Der Kinematograph (February 1930)

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„Piz Palü" für Amerika Carl Laemmle hat für die Universal die Lizenz des Aafa- ScWal-Films „Die weiße Hölle vom Piz Palü" für die Vereinig¬ ten Staaten erworben. Daß Laemmle diesen Film nach Amerika bringt, ist um so bemerkenswerter, als es sich um (inen stummen Film handelt und die Unterbringung von deutschen stummen Filmen in Amerika sonst gegen» artig beinahe unmöglich ist. Mi Iro-Goldwyn erwirbt die erste Tele vnion»-Lizenz Metro-Gold» yn haben soeben die Tonfilm- und Televisions¬ rechte für eine Novelle von Arthur Schnitzler erworben, die unter dem englischen Titel „Daybreak" erschienen ist. Es ist das erstemal, daß man in Amerika von Werken auch gleichzeitig die Rechte für Filmsendung durch Radio er¬ wirbt. Es scheint also, als ob man doch in Fitmkreisen mit der Verwirklichung des Fern sehens in absehbarer Zeit in größerem Umfange rechnet. Breslauer Premieren Im „Ufa-Theater" in Breslau lief ietzt unter starker Beteili¬ gung des Publikums der Ufa¬ film „Der weiße Teufel" viel¬ versprechend an. Die Besucher nahmen den Film mit starkem Interesse und großem Beifall auf. Die Wiedergabe ist sauber und technisch einwandfrei. Der Film „Spielereien einer Kaiserin" mit Lil Dagover lauft im „Capitol" erfolgreich. „Deli-Thealcr ' bringt den Foxfilm „Weibergeschichten des Captain Lash", der gut ge¬ fallt. Auf der Bühne des „Deli- Theaters" zeigen sich Bruno Kästner und Liesl Tirsch vom Wiener Carltheater in einem Sketch, der ebenfalls das Pu¬ blikum in angenehme Stimmung „Die Nacht gehört uns läuft fetzt bereits die vierte Woche im hiesigen „Gloria-Palast“. In den Breslauer Nachspiel¬ theatern ist der „Weißen Hölle vom Piz Palü" der Erfolg eben¬ falls treu geblieben. Capitol in Glciwitz In Gleiwitz (Oberschlesien) wird der ehemalige „Deulig- Palast", den jetzt die Union- Grundstucks-Gesellschaft m. b. H. von der Stadt für einen län¬ geren Zeitraum gepachtet hat, einer Modernisierung und einem durchgreifenden Umbau unterzogen. Das Theater, das auch mit Tonfilm-Apparatur ausgestattet wird, soll im März wieder- eröffnet werden. Ausführungsbestimmungen für das österreichische Kontingent Das Bundesministerium für Handel und Verkehr gibt die neuen Ausführungsbestimmun¬ gen des österreichischen Kon¬ tingents in folgendem Wortlaut bekannt: 1. Die Erzeuger der in der Zeit vom 1. bis 31. Januar 1930 anerkannten Stammfilme erhal¬ ten ic 20 Vormerkungen zugelcilL 2. Die Erzeuger der in der Zeit vom 1. Februar bis 31. August 1930 anerkannten Stammfilme erhalten nach Maßgabe der für die Beurtei¬ lung von Stammfilmcn aufge- stellten Richtlinien (Punkt IV Abs. 1 der grundsätzlichen Be¬ stimmungen) je 12 bis 20 Vor¬ merkungen. 3. Wer ab 1. Januar 1930 einen Tonfilm in Österreich herstellt, der als Slammfilm anerkannt wird, erhält außer den ent¬ sprechenden Vormerkungen für den stummen Film noch wei¬ tere zehn Vormerkscheine. 