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„Atlantic“ auf Nadelton Die Südfilm hat ein inter¬ essantes Experiment unternom¬ men. Sie hat die Lichtton-Auf¬ zeichnungen ihres Films „At- lar.tic" durch Lignose-Brcusing auf Schallplatten Übertratten lassen. -io daß der große, deutsch - englische Film jetzt, auch von Schallplatten-Appara¬ turen aus, als Tonfilm gespielt werden kann. Der Film läuft zur Zeit im Berliner Piccadilly und wirkt genau so v ie die Original-Auf- i dtbc und Form Die Reimann-Schule hat unter der Leitung von Adolf Rein hold* eine besondere Klasse für Zeichen- und Trickfilme eingerichtet, über deren prak tische Arbeit in der Zeitschrift des Instituts, in „Farbe und Form“, im Novemberheft be richtet wird. Ein reichliches Anschauungsmaterial sowie in¬ teressante Artikel zeigen, daß man bei Reimann an den Film mit modernsten Ideen, aber auch mit klarem Blick für das Wcrbungsw irksame herangeht. Es ist ohne Frage, daß ge rade der Trickfilm noch wert vollen Zustrom aus der Rci mannschule erhalten wird. Wir empfehlen all denen, die sich mit dem Trick- und Zei¬ chenfilm als künstlerischem und Rcklamefaktor beschäftigen, das Heft einer Durchsicht zu rnlerziehen. das sicherlich ger > zur Verfügung gestellt w-' Deulschc Kulturfilme in Brasilien Anläßlich der Hundertjahr¬ feier der deutschen Einwande¬ rung in Santa Catharina wur¬ den sechs deutsche Filme, die vom Auswärtigen Amt in Ber¬ lin zur Verfügung gestellt wor¬ den waren, in Blumenau, der größten deutschen Siedlung in Santa Catharina, vorgeführt. Neben dem üblichen Film¬ programm wurden folgende Filme gezeigt: Helgoland. Baye¬ rischer Wald, Bad Salzuflen, Meschede, ein Industriefilm in zwei Teilen, Iserlohn |Land- schaftsfilm) und Altena in West- lalen (Industriefilm in zwei Teilen). tHesc Darbietungen wurden, wie man sich denken kann, vor den dortigen D.uUch.n mit großer Freude und Inter¬ esse begrüßt. Kopie gestohlen Die Aafa bittet uns, mitzi Uilen daß in ihrer Berlin, Z * ntr * le «me Kopie des Film „Die Konkurrenz platzt!' 1 offen bar durch Diebstahl abhande gekommen i*. Vor Ankauf de Filmrollen wird gewarnt. Börsenfieber Fabrikat: Paramount Länge: 2040 Meter. 8 Akte Verleib: Parulamet Uraufführung: U. T. Kurfürstend. Man kann über solche Filme, die ganz aus der amerikanischen Mentalität heraus entstanden sind, sehr schwer in filmkünst¬ lerischer Beziehung urteilen, weil man nie weiß, inwieweit die Wünsche der amerikani¬ schen Kinobesucher irgendwie Konzessionen verlangen, die bei uns eher zum Nachteil als zum Vorteil gereichen. Die Handlung in diesem neuen George Bancrofl-Film ist zwei fellos interessant. Ein Börsenspekulant treibt die Shares der Rocky Moutains erst gewaltig in die Höhe, um kurz darauf entschlossen i la Baisse zu spekulieren. Wie diese Transaktion ausge¬ angen wäre, steht nicht zur Diskussion, denn er läßt zuletzt die Papiere unter pari sinken, weil er seinen Kompagnon uinieren will, der hn mit sei rer Frau betrog. Anscheinend ist der Film ur- prünglich als Tonfilm .fedacht Jedenfalls erklären sich daraus gewisse kleine Modifikationen der Handlung. Sicherlich wirkt George Ban croft. unterstützt «urch da« Wort, stärker, intensiver und lebensechter. Jetzt erkennt man die hervorragende-! Qualitäten dieses menschlichen Filmschau- tiema-Sc Neuerdings verschickt die Gema, zum Teil über Mittels¬ männer, in großer Aufmachung ein Urteil des Landgerichts I in Berlin und des Kammerge richts gegen Verbände und Ver treter des Reichskartells. Beide Urteile sind in einer an sich ganz bedeutungslosen Ange¬ legenheit ergangen. Es handelt sich nämlich um ein nunmehr 13 Monate zurückliegendes Flugblatt zu dem damals ak¬ tuellen Streitstand. Es ist be¬ antragt worden, die Höhe des Streitwertes, der Bedeutungs¬ losigkeit der Angelegenheit ent¬ sprechend, auf ein Mindestmaß herabzusetzen, zumal das Kam¬ mergericht bereits dahinzie¬ lende Ausführungen macht. Übrigens ist auch in dieser ganzeu Angelegenheit bei wei¬ tem noch nicht das letzte Wort gesprochen. Vielmehr wird das Reichsgericht als Revisions¬ instanz zu entscheiden haben. Der einzig entscheidende Prozeß, der gegen das Reichs¬ kartell geführt wurde, ist der um den Fortbestand des Meist¬ begünstigungsvertrages. Diesen Prozeß hat die Gema