Der Kinematograph (February 1930)

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Roah—Roah Mein Herz gehört Dir Fabrikat : National-Warner Verleih : National Länge: 2157 m. 7 Akte Uraufführung Atrium E' hat sich |a wohl schon her¬ umgesprochen, daO viele russi¬ sche Aristokraten nach dem Zu¬ sammenbruch des Zarenreiches nach Westeuropa flüchteten und hier in einfachen Berufen Unter¬ kommen mußten. Es ist ferner nicht ganz unbekannt geblieben, daß auch Revolutionäre, die an eben demUmsturz beteiligt "a- ren, späterhin bei den Moskaucr Machthabern in Ungnade fielen und sich ebenfalls nur durch die Flucht retten konnten. Und wie es im Leben und auch im Film- so geht, haben sich diese beiden gegensätzlichen Charak¬ tere in der Fremde wieder- gefunden — die diesmal Pari' ist. Dieses Thema, das schlie߬ lich zum Schema werden mußte, wurde am besten in dem Micheal-Bohnen-Film „Die ge¬ heime Macht" dargestellt. Der Regisseur Reichmann sucht für „Mein Herz gehört dir" durch nel'.e Einfälle und geschiel t auf¬ gebaute Szeneneffekte dem verbrauchten Sujet eine mög¬ lichst originelle Note zu geben Das gelingt ihm auch in vielen Fällen, wie er es durch seine Art der Regieführung erreicht, daß die Zuschauer in jedem Augenblick unterhalten und nicht selten neugierig gemacht Eine Anzahl bekannter Dar¬ steller unterstützte den Regis¬ seur in seinen Bemühungen, zu¬ mal die Rollen große Spicl- möglichkeiten aufweisen. Allen voran Victor Varconi, dem die Rolle des Großfürsten zugefal¬ len war, der sich in Paris als Kellner durchhilft. Er war etwas hart in der Charakteristik. aber großartig in der Zeich¬ nung slawischer Melancholie. Camilla Horn, die als Star her¬ ausgestellt wird, hält ihre wenig wandelbare Rolle im Hin¬ tergrund der Darstellung und begnügt rieh damit, hübsch aus- zuschen. Auch Werner Fuette- rer, den wir kürzlich im Ton¬ film als Darsteller von Format begrüßen konnten, ist sehr matt Raimondo van Riel da¬ gegen spielte einen lebendig chargierten Typ etwas forciert, aber recht wirksam, so daß er in nicht wenigen Szenen das Feld beherrschte. Die vierte Woche prolongiert Der Richard-Tauber-Tonfilm der Ernelka, „Ich glaub' nie mehr an eine Frau“ wurde im Capitol für die vierte Woche prolongiert. Wie sind Filmleih vertrage auszulegen? Entscheidung des Oberlandcsgerichts Hamburg. \ chl selten kommt es zwischen Mieters und Verleihern von Filmen zu Meinungsverschiedenheiten, -.renn ein andcicr als der abgeschlossene Film geliefert wird. Mit einem solchen Fall halte sich das Oberlandcsgericht Ham¬ burg zu beschäftigen, welches grundsätzlich u. a. auslührte, möge es ; tich im Handel üblich sein, daß vermietete Filme zur Zeit, als der Vertrag abgeschlossen worden sei, noch nicht angelerligt waten, sondern erst noch angefertigt werden sollen, so müsse in¬ des- en bei Abschluß des Vertrages der Inhalt des Films .oweit fest riehen. daß der Mieter in der Lage sei, sich davon eine Vor- stel ung zu machen, um ein entsprechendes Programm tür das Publikum aulstellen zu können. Nichts spreche dafür, daß nicht Film itreifen, die einen bestimmten Inhalt haben, sondern Filme mit ivlassenbeziehungen verabredet waren. E.ne Titeländerung habe sich allerdings der Vermieter aus- bedungen, weil bisweilen die Filmprüfstellc gewisse Änderungen des Titels anordne. Es sei aber nicht zu billigen, wenn sich der Vermieter lüi befugt erachte, für den vermieteten Film einen an¬ deren Film zu liefern Dadurch erleide der Inhalt des Vertrages eine Änderung, was ohne Einu ii'igung der andern Partei unzulässig sei. Es komme eine Reihe von Bedingungen in Betracht, welche in einem bestimmten Formular fcstgelegt waren. Derartige For¬ mulare s.ien auch unter Umständen zuungunsten des Verfasse-s auszulegen. Der fragliche Vertrag berechtige den Veiniie- ter keineswegs, einen andern Film zu liefern. Brauche der Mieter den gelieferten Film nicht anzunehmen, so sei er auch nicht verpflichtet, den Film zu bezahlen, vielmehr sei der Verm'eler verpflichtet, die Anzahlung an den Mieter zurückzuerslatten. lAktcnzzichzn VH. 213. 29.) Kleine Anzeigen I. Vorführer 3t Jahre, gelernter Mechaniker, im Elek¬ trischen und sämtlichen Reparaturen an allen Sv.lenen almllkher Maschinen ver¬ traut. bereite 7 Jahre Im Beruf tätig, gute Zeugnisse vorhanden. sucht Dauerstellung. 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Sud-Georgien-Expedition Verleih: Süd-Film Länge 1954 m. 5 Akte Uraufführung: Mozartsaal Ein ausgezeichneter Kultur¬ film von der Südsec. Bilder aufgenommen auf einer Expedi¬ tion, die die Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft unterstützt. Erst Bilder von dem r>esigen Wal. Von der Jagd auf diese phanlastisch- gigantischen Tiere, die man heute noch genau so mit der Harpune erlegt wie vor Hun¬ derten von Jahren. Allerdings sendet man jetzt das tödliche Eisen vom siche¬ ren Dampfschiff aus. Hat ganze Städte angelegt, wo man den König des Meeres mit Maschi¬ nen zerlegt und bearbeitet. , Lieblicher sind die Episoden aus den-. Leben der Sec-Elefac- ten Possierliche Tiere, die bi< 25 Meter lang und bis fünfzig Zentner chwer werden Herr! ch der Elefanten-Pavcha mit seinen fünfzig oder hundert Haremtdamen- Amüsant und interessant, wie die Kleinen atu Strand, im Wasser und um die Hütten der Menschen herum Hervorragend die »’oge!- szer.en, in denen unt.r cuiz tem Albatrosse und Pinguine die Hauptdarsteller sind. Über¬ raschend. wie diese seltsamen Geschöpfe wie die Menschen in Städten Zusammenleben, wie sie ihre Jungen pflegen, Beratun¬ gen abhalten, promenieren und klatschen, genau wie in einem Dörfchen oder Städtchen ir¬ gendwo in der deutschen, fran¬ zösischen oder englischen Pro- Gctade im letzten Teil ein Bild, dar an die schönsten Aufnahmen Bcngl Bergs ge¬ mahnt. Ein unterhaltsames Kullur- dokument. das im Theater ein¬ mal Beifall und das wieder frohes Lachen hervorruft. Das im ganzen recht gut gefällt und eine interessante Abwechslung in das Spielprogramm bringt. Originell und zweckent¬ sprechend die Begleitmusik Becccs. Der auch eine beach¬ tenswerte Komposition zu einem Puppenfilm des Russen Starewitsch schuf, der diesmal von den Zinnsoldaten handelt. Außerdem im gleichen Pro¬ gramm die erste offizielle erfolg¬ reiche Premiere eines tönen¬ den Micky-Films.