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Die Städtische Fachschule für das Filmgewerbe eröffnet neben ihrem Abendlehrgang am 28. April 1930, vorm. 9 Uhr. erstmalig einen geschlossenen Tageslehrgang zur Ausbildung von Lichtspielvorführern. Der Lehrgang schlieOt am 6. August mit einer Prüfung ab. Lehr¬ gangsteilnehmer. welche die Prüfung bestanden haben, kön¬ nen sich unmittelbar darauf zur Polizeipräsidium melden. Es können nur 24 Schüler aufgenommen wer¬ den. Bevorzugt werden Elek¬ triker, Mechaniker, Schlosser und Angehörige verwandter Berufe. Die Bewerber müssen gesund sein und das 21 Lebens¬ wahr vollendet haben. Auskunft erteilt das Städtische Filmsemi¬ nar. Berlin N 65. Lütticher Straße 4, D 6 Wedding 1627. Fachschullehrgang für Filmvorführer Prüfung im Zeitalter des stummen Films •waren. Es ist nicht möglich, in diesem Rahmen alle Gründe, die für die notwendige Stei¬ gerung der Leihmiete im Zeit¬ alter des Tonfilms anzufüh¬ ren sind, eingehend darzu¬ legen. Es soll nur an Hand der Statistik, die dem offiziellen Organ des Reichsverbandes entnommen ist, bewiesen wer¬ den, daß es gar keinen Zweck hat, den Versuch zu machen, den augenblicklich von den Verleihern geforderten Stan¬ dard irgendwie zu beschrän¬ ken. Es kommt nämlich zu dieser Kalkulation noch das Fabrikationsrisiko hinzu, die Investierungskosten für die ganz erheblichen Aufwendun¬ gen für Filmexperimente und demnächst für Versuche mit dem Farbenfilm, die vom Fabrikanten schließlich ja genau so hereingebracht wer¬ den müssen wie von den Theaterbesitzern die Kosten für Tobis- und Klangfilm- Apparaturen. Es zeigt sich, daß die Ftnanzprobleme aller Sparten der Industrie nur zu lösen »ind durch eineHeraufsetzung der Eintrittspreise, für die möglichst, wie das hier mehr¬ fach dargelegt worden ist, Steuerfreiheit zu erzielen ist. Gerade jetzt ist der Augen¬ blick gekommen, für diese Befreiung der Eintrittspreis¬ zuschläge energische Schritte zu unternehmen, weil allem Anschein nach der Reichsrat jetzt mit der neuen Fassung der Normativbestimmungen ernst zu machen scheint. Gläubigerversammlung Tn Leipzig In Sachen der Heynold & Co., C. m. h. H., Leipzig, bzw. der Lichtspiele „Film-Palast", Leip- zig-Lindenau, findet am Don¬ nerstat, dem 27. Februar 1930, »bend, 7.30 Uhr. im Hotel „Grüner Baum" zu Leipzig eine erneute Zusammenkunft der in¬ teressierten Filmverleiher statt, zu der die „Interessengemein¬ schaft der Filmindustrie Mittel¬ deutschlands" bzw. durch ihren Syndikus Rechtsanwalt Dr. Theile, der gleichzeitig die In¬ teressen der geschädigten Gläu¬ biger vertritt, einladet. Beson¬ ders sei betont, daß es sich bei dieser Versammlung nur um eine solche der Filmverleiher handelt. Patentfragen imTon- tilm In der Kinotechnischen Ge¬ sellschaft hielt gestern Dr. K. Teucke einen Vortrag über „Patentfragen im Tonfilm". Der Vortragende gab einen umfassenden Überblick über die auf dem Gebiete des Tonfilms wichtigsten Patente und den Schutzumfang der betreffenden Patente. In seinen einleitenden Worten ei klärte der Vortragende, daß auf den Tonfilm bezügliche la¬ tente und Patentanmeldun Jen so zahlreich seien, daß die Prüfer in den Patentämtern kaum mehr in der Lage seien, die gesamte einschlägige Lite¬ ratur des In- und Auslandes zu verfolgen. Über den instruktiven Vor¬ trag, an den sich eine Diskus¬ sion anknüpfte, in der auch die Frage der Zwangslizerz (aller¬ dings äußerst vorsichtig) ge¬ streift wurde, werden wir noch näher berichten. Filmvorführungen in Schulen Der Verband der Lichtspiel- theaterbesitzer Berlin-Branden¬ burg bat unter dem 22. Februar noch einmal an seine frühere Eingabe erinnert, in der der Magistrat gebeten wurde, die Frage der Filmvorführungen in den kommunalen Lichtspiel¬ theatern und bei den Bezirks¬ ämtern neu zu regeln. Vor allem wünschte man Ausschaltung und Unterbindung unlauterer Konkurrenz, Einhal¬ tung der ortsüblichen Mindest¬ preise und bei den Schullicht¬ spielen den Ausschluß von Untc rhaltungsfilmen. Die Groß-Berliner Lichtspiel¬ theater weisen mit Recht dar¬ auf hin, daß sie ein Recht dar¬ auf haben, gehört zu werden- Sie haben das Vertrauen zu dem Bürgermeister Scholz, daß er nicht nur die Prüfung der angeschnittenen Fragen be¬ schleunigt, sondern auch dafür sorgt, daß die Berliner Licht¬ spieltheater zu den Ereignissen Stellung nehmen können. Einbruch bei der Ufa in Budapest Drahtbericht unseres Ko rrespondenten. Heute nacht wurde in den Ge¬ schäftsräumen der Ufa in Bu¬ dapest eingebrochen. Die Dieoo erbrachen die Schränke und -aubten den gesamten Kassen¬ bestand von rund 5000 Pengö. Außerdem zerstörten sie die gesamte Büroeinrichtung. Der größte Teil der Korrespon¬ denz war, als die Angestellten heute früh die Räume betraten, herausgerissen und lag in klei¬ nen Stücken zerstreut auf dem Erdboden. Die Polizei verfolgt bereits eine Spur der Tater. Man vermutet, daß es sich um die gleichen Personen bandelt, die auch bei dem Brand in der Budapestei „Urania" die Hand im Spiel hatten. Kino« mit Klangfilm Aachen: Capitol-Theater und Elisenho -Lichtspiele; Berlin: Markgrafen - Licht¬ spiele und Vorführraum Radio Braunschweig: Kinopalast; Essen; Decla-Lichtspiele; Hamborg: Kammerkchtspiclc; Belgrad: Corso-Kino; Bergen fNorw.J: Konzert¬ palast: Haida i Böhmen: Lichtspiel¬ bühne; Lyon: Scala und Majestic- Palacc; Paris: Palais de Mntnalite; Zoppot: Luxuslichtspiele. Weuvertrieb: CJuutta Qkdupp > - — - s 3,1 o