rechts¬ kräftig verloren. Es ist damit auch richterlicherseits anerkannt worden, daß die im Meistbe- spielers — ähnlich wie bei der Garbo im Gloria-Palast — zwar Stellt aber fest, daß er ein glänzender Darsteller, ein her¬ vorragender Routinier ist, bei dessen Leistung man in diesem Fall nicht ganz froh wird. Es fehlt einem irgend etwas Ähnlich wie bei Olga Bacla- nova, die lange nicht so schön wirkt wie sonst. Von den andern Darstellern sind Paul Lukas und die nied¬ liche Nancy Carroll zu er¬ wähnen. Am besten ist die Photogra¬ phie. Vorbildlich gut die Aus¬ stattung. Interessant ein paar optische Tricks und einige neu artige Einstellungen. Den stärksten Beifall de Abends hatte ein entzückender Kulturfilm, den Dr. Ulrich K. T Schulz inszenierte, und der uns die Schimpansen, Mandriile und Orang-Utans aus dem Ha genbeckschen Zoo in Stellingen und aus dem Nürnberger Tier¬ park in Frcihei: dressiert näher- bringt. Ein belehrendes Bild, das alt und jung viel Freude macht und mit Recht starken nachhaltigen Beifall fand. h m c r z c n günstigungsvertrage getroffene i grundlegenden Abmachungen im vollen Einklang mit den gelten¬ den gesetzlichen Bestimmungen stehen. Von diesem Prozeß aber schweigt die Gema. Aus alledem geht hervor, daß die Gema nicht den von ihr be¬ gonnenen Kamp! gegen das Reichskartell und gegen die Ge- : am tinteressen aller Musik Ver¬ anstalter aufzugeben die Ab¬ sicht hat. Auch die Erklärun¬ gen, daß die Gema und die Ge¬ nossenschaft Deutscher Ton¬ setzer (GDT.) sich um die Schaffung einer Zentralstelle für die Musiktantiemen in Deutschland bemühen und in dieser Richtung Einigungsver¬ handlungen führen, kann nicht darüber hinwegtäuschen, daß die Gema offenbar nach wie vor mit der Verbraucherschaft den Kampf will. Dies wird von den im Reichskartell zusammen- geschlossencn Veranslaitergrup- pen lebhaft bedauert, da diese sowohl in dem von der Gema zitierten Prozeß einen Vergleich angeboten haben, als auch über¬ haupt über die grundlegenden Streitfragen stets verhandlungs¬ bereit waren und sind und nur ein Diktat der Gema ablehnen. „Nur sechs Lippenbewe¬ gungen tür alle Sprachen der Well * 1 Wie der „Manchester Guar¬ dian 1 vernimmt, hat ein gewis¬ ser Horace Sheppard die sen¬ sationelle Entdeckung gemacht, daß es nur sechs koordinierte Lippenbewegungen in allen Sprachen gibt. Für den Sprech- film ist diese Feststellung von beträchtlicher Bedeutung. Shep¬ pard ist der Meinung, daß der Dialog so gestaltet werden kann, daß für eine englische Phrase eine deutsche Phrase mit den gleichen Lippenbewe¬ gungen oder irgendeine anders¬ sprachige Phrase mit denselben Lippenbewegungen verwendet werden kann. Statt mehrere separate Produktionen für ein „Talkie" bedürfe es nur einer einzigen. Das englische Blatt rechnet aus. daß statt der 30 00C Ffund Kosten für eine mehrsprachige Tonfilmproduk¬ tion durch diese „Entdeckung' 1 nur 10 000 Pfund erforderlich wärzn. Eine französische Ge¬ sellschaf* soll sich mit Shep¬ pard über die erste Produktion des „mehrsprachigen Sprech¬ films" geeinigt haben. und zwar in englischer, deutscher, französischer und italienischer Sprache. Fehlt wohl der „Haupt¬ darsteller“ Durch die englischen Fach- blättzr gehl die Nachricht, daß die Herstellung des„Beelhoven"- Films, in dem bekanntlich Mark bürg die Hauptrolle spielen sollte wegen „Reorganisation der Produktionstätigkeit in den Ateliers der British and Do¬ minion Films" zu Elstree auf- geschobcn worden sei. Pudowkins erster Ton¬ film Der unter Leitung Pudowkins auigenommenc Tonfilm der Meshrabpomfilm .Es lebt sich sehr gut" steht vor seiner Fer¬ tigstellung. Die männliche Hauptrolle verkörpert Baturin von der Moskauer Staatsoper, dessen prächtiger Baß gerühmt w ird. Die Pudowkin-Gruppe ist soeben nach Moskau aus der Ukraine zurückgekehrt, wo in der Umgegend von Kiew und in Odessa die letzten Aufnah¬ men gemacht wurden, darunter ein Angriff der weißen Truppen mit Panzerzügen während des Bürgerkrieges, und zwar unter Mitwirkung der örtlichen Trup¬ penteile der Roten Armee. Liedtk: und Pendler in „O Mädchen, mein Mädchen . . In dem Aafa-Film „O Mäd- * chcn. mein Mädcher. wie lieb 1 ich dich", den Carl Boese inszeniert, spielt Hstry Liedtke die männliche Hauptrolle: seine Partnerin ist Maria Paudler.