schall Länge: 2060Meter. 7 \kt< Uraufführung: Primus-Palas' Dieser Film — anscheinend Prager Produktion — versucht, ein heikles und schwier. ge» Thema im Rahmen einer Spiel- Handlung zu fassen. Gewiß ist seit Erscheinen dn Bucncs „Kamcradschafts-1 he* des amerikanischen Richten Lindsay das Problem im Mit¬ telpunkt der Erörterungen, w ena cs sich um Ehefragen handelt. Die Handlung des Films, dt.sea Manuskript von Berus Lenkio stammt, hat aber zu dem The¬ ma eigentlich nur geringe Be¬ ziehung. Es handelt sich um ein iun- ges Mädchen aus gutem Hain, das sich Mutter fühlt. Her Vater ist ein Student. Unver¬ ständnis der Eltern, erz eini¬ gere Heira. mit einem unje- li .hu n Mann, dessen gute Cna- raktcreigcnschaftcn aber nach und nach doch gewürdigt werden. Als Kontrast ein anderes junges Mädchen, das mit einem Studenten ein Verhältnis hat, das nun als glückliche „Kame¬ radschaftsehe" vngespro -he« wird. Die Regie von Heinz Sclull tut nichts, um die Vorgestrig- keil des Manuskripts mod. «er zu gestalten. Die Darsteller: Sybille Peach hat Empfindung, präsentiert sich aber photographisch wenig vorteilhaft, Olaf Fjord ist zu weichlich, einzig Ernst Vcrebcs als unbekümmerter Student gestaltet einen Ichtn- digen Menschen. — Marke „Eisbär". D ie Eisbär-Film-G. m. b. H- Geschäftsführer Paul Drcw niak, hat sich tür ihre neu« Produktion folgende Filme ge¬ sichert: „Frühlingsslüime . „Alimente". „Die Garde-Diva’. „Die Todcsiahrt im Welt- Leo Mittler bei der Aais. L eo Mittler ist von der A>lj' Film als Regisseur verpflich¬ tet worden. Er beginnt d CB1 ‘ nächst mit der Inszenierung eines Spielfilms im Rahmen de Produktion 1929-30. „Tränen, die ich dir geweint- D as ist der Titel des zweit*» Films, den Wilhelm D 1 *' terle für die Universal drehe" wird. In der zweiten HäW* Mai wird mit den Außenaufna men begonnen. Als Kam* r * mann ist Charles Stumar »er pflichtet; Wilhelm Diet* rl ‘ dessen Partnerin Lien D> cr ‘ , . 1 L spielt die männliche Haupte® 1 und führt gleichzeitig Regie Der -K.ncm.toer.ph- erscheint Mcbmul wöchentlich Be.tdlunScn in Ulen Scherl - Filialen. Borhh.ndluagcn und bei der Po.t It. PoeUeilun«.lute Bei eierte 1 1 .h r It c h. Aanütenprcisc: 3S P1| di. mm -Höbe; SleUen.njcbote 25 Pfg.. StcUvngeiuche IS Plg die mm-Höbe. — Seilcnprei.e und R.b.tte n*cb •chackkonto: BerÜa NW 7. Nr litt. — H.aptscbriUlcstuag Alfred Ro.enthal (Aros| Ver.nlwortl.ch lur die Redaktion; Dr. Robert Neua.aa, I tat: A. Picaink, •4mU:b in Berka. — Nachdruck nnr unter Quelleuagnbe gestattet Uor.rl angle Einsendungen werden nur surückgescbkkt, wer ust Scherl G mb H.. Berlin SW68. Schnrlbaus. Verlag und Druck: Au gl