Der Kinematograph (February 1930)

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Das Erlebnis einer Nacht Fabrikat u. Verleih • Hegewald Regie : Guido Brignonc Hauptrollen: Marcella Albani, Igo Sym Länge: 2005 m, 6 Akte Uraulführung Primus-Palast Abenteuerlich und unwahr¬ scheinlich in den Voraussetzun¬ gen, ist der von Guido Brignone geschickt und mit Sinn iiir Pu¬ blikumswirkung inszenierte Film spannend in Aufbau und Szenenführung. Das Unwahrscheinliche des Manuskriptes ist, daß eine junge Frau, die wegen eines Mordes verurteilt ist, vor Voll¬ ziehung des Urteils eine Nacht Urlaub bekommt, um gewisser¬ maßen vom Leben Abschied zu nehmen. Die Baronin Jlcana Stardza ist beschuldigt, ihren Gatten — einen Lumpen und Frauenjäger — erschossen zu haben. Die Täterin ist aber eine Artistin, die von dem unsympathischen Herrn betrogen wurde. Hin junger Mann, Andrä Lebrun, der Jleana in der ihr gewährten unwahrscheinlichen Urlaubs¬ nacht kennenlernte, bringt die Wahrheit an den Tag, Jleana ist frei. Mit Acdrü geht sie einem neuen Leben entgegen. Marcella Albani als Jleana sieht gut aus, den dramatischen Anforderungen der Rolle ist sie nicht gewachsen. Sympathisch Igo Sym als Andre Lebrun. Noch zu nennen Fritz Alberti, Ferrari, Lotte Lorring, Tony Tetzlaff. Gute Photographie von Karl Drews, geschickt die bauliche Ausstattung durch Hermann Warn. Freundliche Aufnahme bei der Premiere. Wiener Filmpremieren Im Kolosseum-Kino brachte Fox-Film die Tonfilmoperette „Hochzeit in Hollywood" nach dem bekannten Werk von Os¬ car Straus. Das hiesige Publikum nahm die Filmausgabe der populären Operette mit freundlichem Bei¬ fall auf. Das Buschkino im Prater, di m:t seiner Tobis - Apparate stets sehr gute Tonwiedergabe erzielt, brache neben einei sehr guten, tönenden Beipn gramm einen Lon-Chaney-Fili „Das Gesetz des Kongos", d< das Publikum bis zum Schic in Spannung hielt. „Silberkondor über Feuei Und" lief in der Wiener Un nia. Der Schöpfer des Film Günther Plüschow, konnte b< geisterten Beifall entgegei nehmen. Der italienische Tonfilm marschiert Fast mitten in Rom ist unter der Leitung Steffano Pittalugas ein Tonfilmatelier entstanden, das eigentlich nur eine Mo¬ dernisierung der alten Anlagen von San Giovanni darstellt. Es gibt zwei Aufnahmehallen nach dem System R. C. A., einen großen neuen Konzert¬ saal, der hundertzwanzig Musi¬ mit Apparaturen ausgerüstet Ut, sica sehr bald noch ver- Er sieht in dem Regierungs¬ verbot. das fremdländische Sprechfilme ausschließt, einen starken Anreiz für den natio¬ nalen Fabrikanten. Als erster internationaler Großtonfilm ist „Ave Maria" ker aufnehmen kann, für Sya- chron sierungen, eine Filmtoa- kopieranstalt und große, mo¬ derne, zweckmäßig eingerich¬ tete Nebenräume. Die Garderoben besitzen selbstverständlich fließendes Wasser und Badegelegenhe t. Es gibt ein elegantes, neu er¬ richtetes Atelierrcstaurant. Kurz, ein Reich für sich, ven dessen Ausdehnung man sich einen Begriff machen kann, wenn man hört, daß über die Telcphonzcntrale hundertfünfz g Hausanschlüsse gehen, und daß die Kosten der Anlage fünfzehn Millionen Lire betragen haben. Kommendatore Steffano Pit- taluga geht mit vollem Ver¬ trauen an die italienische Ton¬ filmproduktion heran. Er rech¬ net damit, daß die große