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Filmungarn in Berlin Gestern, Sonntag abend, fan¬ den sich die Teilnehmer der ungarischen Film-tudicnreisc nach Berlin im Klub „Bühne und Film“ mit Vertretern der Filmindustrie (Ufa, Klangfilm, Tobif, P. D. C.), mit Vertretern der Presse und den Angehöri¬ gen der ungarischen Filmkolu- nie in Berlin zusammen. Es waren ca. bO Herren aus den Kreisen der ungarischen Kinobesitzer und 10 Herren der ungarischen Fach- und Tages¬ presse anwesend. Kraszna-Kraus, der Chef¬ redakteur der „Filmtechnik“, begrüßte die ungarischen Gaste, Dr. Fan vom Magyar-Film¬ kurier antwortete in deren Namen. Namens des Bundes der Km .industriellen sprach dessen Präsident Oecsy, für den Bund der Kinobesitzer Ungarns nahm dessen Präs.dcnt Gyarrias das Wort. Im Mittelpunkt der lebhaften und ausgedehnten Erörterungen stand natürlich das Torfilm¬ problem In den drei Wochentagen, die nun für den Besuch der Stu- dienrcisendcn vorgesehen sind, wird cs eine Fülle von Ein¬ ladungen und Besichtigungen geben Die ungarischen Herrschaften werden eine Reihe von Ton¬ filmen vorgeführt erhalten durch Kfarg'ilm, Tobis, Lignosc. War- lur. Fix. Paramount. Fellner und S-.mlo. Auf dem Pro¬ gramm, das die Ungarn absol¬ vieren werden, stehen auch emige hundertprozentige Ton¬ filme. Die ungarischen Besucher werden hier ein umfassendes Hud vom Stande der Tonfilm¬ bewegung gewinnen und sicher viele Erfahrungen sammeln, die s;c lur da, ungarische Licht- spielgcwerbe nutzbringend ver¬ werten können. Bcsitzwechsel Das „Palladium" in der Bäi waldstraße ist käuflich in de Besitz des Herrn Esbold Übei gegangen. Di* Ncueroflnur «folgt am !. August. ff*tr Esbold ist außerdei Besitzer der Olympia-Licht spiele in Her Bülowstraße. Gegen Klock-booking in den U.S.A. Senator Brookhart von IIli nois hat im Senat eine Bill eie gebracht, die das „Block boc king - verhindern soll. Solche Anträge gab es scho öfter, ohne daß sie irgendeine Praktischen Erfolg gehabt häl len. Auch der Herr Sen>to aus Illinois wiid hier kaum re lormiercnd wirken können. Aus dem bayerischen Steuerkampf Von unserm ständigen Dr. M -Korrespondenten. dü neben : sprochen, daß der Kampf fort- gehen werde, so lange die un- Der Münchener Steuerkampi ist mit einem verhältnismäßig günstigen Ergebnis, dessen ba¬ rer Gewinn zunächst mit min¬ destens 100 000 RM. beziffert werden kann, aus dem akuten wieder in das latente Stadium zurückgetreten. Das Ergebnis ist um so bemerkenswerter, als es nur durch die energisch durccgefühite Gemeinschafts¬ aktion erreicht wurde. Eine cer beiden großen Ta¬ geszeitungen, die Münchener Zeitung, hat es sofort ausge- billige Lustbarkeitssteuer in ihrer bisherigen Form fortbe¬ stehe. In der daraufhin stattgehab¬ ten Versammlung des Vereins bayerischer Lichtspieltheater- besitzer herrschte Meinungs¬ verschiedenheit über die einzu- sch tagende Politik der Aus¬ wertung der neuen Sachlage. Es gab lebhafte Debatten über die Auswirkung eventueller Ein t ri t tsp reissen k ungen. Augsburg Nach Zurücknahme des Mün¬ chener Schließungsbeschlusses haben auch die Augsburger Filmtheater ihren entsprechen¬ den Beschluß zurückgenommen und den Weg erneuter Ver¬ handlungen beschritten. Es fand am letzten Freitag in Augsburg eine Versammlung statt, zu der auch die gesamte Augsburger Presse erschienen war. Dr. Wolfgang Martin: war als Sprecher und Verlasser eines eingehenden und von den großen Gesichtspunkten der Gesamtindustrie ausgehenden Presserundschreibcns zugezo- gen worden. Man stellte neuerdings An¬ träge auf Senkung des in Augs¬ burg noch übernormal liegen¬ den Steuergrundtarifes von 16 Prozent auf den gesetzlich zu¬ lässigen Mindestsatz von 13 Prozent und endlich einer 50- prozentigen Steuerstundung iür Juli mit September mit Aus¬ sicht auf Niederschlagung für nachweisbar notleidende Be¬ triebe. Es folgte die Rücksprache einer Kommission der Herren Stobr, Scnsburg, Scibert und llitz mit dem Bürgermeister Ackermann, ccm Lir. Martini ein eingehendes