Der Kinematograph (February 1930)

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Die projizierte Bühnendekoration Der Wiener ..Wissenschaft¬ liche Klub" und die ..Gesell¬ schaft für Industrieförderuni: führten dieser Tage einem Kreis von Interessenten die Bildproduktion des G.KP.-Ver- fahrens, die eine Vervollkomm¬ nung eines Apparates, einer Art laterna magica, darstellt, vor. und dazu berufen, er¬ scheint. die Bühnendekoration mit der Zeit vollständig zu er- Das entworfene Bühnenbild wird bei diesem Verfahren mittels verschiedener Apparate so verzerrt, daß es, auf die Fläche des Rundhorizontes pro¬ jiziert, dennoch in der natür¬ lichen Wirkung erscheint. Dann erst wird von dem Bild eine Diapositivplatte mit besonderer Farbenmischung hergestellt, die eine große Lichtdurchlässigkeit besitzen soll. In einem erläuternden Vor¬ trag wies Burgtheaterdirektor Herterich darauf hin, daß diese Projektionsmethode schon bei vielen Neuinszenierungen mit Erfolg angewandt worden sei. Der goldige Gustav Ein Freund unseres Blattes stellt uns beifolgenden Brief zur Verfügung, den ihm seine Toch¬ ter nach dem Besuch des „Un¬ sterblichen Lump" schrieb. Wir veröffentlichen ihn als interessanten Beitrag zur Frage des jugendlichen Schutzalters, und weil er deutlich zeigt, daß man Vierzehnjährige genau so gut ins Kino wie ins Theater schicken kann. Liebe Mutti, lieber Vati! Erst die Abrechnung: Fahrt hin und zurück 6 Plätze ä 30 Pf. - 180 M. 3 Plätze ä 3,50 M. = 10,50 M. 12.30 M. Bekommen .... 20.00 M. Zurück.7,70 M. Es war entzückend. Sie beide (Liane Haid. Froehlich) kamen noch auf die Bühne. Froehlich kann mit Fritsch konkurrieren!!, das heißt viel bei mir. Wi- drei danken v ielmals. Annelise ist hin nach Froehlich. Lulu (unsere Stütze) findet ihn apart. Ich finde ihn süß und goldig!! Die Haid hatte ein goldiges Kleid an in Weiß mit braunem Pelz. — Jetzt. Vati, eine eklige Strafpredigt! Warum habe ich noch nicht die Platte? „Gib mir Dein großes Patschchen und laß mich nicht solange warten! Vielen Dank nochmals für den großartigen Film von Eurer Martis." Premiere „Das Erlebnis einer Nacht.“ H eule. Mittwoch, findet im ..Pr.n us-Palast' . Potsdamer -Straße, die Uraufführung des neuen Hegewald-Films „Das Er¬ lebnis einer Nach*" statt. In dem K -iminalfilm. Regie Guido Brignone, spielen Marcella Al- bani, Lc* te Lorring, Tony Tetz- laff, Igo Svm, Fritz Alberti. An- gclo Ferrari. „Der Satansreiter." > Tach den Erfolgen, den der ‘ erste Ken - Maynard - Film der Universal „Der Karawanen¬ führer von Oklahoma" überall zu verzeichnen hat, wird im Laufe des März der zweite Film mit Ken Maynard „Der Satans- ..Heute nacht — eventuell . . F 'ur den Allianz-Tonfilm der Orplid-Meßtro „Heute nacht eventuell . . dessen Hauptrolle Jenny Jugo unter E. W. Emos Regie spielt, wurde Otto Wallburg verpflich¬ tet. Die * in dem Tonfilm „Heute nacht — eventuell . . vorkommenden Schlager wer¬ den vom Alrobi-Verlag verlegt und au- Electrola-Platten h, r- aurgebracht. „Die Licbcsiallc. 1 nfang März wird der erste '•*» diesjährige Laura-la-Plante- Film der Universal „Die Lie- besfalle (Gefährliche Grüb¬ chen) in Berlin uraufgeiührt Neben Laura la Plante spielt Neil Hamilton -unter der Regie von William Wyler die männ¬ liche Hauptrolle Der Film wurde für Deutschland von Dr. Schubert-Stevens bearbeitet. Neue Manuskripte. ^ilva-Film erwarb folgende ‘-z Manuskripte „La Palomi" (Die weiße Taube), „See¬ mannslos' , „Die Schmiede im Walde", „Vogelschießen". Die Lindenwirtin im Tonfilm. I^ellner & Somlo G. m. b. H. * wird einen lOOprozentigen Tonfilm „Die Lindenwirtin vom Rhein" herstellen Filmstar als Schornsteinfeger. Z wei Schornsteinfeger, aber nicht ; von Beruf, treiben sich augenblicklich auf den Dächern Berliner Hochhäuser herum. Es sind Lucia io Alber¬ tipi und Ernst Verebes bei Auf¬ nahmen für den neuen Aafa- Fiim „Die Jagd nach der Million". Der steuerbegünstigte Zirkus Unser Artikel vom vorigen Donnerstag, der sich mit der Lustbarkeitssteuer des Zirkus Sarrasani beschäftigte, hat in den beteiligten Kreisen lebhaf¬ tes Aufsehen erregt. Herr Di¬ rektor Hans Slosch-Sarräsani sendet uns zunächst eine Be¬ richtigung, in der er folgendes feststellt: 1. Sarrasani bezahlt diesel¬ ben Steuern wie die ortsansäs¬ sigen Unternehmen ähnlicher Art, z. B. Zirkus Busch. Win¬ tergarten. Plaza, Scala. 