Zahl von Theatern, die bereits jetzt vorgesehen, für den man etwa fünf Millionen Lire bereitslcl- len will, und der in den Mo¬ naten Juni, Juli und August fertigges'.ellt werden soll. Es wird ein hundertprozenti¬ ger Tonfilm mit Dialog, der in deutscher und italienischer Sprache für Licht- und Nadel- Ionfilm gedreht wird. Eine besondere Sensation soll das Auftreten des weltbekann¬ ten Sixtinischen Knabenchors werden, der neben deutschen und italienischen Künstlern von Rul zur Mitwirkung verpflich¬ tet ist. Pittalugas Programm umfaßt für die kommende Saison etwa zehn Tonfilme, deren Vertrieb für Deutschland die Cinema Film-Vertriebs-Gesellschaft des Herrn Mülleneisen übernommen hat. Tontiimausbreitung in München Wenn in den nächsten Wo¬ chen die Rathaus-Lichtspiele ihre Tobis- und die beiden Pielzsch-Theater Gloria-Palast und Schauburg ihre Gaumont- Einrichtung erhalten haben wer¬ den, sind sämtliche Erstauffüh¬ rungstheater mit Tonfilm-Appa¬ raturen ausgestattet. Drei Klangfilm und je zwei Tobis und Gaumont. Von den Nachspieltheatern mit gelegentlichen Erstauffüh¬ rungen hat bisher das Imperial- Theater Tobis, das Schlo߬ theater Klangfilm. Bei den in Vorbereitung befindlichen wei¬ teren sieben wird Tobis über¬ wiegen, aber auch Kinoton ein¬ mal vertreten sein. Es sind dies folgende Theater: Regina- Lichtspiele, Capitol und Oli der Frau Zach, Emelka- und Luna- Palast der Frau Neumaier, Ga¬ briels Lichtspiele, Primus-Pa¬ last und Preysing-Palast. Nach diesen Installationen haben die Tonfilmkinos bereits weit mehr als die Hälfte sämt¬ licher verfügbarer Kinoplälze. Und werden zwei Drittel um¬ fassen, wenn die, die vorläufig die weitere Entwicklung noch abwarten wollen, wie Merkur- Lichtspiele, Oberländer-Licht- spiele, Filmpalast, Marmorhaus, Scala und Filmburg sich eben¬ falls zum Apparatankauf ent¬ schließen. Theaierbesitzer und „Liebeswalzer" Die Interessentenvorführun¬ gen vom „Liebeswalzer" ge¬ stalteten sich in allen Verleih- bczirken zu außerordentlich starken Erfolgen. — So iautet beispielsweise ein Telegramm des Ufa-Leih Düsseldorf: „In¬ teressentenvorführung vor etwa 800 Personen — darunter Pro¬ minenteste und zahlreiche The¬ aterbesitzer des Rheinlandee und Westfalens — bei ausge¬ zeichneter Wiedergabe außer¬ ordentlicher Erfolg. Zum Schluß stürmischer Applaus dieser kritischen Zuschauer¬ schaft. Nach der Vorführung gratulierten sämtliche Theater- besitzer zu dem Erfolg." Zollfreie Wochen- schaufilme Im amerikanischen Senat wurde eine Geseizesnovelle an¬ genommen. dcrzufolge in Zu¬ kunft newi-reels, also Wochen¬ schaufilme, zollfrei in die Ver¬ einigten Sta*,len eingeführt wer¬ den dürfen. Die Novelle ist auf das '/erlangen amerikani¬ scher Produktionsfirmen zurück¬ zuführen, die die von ihren Operateuren im Ausland herge¬ stellten unentwickeltenWochen- schaunegaiive für Stumm- und Tonfilm unverzollt einführen DAS KINO UND SEINE LICHTMASCHINE Seit t Jahren läuft kors - Motor jetzt ohne Störungen, und er wi'd noch viel länger d<e Freude seines Be¬ sitzers sein. Oie trelbsterzeu- gung des LlCht- und Kreitstromes br ngt solche Er¬ sparnisse. da8 dia nach kurzer Be- triebszeit wieder herauskommen. Wieviel PS brau¬ chen Sie? Site — ■ chreiben Sie uns doch einmal. JUNKEtS - UOTOat NSAU OstM DESSAU