Der Kinematograph (February 1930)

Record Details:

Something wrong or inaccurate about this page? Let us Know!

Thanks for helping us continually improve the quality of the Lantern search engine for all of our users! We have millions of scanned pages, so user reports are incredibly helpful for us to identify places where we can improve and update the metadata.

Please describe the issue below, and click "Submit" to send your comments to our team! If you'd prefer, you can also send us an email to mhdl@commarts.wisc.edu with your comments.




We use Optical Character Recognition (OCR) during our scanning and processing workflow to make the content of each page searchable. You can view the automatically generated text below as well as copy and paste individual pieces of text to quote in your own work.

Text recognition is never 100% accurate. Many parts of the scanned page may not be reflected in the OCR text output, including: images, page layout, certain fonts or handwriting.

Es scheint uns überhaupt, daß gerade in einer so kriti¬ schen Situation wie heute wichtigste Hauptaufgabe ei¬ nes Fach bl altes die Diskus¬ sion von praktischen Fragen ist. Der „Kinematngraph" wird in Zukunft nach diesem Prin¬ zip Vorgehen, selbst auf die Gefahr hin, daß er — wegen seiner objektiven und prin¬ zipiellen Stellung in man¬ chen Fragen — hier und da auf Gegnerschaft stößt. Wir möchten in diesem Zusammenhang an das alte Sprichwort erinnern, das den Wunsch äußert, sich vor allen Dingen vor seinen „Freunden" geschützt zu sehen, weil man sich seinen Feinden gegenüber viel besser selbst helfen kann. Wir sind vielleicht letzten Endes, wie sich bei genauer Beobachtung zeigt, besonders gute Freunde der Kino- Weil wir nämlich auf Ge¬ sundung hindrängen, auf Besserung der Situation, die den Theaterbesitzer und den Verleiher zu seinem Recht kommen läßt. Diese Freundschaft er¬ scheint uns wertvoller, als wenn wir in das Horn vieler Resolutionisten stießen, de¬ ren Forderungen, wie hier schon in der letzten Zeit mehrfach bewiesen worden ist. meist ein Programm be¬ deuten, dessen Erfüllung nie¬ mals möglich ist. Marlene Dietrich geht nach Hollywood Anläßlich der Anwesenheit von Mr. Sidney R. Kent. dem Generalmanager der Para¬ mount. wurde Marlene Dietrich mit einem langfristigen Vertrag der Paramount verpflichtet. Frau Dietrich hat soeben ihre Aufnahmen zu dem Jannings- Film „Der blaue Vogel" been¬ det und wird Mitte März mit der „Bremen ' die Reise nach Amerika antreten. Die Regie des ersten Amerika-Films der Marlene Dietrich wird voraussichtlich Josef von Sternberg führen. Premiere „Hai-Tang". D ie Berliner Premiere des Eichberg-Sprech- und Ton¬ films „Hai-Tang' mit Anna May Wong und Lederer in den Hauptrollen findet am Mitt¬ woch, dem 26. Februar, im Capitol am Zoo statt. Vorstandswahl in der G. D. T. Berliner Beschlüsse Der Vorstand des Berliner Verbandes warnt seine Mitglie¬ der in längeren Darlegungen vor Uebersteigerung der Pro¬ grammlängen und befaßt sich — wohl durch unseren diesbe¬ züglichen Artikel in der vorigen Woche angeregt — in zustim¬ mendem Sinn mit der Frage der Eintrittspreiserhöhung. Ferner warnt der Verband davor, sich bei der Anschaffung von Plattcnsätzcn für Nadclton- filme auf eine Sonderberech¬ nung einzulassen, da ja bei Be¬ lieferung mit Plattensätzen bei Nadeltonfilmen die Gebühr da¬ für in die zu zahlende Leih- mietc eingeschlossen sei. Wir kommen auf die inter¬ essanten Darlegungen, die uns kurz vor Redaktionsschluß zu¬ gehen, in unserer Montag-Num- Die ordentliche Hauptver¬ sammlung der Genossenschaft Deutscher Tonsetzer vom 9. Februar wählte mit über¬ ragender Mehrheit zum Vor¬ stand die Herren: Di. Richard Strauß (1. Vorsitzenderl, Max Butting (stellvertr. Vorsitzen¬ der!. Arnold Ebel. Prof. Dr. G. Schumann u. Heinz Ticsscn. Der erste Farbenfilm im deutschen Programm Wie wir erfahren, wird die National-Defina schon in aller¬ kürzester Zeit mit dem ersten vollständigen Farbenfilm an die Öffentlichkeit treten. Es handelt sich um ein tönen¬ des Filmschauspiel, das durch¬ weg nach dem bei uns schon mehrfach erwähnten Überdruck¬ verfahren hergestellt ist. Man wird der Premiere zwei¬ fellos mit besonderem Interesse entgegensehen. Die National bzw. Warners sind damit zum zweiten Male hier in Deutsch¬ land Bahnbrecher für den künst¬ lerischen und technischen Film¬ fortschritt. Vorführer-Kursus Der dritte Kursus des Ver- öandes der Lichtspieltheater Berlin-Brandenburg e. V. zur Ausbildung für Lichtspielvor¬ führer findet am 20. Februar dieses Jahres statt. Anmeldun¬ gen hierzu werden noch ent¬ gegengenommen. Der plastische Film Das erste speziell für den plastischen Film gebaute Licht¬ spielhaus der Vereinigten Staa¬ ten soll nit einem Fassungs¬ vermögen von 2200 Personen und einem Kostenaufwand von etwa 660 000 Dollar in Stock¬ ton (Kalifornien) errichtet wer- ROH GENERAL WALTER STREHLE 6. M. B. H. BERLIN SW 48 / F R I E D R I C H S T R A S S E 8