4. Stammfilme, von welchen mindestens drei Kopien in einer österreichischen Kopieranstalt hergestellt wurden, erhalten um eine Vormerkung mehr, als in den Punkten 1 oder 2 fest¬ gesetzt isL 5. Die Gültigkeitsdauer der .v egen Nachbestellung von Ko¬ pien (Punkt 4) oder nachträg¬ licher Synchronisierung öster¬ reichischer Stammfüme (Punkt 3) anfallenden Vormerkungen be¬ ginnt bereits mit dem Tage der Vorführung des zugehörigen Stammfüms vor dem Ftlmbeirat zu laufen (siebe Punkt V Ab¬ satz 3 der grundsätzlichen Bestimmungen). Reichsverband gegen Berliner Erstautfuhrunus -Theater Der Reichsverband hat an seine Mitglieder folgende Auf¬ forderung gerichtet: • Der Reichsverband Deut¬ scher Lichtspieltheaterbesitzer ersucht seine Mitglieder, so¬ weit sie Ur- und Erstauffüh¬ rungstheater besitzen, im ur¬ eigensten Interesse, für die ab¬ geschlossenen stummen Filme den Herren Verleihern um¬ gehend die fälligen Termine zu geben. Es ist dies nicht nur eine kollegiale Selbstverständ¬ lichkeit gegenüber den Nach¬ spielern, die auf ihre Termine warten, es ist auch eine ver¬ tragliche Pflicht, für deren Ein¬ haltung jedes Mitglied, das etwas auf kaufmännische Re¬ putation und angenehme Be¬ ziehungen zwischen den ein¬ zelnen Sparten der Industrie hält, einstehen muß.'' Max Künzel tritt zurück In der Mitgliederversamm¬ lung des „Bezirksverbandes der Lichtspieltheaterbesitze,- Leipzig und Umg. e. V.", die am Montag stattfand, und in einer sich anschließenden Sitzung der Delegierten des Landesverbandes Mitteldeutsch¬ land wurde die mitteldeutsche Theaterbesitzerschaft durch die Rücktrittserklärung des Füh¬ rers der mitteldeutschen The- aterbesitzerverbände über¬ rascht. Künzel bat definitiv seinen Rücktritt vom Posten des Ersten Vorsitzenden im Landesverband Mitteldeutsch¬ land und in der Leipziger Gruppe erklärt. Den Gründen, die er darlegte. vermochten sich die anwesenden Mitglieder nicht zu verschließen, doch er¬ warten sie als selbstverständ¬ lich, daß der Mann, der im Jahre 1924 den Neuaufbau der durch die Inflation zerstörten Fachverbindc betrieb, seine wertvolle Kral: auch in Zukunft der Fachorganisation widmen An seinen Posten tritt der bisherige stellvertretende Erste Vorsitzende im Landesverbsnd. Direktor Huyras-Leipzig. der auch in der Spio an KünzeU Stelle treten wird. Gläubiger \ c r Sammlung in Leipzig Rechtsanwalt Dr. Theile. Leipzig, der die Interessen der Gläubiger der Heynold & Co . G. m. b. H, Leipzig, vertritt, bittet uns, n i zuleilen. daß be¬ reits am 8. Februar d. J. eine Vorbesprechung der Mehrzahl der beteiligten Gläubiger statt¬ gefunden hat. Dabei wurde be¬ schlossen, Mittwoch. den 12. Februar 1930. abends 8 Uhr, im Hotel „Grüner Baum " eine Vollversammlung der Gläubiger einzuberufen. Es sollen vor allem Maßnahmen beraten wer den, durch welche verhindert werden könnte, daß sich die G. m. b. H. durch Aufgabe des Theaters ihres einzigen Akti- vums begibt, also vollständig mittellos gemacht wird. Musikalisches T antiemenrecht Als grundlegender Ratgeber und unentbehrliches Hilfsmit¬ tel für jeden Musikverbraucher erschien „Das musikalische Tantiemenrecht" von Rechtsan¬ walt Dr. Plügge und Dr. Roe- ber. Das Buch kann bezogen »er¬ den vom Verlag Reimar Hob- bing in Berlin SW 61 oder über das Reichskartcll der Musik¬ veranstalter Deutschlands (Ber¬ lin W 9, Voßstraße 18). Die Mitglieder des Reichskartells und der angeschlossenen Ver¬ bände erhalten das Buch zum Vorzugspreise von Rm. 4,75.