Der Kinematograph (December 1929)

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»as Älteste FILIHI-FACH BLATT VERLAG SCHERL* BERLIN SW68 Berlin, den 4. Dezember 1929 Es geht ums Kontingent In die vielen Meldungen, di* teils aus amerikanischen Quellen in Berlin stammten, teils n Kabeln aus New Wk ihren Ursprung hatten. ^ omrr >t letzt langsam etwas Ordnui.g. Es zeigt sich immer mehr. ’ is Problem der „Film- spcri für Deutschland in lAmei- ka feste Formen ar.ge- i>"ain n hat. und daß d-*ch jfäenc etwas an den Mittei- ! lange ^ der amerikanischen [ *^rtr. ler in Berlin ist, wo- ■»<* , nan vorläufig die Wei- jyefTOrtmd amerikanischer EiJ für die nächsten Mo- nstellcn will. . Die Gründe dafür sind [t*bt ..ach leichter zu erken- aca - Es handelt sich in W.cr Linie um die bekannten Patentstreitigkeiten, um einen "«ns; 1 ', der Western, die so “ ■ mit den deutschen •»lentmhabern reinen Tisch l " machen wünscht. Stark spielt aber auch die des Kontingents um ' ntirMini, die tat- ! -nlich auch von unserem “Endpunkt aus von Tag zu a H dringender wird. Zweifellos zwingt die be- nnt v Vereinbarung von '•jt die deutsche Regierung * Einfuhrfrage zu einem »kommenderen Stand- Punkt ist nicht so einfach, ^mtuhrheschränkungen in ” i rm aufrcchtzucrhal- Wten ° *** * lculc *“ r Filme ^ird. wenn dere schon nnzip des Schutzes der "sehen Industrie für den aufrechterhält, zu an- en Modalitäten kommen £“**"• die zweifellos die *1» hf.^ Weitcr °^ en machen Offensive der deutschen Musik¬ veranstalter Das Reich i:-r'ell deutscher bühren nach den in dem Kol- Musikveranstalte . Jie über- lektivverlrag fcstgelcgtcn Sät- wlegende Mffoi il aliei .folgcr. .verbrauche. em- Es handelt sich, wie schon >. hat a e Reichs: in d heul Jie erkt s i seit. oie:ie lur uie mnzieivi: • Her , r, . , Musik juftuhrungsgebühre 1 for- "* . e». j- 's «r au a . dert ajch «” smbeitliehen Zu- Die Grundlage für de je- m ™*“**'<*3 •*'« deutschen plante Einhe.l-: mtieme se'i de Ko ' n P 0auf «••»*«" Kollektivve. trag bilden. de dle n,chl mehr du ch ' zwischen dem Rcichskarlei -hMtchen einreiner Personen und der G. D T. seil längerer oder einzelner bevorzugter Zeit abgeschlossen ist. Gruppen gestört werden Falls es zu der reichsgese z- können, liehen Regelung kommt, würde Vi 11 kommen auf die Angele- auch die Regelung der anderen genheit zurück, sobald uns die Ce.ellseh.tt.cn zusteher.den Ge- Eingabe im Vi oitlaut . oriiegt Langsam werden infolge dessen all die Probleme wie der akut, die vor mehr als Jahresfrist auftauchten. Aus den Kreisen de: Rcichsverbandcs Deutscher Lichtspieltheaterbesitzer hat man damals vorgeschlagen, in- und ausländische Filme verschieden zu besteuern. Man dachte sich das. wie wir vielleicht erinnern dürfen, etwa so. daß deutsche Filme entweder ganz von der Steuer befreit werden sollten oder erhebliche Ermäßigung erhal¬ ten müßten, während auslän¬ dische Bilder höchstens den gleichen Satz, wie er augen¬ blicklich gilt. abzuführen hätten. -. — Damals hat man sich in al¬ len Lagern scharf gegen die¬ sen Modus gewandt, weil man sich gegen jede Lustbarkeits- steuer überhaupt glaubte wen¬ den zu müssen. Die Entwicklung der letz¬ ten Tage, die Verhandlungen im Reichsrat. haben uns aber belehrt, daß die Beseitigung der Lustbarkeitssteuer. ja so¬ gar eine radikale Ermäßigung, tm Augenblick kaum durch¬ führbar erscheint, so daß also jetzt eine Befreiung der deut¬ schen Bilder allein zunächst einmal cineganzcrheblicheEr- Icichtcrung dzrstellcn würde. Dabei ist zu berücksichti¬ gen, daß der Begriff des deut¬ schen Tonfilms unter Umstän¬ den auch ganz anders gefaßt werden kann. Man wird es nicht von der Hand weisen dürfen, die De¬ finition so zu gestalten, daß u. U. jeder Tonfilm, der in Deutschland ganz oder teil¬ weise übersetzt bzw. neu her- gestellt wurde, unter die .steuerermäßigten ‘Bilder zu fallen hat. Allerdings ist dabei grund¬ sätzlich zu erörtern, ob die Übersetzung in die deutsche Sprache allein ausschlag¬ gebend ist. oder ob man zur Bedingung machen will, daß diese deutsche Fassung mit deutschen Schauspielern her- zuste.len ist. Es handelt sich dabei um keine kleine Angelegenheit. Man las vor einigen Tagen von den l bersetzungsver- suchen ZeltiUs. Wir haben hier die Ü aeitragung des eng¬ lischen ..Atlantic "-Films ab- rollcn sahen, und wir hören gerade in diesen Tagen, daß Metro eir. deutschsprachiges Schauspiel mit Greta Garbo beginnt. Sclbst\crsüind1ich ist diese 1 onfilm-’Jbersctzung etwas komplizierter als die Über¬ tragung eines Buchs. Es gibt Momente in der Rentabilitäts¬ berechnung. die es schwer machen, einfach zu entschei¬ den. ob es besser ist. diese Bilder in Deutschland auf neu herzcstellcn, oder sie in dcnselbcr Dekorationen in verschiedenen Mundarten hin¬ tereinander im Ursprungsland herzustcl.cn. •k Wer d e Dinge tiefer schür¬ fend befrachtet, wird sehr bald erkennen, daß es meist ja nicht nur die Übersetzung ist. die entscheidet, sondern ein gewisses nationales Air. das jedem Stoff für jedes Land neu gegeben werden muß. Es gibt sehr gute Witze in englischer Sprache, die bei wörtlicher deutcher Übcrset- •ung platt und sinnlos wirken. Bei manchen Stücken wird der ganze Dialog oder Teile umzuarbeiten sein. Texte von Chansons müssen vollständig neu bearbeitet werden und auf andere Grundideen ge¬ stellt werden. Genau so wie das heute schon der Musika- lienvcrleger beim Tanzlied oder beim Brettlschlager tut. Wie man das macht, ist un¬ serer Ansicht nach eine An¬ gelegenheit zweiter Ordnung. Es erscheint uns nur wichtig,