Der Kinematograph (January 1930)

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Neue Film-Musik Der Verleg Ries und Erier bietet zwei neue ausgesprochene t ilmmusik-Nummern dar Ein reizendes Kabinettstück ..A r i a" \on A. F. Tenaglia-Franz Ries, das wie eine meisterhafte Cu- vatine anmutet. Eine echt? Kammermusik, für idyllische, lyrische Vorgänge auf der Lcin- wand ein Muster-Musikstück¬ chen. - - Hochinteressant unJ sehr wirkungsvoll gearbeitet . Bonzos Abenteuer ", ein lusti¬ ges Intermezzo von Hans Wer¬ ner, meisterhafte Charakteristik- grotesker komischer Situatio¬ nen, für Lustspiele besonders geeignet, wenn auch ein wenig melodiearm. Nun zum Rondo-Verlag! Er ist wohl der produktivste Mu¬ sikverlag. was Quantität der Musiknummern anbelangt. Er ist der Hort aller Vielschreiber geworden, besonders derjenigen, die da glauben, die Masse der gedruckten Neuschöpfungen er¬ zeuge besonders hohe Auliüh- ■ ungsrechts-Tantiemen. undVcr- lagserträge seien unwichtiger als solche aus Aufführungen. Sehr hübsch ist die Nummer ..Ein Walzer klingt' von Harry Waldau, von alter Anmut aber auch voll alter Melodien. Dieser Walzer hat viel Schmifi ic prochvn von Hugo Leonar ISchluI) und unterstreicht geschickt lustige, flotte Filmvorgänge. — Kben.alls ist der Marsch „Ja. die Berliner Mädchen on Willi Rosen überaus wirk- i am. im Stile Walter Kollos. Seine Verwendung für Film er¬ gibt sich aus seinem Genre. — Der Foxtrott aus der Operette Eine Nacht in Kairo", betitelt . Wo bliebe die Liebe zu schönen Frau’»!"' von Jean Gilbert ist als wirkungs¬ volle Nummer und Untermalung de- operettenhaften Filmhand- ltir.gen anzusprechen. Es hieße tu.en nach Athen tragen. wo!lte man heute noch von der geringe!eu Qualität der Gilbert- schen Musiken im Gegensatz zu seinen früheren sprechen. Aber so verwendbar wie die gebräuchliche Filmmusik im lustigen Genre sind seine Werke immer noch. -- Sein Tango ar¬ gen tino aus gleicher Operette, gerannt „Nächte von Kai- r o". ist ebenso gut gemacht und lür alle neutralen Filmvorgänge brauchbar. In beiden Num¬ mern fällt das besonders gute Arrangement von Leo Leux auf. - Außergewöhnlich hübsch ist der Blues von Walter W. Goetzc „M anon. die Her¬ zen müssen dir gehor- rette „Die Männer der Manon Die süße Melodie eignet sich für jedes Liebesbiid. — Sehr nett der flotte Foxtrott von Goetze „Leb" vohl, mein Schatz, und grüß' Papa von m i r". eine ausgesprochene Film-Lustspiel-Musik. Der frühere Mitarbeiter des Wiener Boheme-Verlages. Paul Operschall. hat eine eigene „Edition Paul Opcrschall" ge¬ gründet. Zwar schallen kei.ie Opern aus seinem Verläge, aber doch anerkennenswerte Musik- Nummern, die wir auch auf dem Film-Musik-Markte verwerten können - z. B. der Slowfox „Ich lieb dich doch" von Egon Goldberg und Paul Mann. Ein sehr hübsches Lied, das für Gesang ein wenig zu hoch ge¬ schrieben ist und dessen Popu¬ larität durch dieses kleine Manko leiden kann, das aber für lyrische Film-Szenen wertvoll ist. — Ein bißchen schwächer sind „Ich küsse nur im Dunkeln!" von Edo Stubbs und L. Mandarino, ein Tango und „Heimliche Lieb c", ein Foxtrott von M. Sissermann. Aber beide Nummern sind brauchbare Untermalung lür solche Fi mstcl en, die Tanz¬ musik vertiagcn. United Artist* wollen selbständig bleiben Kurz vor seiner Rückreise nach New York erklärte Jo seph M. Schenck. der Präsident der United Artists. daß sein Plan, ein Zw anzig-Millionen - Kino in London zu bauen, in Kürze verwirklich! werden Das Kino, das unter der Kon¬ trolle der United Artists und einei englischen Gruppe stehen werde, soll 4000 Personen las¬ sen. Mil dem Bau wird dem¬ nächst im Westend von Lon¬ don begonnen werden. Während des Essens, das die United Artists ih<em englischen Verleih und dessen Vertretern gab. iührte Schenck :n seiner Rede aus, daß die United Ar lists immer ein selbständiges Unternehmen bleiben werde und nicht die Absicht habe, irgendeine Fusion einzugehen. Neues Verzeichnis der G. D. T. Der Reichsverband teilt mit Die Genossenschaft Deutscher Tonsetzer. Berlin W 8. Wil¬ helmstraße 57-58, hat nunmehr die 4 Lieferung ihres Werks- Verzeichnisses herausgebracht. Der Bezugspreis für ein Exem¬ plar bei Voreinsendung des Be¬ trages beträgt 50 Pfennige. Diese Lieferung ist die Ergän zung der drei vorhcrgehende-i Verzeichnisse. Warnung vor Paientveiieizungen bei Tonfilmapparaiuren. Trotz wiederholter Hinweise in der Öffentlichkeit wird immer wieder, in den letzten Tagen besonders von Kinoton, versucht, die deutsche Patentlage für Tonfilmverstärker tatsch darzustellen oder durch irreführende Behauptungen Verwirrung anzurichten. Um das deutsche Lichtspieltheater-Gewerbe vor Fehlinvestierungen zu schützen, wird daher seitens der Tonfilmapparaleindustne folgende Erklärung abgegeben Außer den Inhabern des D. R. P. 249 142 (des sogenannten „Liebenpatents) ist niemand berechtigt, Röhrenverstärker, die unter dieses Patent fallen, für Tonfilmzwecke herzustellen, und diese Firmen haben sich vertraglich verpflichtet, Verstärker für Tonfi mzwedee nur an die Klangfitm G. m. b. H. und die Tonbild-Syndikat A. G. zu liefern. Wir warnen daher, Verstärker für Tonfilmzwecke zu benutzen, die nicht von Klangfilm oder Tobis geliefert worden sind, und weisen darauf hin, daß jeder, der wissentlich oder grobfahrlässig eine patent¬ verletzende Apparatur gewerbsmäßig gebraucht, schadenersatzpflichtig gemacht werden kann- Tonbild- Syndikat A. G. Klangfilm G. m. b. H.