Der Kinematograph (May 1929)

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Auf unseren Abbil¬ dungen, bei dem pos¬ sierlichen Dackel, dem wild dahersturmenden Stier und dem Männ¬ chen handelt es sich um Zeichenfilme mit Ausschnitten. D. h-, die Figuren. Requisiten oder sonst vorkom mende Bildteile wer¬ den aus dünnem Kar¬ ton ausgeschnitten, im¬ mer ein Figürchen nach dem andern, immer mit zunächst dem Nach¬ barbild gegenüber kaum wahrnehmbaren Ver¬ änderungen in der Be¬ wegung. Ist der Hintergrund gezeichnet, an dem entlang z. B. der possierliche Dackel spaziert, so wird auf die Platte des Tricktisches, über der sich die Lichtquelle und die festmontierte Kamera befindet. die erste aus¬ geschnittene Figur gelegt. Ein Zug an einer Schnur setzt die Einbildkurbcl in Funktion. dann wird der Ausschnitt mit der nächsten Bewegungsphase über das erste Dackclhildchen gelegt, ganz unmerklich nach der gewollten ßewcgungsrichtung hin verschoben; wieder ein Zug an der Schnur, der durch Betätigung einer Kup¬ pelung eine Umdrehung der Kameraachsc und dadurch die Aufnahme eines neuen Bildchens bewirkt. Mit der Kamera ist ein äußerst genau funktionieren- Figur. die in zusammenhän¬ genden Bewegungsphasen ge¬ zeigt werden soll, Drehungen auszuführen hat. sagen wir. den Kopf vor-, rückwärts oder zur Seite wendet, aller¬ lei knifflige Berechnungen notwendig, damit die richtige Perspektive hcrauskomml Soll nun der gezeich¬ nete F'ilm bzw. der Ausschnitt-Film mclit ein komisches Bild er¬ geben, sondern für Dar¬ stellungen und Veran¬ schaulichungen wissen¬ schaftlicher Art ver¬ wendet werden, dann ist die Aufgabe für den Filmzeichner eine be¬ sonders schwierige. Schon diese knappen Andeutungen werden genügen, um den Trick¬ film bzw. den „gezeich¬ neten Film" nicht mehr gar so geringschätzig abtun zu lassen.