Referat über die augenblickliche Situation des deutschen rilms erstattete. Der Bürgermeister versprach eine beschlci. nigte Behandlung noch vor den vor der Tür stehenden Stadtratsferien. Die Bewegung ist in Augs¬ burg nach cen Münchenern Erfahrungen organisiert wor¬ den Wenn auch nur — wie in München — hinsichtlich Aufrundung, Vorauszahlung und Ermäßigungskalt, n ein Erfolg erzielt werden sollte, so würde das für Augsburg bereits eine tatsächliche Steuersenkung von ein Viertel bis ein Drittel be¬ deuten. N ü r n Der Stadtrat in Nürnberg hat den Antrag der Bayern- gruppe die Vergnügungssteuer für die Monate Mai bis Okto¬ ber generell auf 5 Prozent herabzusetzen einstimmig abgc- lehnt, weil er an eine Notlage nicht glauben will, bei einer Frcquenzstcigcrung um 1.2 Mil¬ lionen Besucher während der letzten zwei Jahre. Die Nürn¬ berger Tbcatcrbesitzcr werden berg: aber doch wohl in der Lage sein, dem Stadlrate nachzu- weisen, daß die Frequenzstei¬ gerung noch keine günstigere Geschäftslage im Gefolge hatte, und daß der beständige Ader¬ laß der Vergnügungssteuer die Lage der Theater durch Auf¬ zehrung der Betriebskapitalien von Monat zu Monat in eine kritischere Lage gebracht habe. Hamburger Notizbuch Das „Elite-Theater" in Al¬ tona. Bahrenfelder Straße 134, hat seinen Besitzer gewechselt. Herr Fritz Spahn hat das Licht¬ spielhaus an Herrn W. Bedek ;r verkauft. Geschäftsführer wurde der ehemalige Inhaber der Hamburger .. Kammerlicht¬ spiele", Herr Graf. Das Theater wird nach voll¬ kommener Renov.erung Ende Juli oder Anfang August wie¬ dereröffnet. Der frühere Leiter der Deut¬ schen Nordischen Filiale, Herr J. Scbuemann, hat unter der Firma „J. Schuemann Filmver¬ leih" einen Verleih aufgemacht. Die Firma hat die alten Büro¬ räume des Bruckmancschen Filmverleihs in der Ernst* Mcrck-Straße 12-14 übernommen. Der „Henschel-Film- und Theaterkonzern' wird Ende dieses Jahres drei weitere Schauburgen eröffnen. Ls sind dies die „Schauburg, Harburg mit ca. 1400 Sitzplätzen, die „Schauburg, Barmbeck-Nord“ mit ca. 1200 Sitzplätzen und die „Schauburg. Hamm“ mit ca. 1400 Sitzplätzen. Gema verliert gegen G- d. T. Am Wochenende wurde in Berlin vor der Urheberrechts¬ kammer des Landgerichts I un¬ ter dem Vorsitz des Landge- richtrdircktors Dr. Weigert in dem Prozeß verhandelt, den dto Gcma und A. K. M. gegen die G. d. T angestrengt hatten, weil sic den bekannten Meist¬ begünstigungsvertrag mit dem Reichskartcll der Musikvcr- braucher abgeschlossen habe. Die Gcma und A. K. M ver¬ langten auf dem Wege der Feststc'lungsklagc die Nichtig¬ keitserklärung dieses Sonder¬ abkommens. Wie wir aber letzt erfahren, hat das Gericht diese Feststel¬ lung lago kostenpflichtig ab- £c wiesen, so daß also der Meistbegünstigungsvertrag auch nach der Auffassung der Ge¬ richte zu Recht besteht. Viel¬ leicht erkennt man bei der Gcma allmählich doch, daß das Reichskartcll seinen Weg lang¬ sam, aber sicher geht und daß man mit kluger Ucbcrlegung schließlich doch das Ziel er¬ reichen wird, was man sich ge¬ steckt hat, nämlich berechtigte und tragbare Abgaben der Mu¬ sikverbraucher an den Urheber. Deutscher Filmstar in Strasburg Super-Film, Paris, die fran¬ zösische Aafa-Vertretung er¬ öffnet am Montag, dem 8. d. M. eine Filiale in Straßburg. Es ist eine große Anzahl von Tbeaterbesitzern eingeladen, die im Rahmen einer Inter- essentenvorführung mit ver¬ schiedenen Aafa-Filmen dies¬ jähriger und letztiähriger Pro¬ duktion bekanntgemacht wer¬ den soll. Grüße von der Ber¬ liner Aafa-Direktion wird Hilda Rosch überbringen, die sich auch als „Zirkusprinzessin" auf der Leinwand vorstelit. Goldschmid in Amerika DirektorJ.GoIdschmid von der Südfilm-A.-G. wird seinen dies- jährigen Urlaub in Amerika verbringen. Er begibt sich auf der ersten Fahrt der „Bremen" am 16. Juli nach New York. „Verdun" — Film im Reichs-Archiv Der französische Film „Ver¬ dun. das Heldentum zweier Völker" (Verleih Terra-Unitcd Artisls) ist in einem Exemplar vom Deutschen Reichs-Archiv angekauft worden.