2 Die Einrichtungen bei der Tierschau sind ordnungsmäßig. Die Sicherheit des Publikums bei der Tierschau ist voll ge¬ währleistet. Zu Unzuträglich¬ keiten ist es nicht gekommen. 3. Die Behandlung des Zirkus Sarrasani bezüglich der Ver¬ gnügungssteuer und bezüglich der Sicherheitseinrichtungen für die Tierschau ist erfolgt im Rahmen der Gesetze. Irgend¬ eine Bevorzugung unrechtmäßi¬ ger Art hat nicht stattgefunden 4. Die ganze Angelegenheit ist daher nicht mysteriös, son¬ dern klar und gesetzmäßig. Mit dieser Erklärung Sarra- sanis ist zunächst einmal der Hauptzweck unseres Artikels erfüllt. Wir stellen fest, daß die Stadt Berlin dem Zirkus diejenige Ermäßigung zuge¬ standen hat, die man den gro¬ ßen und kleinen Lichtspielhäu¬ sern seit Jahren verwehrt. Daß es bei der Tierschau ordnungsmäßig zugeht und daß die Sicherheit des Publikums gewährleistet wird, haben wir bei einem derartig großen Un¬ ternehmen für selbstverständ¬ lich gehalten. Was in dem Artikel gesagt worden ist, bleibt auch weiter bestehen. Die grundsätzlichen Anforderungen scheinen bei an¬ deren Vergnügungsunterneb- mungen weit geringer zu sein als beim Kino. Es ist eine bekannte Tat¬ sache. daß gesetzliche Bestim¬ mungen so und so ausgelegt werden können. Im Kino gibt es Strafverfü- gungen, wenn zwei Leute in den Gängen stehen, sogar wenn sie sich nur zwei Minuten in den Gängen aufhalten. Beim Zirkus ist man in dieser Beziehung viel weitherziger, ob¬ wohl die Gefahren, wie sie die Behörde sieht, bei Sarrasani nicht kleiner sind als in einem großen festgebauten Kinopalast. Wir schrieben bereits in dem fraglichen Artikel, wir gönnen dem Zirkus seine großen Ein¬ nahmen und seine niedrigen Aber wir wünschen — und das betonen wir immer wieder — zumindest Gleichstellung und gleiche Rücksicht für die gro¬ ßen Lichtspielhäuser wie die durchaus beachtlichen, großzü¬ gigen und angesehenen Unter¬ nehmen wie Busch, Sarrasani. Wintergarten, Plaza und Scala. Ausstellung „Film und Photo" in Wien Als W'anderveranstaltung des Deutschen Werkbundes ist in den Räumen des Österreichi¬ schen Museums in Wien die Ausstellung „Film Und Photo" eröffnet worden. In d eser Ausstellung sind vorläufig nur Werke der Photo¬ kunst des In- und Auslandes zur Schau gestellt worden, eine Reihe von Filmen, wie die fran¬ zösischen Avartgarde-Filme und Filmausschnitte aus russischen Filmen, wie Turksib, „General¬ linie“ usw. werden von def Auss'ellungsleitung erst Anfang März zur Vorführung gebracht Tonfilm und unab¬ hängige Produzenten Entgegen der allgemein ver¬ betenen Auffassung, daß durch den Tonfilm einer Anzahl un¬ abhängiger Produzenten der Garaus gemacht worden sei, zeigt die Statistik, daß die Zahl der Prodvzenten im Gebiet der Vereinigten Staaten und Ka¬ nadas im Gegenteil im Jahre 1929 auf 367 gestiegen und da mit ein Mehr von 29 Gesell¬ schafter gegenüber dem Vor¬ jahre aufzuweisen ist. Im ein¬ zelnen verteilen sich die ame¬ rikanischen Produktionsgcsell- 'schaften auf folgende Staaten: Kalifornien; naturgemäß den Löwenanteil mit 225. New York 76,' Illinois 7, Florida 6, Ohio, Pennsylvanien und Minnesota je 5.. Missouri, Utah. Michigan je , 4 , Connecticut, Indiana. 1 ouisipna. Washington und Ne¬ braska je 2. Arkansas, Colo¬ rado, Georgia. Massachusetts, Oregon und Texas je 1, Ka¬ nada 10. Die Zahl der Ateliers hat ebenfalls eine Steigerung, und zwar um zwei auf insgesamt 73. aufzuweisen. Sie sind auf fol¬ gende Staaten verteilt: Kali¬ fornien 32. New York 18. New Jerses 6, Florida 2. Louisiana 2. Michigan 2, Pennsylvanien 2, Colorado, Connec'icut, Indiana. Minnesota, Missouri, Nebraska, Ohio, Rhodes Island und Ka¬ nada je 1. Beisitzer der Film¬ prüfstelle Ais Beisitzer für die Fitm- prüfstetle wurde General¬ sekretär Noll vom Reichsver¬ band ernannt. Der Leiter des Capitol in Aachen Der bisherige Geschäftsführer des Berliner Capitols, Albert v. Pongracz, wurde als selbständi¬ ger Theaterleiter in das neu¬ eröffnete Capitol Aachen ver¬ setzt. Bestellungen in allen Schert-hilislsn. Buchhandlunfco und hei der ■ -Höhe: StcUcnan*cbote 25 Pt*.. St<-Uen*ceuchc 1] PI* die nun- tleitun«: Alfrtd Roiesthil (Arot). Verantwortlich für di. ■ »eh nur unter Qo .B. o.o«ab« (ertötet. Uwe,- i* und Druck A u * u s t Scher _nach Taril — Pott- mann, lur den Ansei* eo- hickt. wena Porto be»e*t. rl GmbH, Berlin SWS«. Scherthaus.