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Auflage; 4900 _ f FILM-FACH BLATT TF - — I VERLAG SCHERL* BERLIN SW 68 Berlin, den 22. November 1929 Nummer 273 Retter des deutschen Films Zentrums-Diskussion über die Emelka Ai> hier vor kurzem be- kaupte>. wurde, daß man den bekannten Artikel in der ..Germania“ nicht überschät- «i di rle, gab es wieder « nen kleinen Kreis von Herr¬ en iltcn. die alles besser wis- •en. die geheimnisvoll andeu- blea. d,8 wir natürlich wie¬ der Sonderzwecke verfolgten. Heute lesen wir in der Mu rmannschcn Film- Rind> h iu. also einem aus- S-'pr i-.enen Zcntrums-Or- das mit den kulturellen ^ i| wa starke Fühlung hält. Frage der kulturellen f » :oe nachfolgende Aus ^ Germania“ iäßt sien p fr°ßes filmpolitisches Re- 71 Programm ausarheiten. ® llae Zweifel stehen Zen- ta'askreise dahinter, wobei * r gleich vorausschicken en. daß „Germania" und «atrum noch keineswegs '-ntisch sind, zumal nicht in ‘ver außerordentlich schwic- r-Ha Angelegenheit. Die ^Ikaaffäre hat den Stein ’ “"lltn gebracht, ol *J*rdmgs weit rollt, ist ***** Frage. Der Puhl “ e r ..Germania" will ®*®*»:hcn Film ein R« . Viele haben cs vor prsucht. Auch er wird a “f^wach sein. Darum l c, s *' ner Meinung nur „ . 1 helfen. Die Filmii h^L wird sich übcr >« der ihr helfen R u , lb * r Hitte nicht auf S* der Industrie! vit der Vcrfasser w *rk L»Jj “ m die Wirtschaft! tt-ii, * s deutschen Films IJ f 'Glaubt er , der deutschen F Tobis läuft in Frankreich auf Western Vi ie bekannt ist. fertigt Karl Henry Roussel. Jean Mural. Froelich von seinem ersten .1 m Gerald sind. wird, wie die Tonfilm „Die Nacht gehöil uns Tobis in der ycstri«*n Presse¬ zwei Fassungen, eine de .tschc Kon ,„ enz erk | jrle . am 6 D«. und eine französische, an Die t n . , .. , /embe- im Paramount Theater französische ha^tin«*, deren , , .. 4 . Hauptdarsteller Maua Ball. “ Par,s auf ' Vestern laufen. Die Derussa mufj zahlen Vor der Kammer 8 des Ar¬ beitsgerichtes wurde i eule der Prozeß des Leiters der russi¬ schen Abteilung der Derussa (Deutsch-russische Filmallianz). Kaufmann, der durch den frü¬ heren russischen \ izemimstcr Recht-.anwalt Dr. Merkin ver¬ treten wurde, gegen den Kon¬ kursverwalter der Der issa. Dr. Maß. zu Ende geführt, und cs kam zu einem unerwarteten sensationellen L'rteil. Das Ge¬ richt stellte fest, daß nicht ein¬ mal der Schatten des Verdach¬ tes einer strafbaren Handlung Kaufmanns bewiesen sei, er erhielt sein volles Gehalt bis zum Vertragsschluß zugebilligt. Industrie e ne Belastung von zehn Prozent aufbürden zu können ? — Die Lustharke ts- steucr soll verschwinden — ein akzeptabler Vorschlag —. aber dafür soll die Industrie einen Sonderzuschlag auf¬ bringen. mit dem die Regie¬ rung renovieren soll. Es klingt durchaus verlockend, aber so einfach liegen diese Fragen doch nicht. Man ver¬ mutet stets Geschäftemacher hinter solchen Vorschlägen. VX ie im übrigen das Zentrum zu der Emelkatransaktion steht, dürfte sich demnächst im Reichstag zeigen. Es ist kaum anzunehmen, daß cs dafür stimmen wird. Denn wer bürgt für ein günstiges finanzielles Ergebnis? — Für das Zentrum sind zunächst wichtigere Fragen zu lösen: nach der kulturellen Seite das Lichtspielgesetz und nach d«-r wirtschaftlichen Seite Hie Luslbarkeitssteuer. Eine wirk¬ lich gesunde und wohlüber¬ legte Lösung dieser beiden Fragen wäre wohl imstande, der deutschen Filmindustrie ein rettender Arm aus den wirtschaftlichen und kulturel¬ len Bedrängnissen zu wer- Wir könnten jetzt nach be¬ rühmtem Muster darauf hin- weisen, daß diese führende Zcntrums-Korrespondenz sich die Auffassung des „Kine- matograph“ zu eigen gemacht hätte. Aber wir sind nicht so ein¬ gebildet. sondern stellen ein¬ fach fest, daß jeder objektiv denkende Filmkenner zu dem Resultat kommen muß. daß die Pläne der „Germania“ Phantastereien aus Wölken¬ kuckucksheim sind, die nur schwer durchführbar und praktisch ohne Einfluß sein werden. Mit dem Aufkauf eines F. Imkonzerns ist die Sache noch nicht gemacht, und Sub¬ ventionen haben im Film- betneb eigentlich noch nie Segen gebracht. M in sagt den zuständigen Stellet nichts- Neues, und man hat im Reichsinncnmini- sleri im ja schließlich auf dem Gehiel der Film-Sub¬ ventionen auch bereits Er¬ fahrungen. an die man sich leicht erinnern kann, weil ja das Aktenstück Europa ge¬ nau so unter E- abgelegt wor¬ den sem muß wie jetzt die Emeika. E> Legt uns natürlich fern, irgendwelche Parallelen zu ziehen. Man braucht uns nicht zu sagen, daß die Dinge heute ganz anders lie¬ gen. und daß damals nicht die Personen, sondern die ganze Situation schuld gcwc- Es sollen auch hier weder direkte, noch indirekte Vor¬ würfe erhoben werden, son¬ dern cs soll nur festgestellt und unterstrichen werden. 3aß andere Sachkenner — denen man weder den Vor¬ wurf machen kann, daß sie entweder nichts oder zu viel bekommen haben — der glei¬ chen Ansicht sind, wie wir sie von Anfang an in der Emelka-F rage vertreten haben Es geht für uns weder um einen Aufsichtsratposten, noch um eine Entschädigung. Es geht für uns nicht um die Emelka, sondern um die In¬ teressen des deutschen Films. Deshalb mußte festgcstellt werden, daß sich die Mucker- mannschc Filmrundschau in absoluter Übereinstimmung mit uns befindet, weil hier die objektivste Filmstelle in die¬ ser Angelegenheit spricht, die in Deutschland überhaupt aufzufinden ist.