Der Kinematograph (May 1930)

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„Fcrn»eh“-Film ohne Fernsehen Der von Otto Trippei in Mün¬ chen hergestellte und durch her¬ vorragende Qualität ausgezeich¬ nete Landschaftsfilm ..Mein deut¬ sches Heimatland", über dessen Uraufführung in stummer Fas¬ sung wir schon berichteten, wird nunmehr durch die Tobis als Tonfilm herausgebracht werden. Dazu hat Joachim von Del¬ brück. der als künstlerischer und literarircher Mitarbeiter der bayerischen Sendegesell¬ schaft und als Leiter der An¬ sageabteilung tätig ist. eine ori¬ ginelle Einkleidungsidee ge¬ geben. Der Film erhält dadurch das Gewand einer Fernsehsen¬ dung. die uns zu den beschrei¬ benden Worten eines wirklichen Ansagers resp. zu musikalischer Begleitung die einzelnen herr¬ lichen Perlen des süddeutschen Heimatlandes vermittelt. Als Ansager wirkt Otto Firnholzer, der beliebte Ansager der Mün¬ chener Funkstunde. Die Zusam¬ menstellung der Musik besorgte der frühere Kapellmeister der Kammerlichtspielc, Harry Schmidt-Baur. Selenophon in Wien Wie es heißt, sind die tech¬ nischen Vorarbeiten der Sele- nophon-Gesellschaft zum ersten Erscheinen auf dem internatio¬ nalen Tonfilmmarkt bereits gänzlich abgeschlossen. Drei Tonfilm - Aufnahmeapparaturen zum Verleihen wurden bereits fertiggestellt, nachdem in den Wiener Kinos auch schon einige Wiedergabcapparate mit gutem Erfolg eingestellt worden sind, ln der letzten Zeit hat die Sele- uophon einen Kurztontilm fer¬ tiggestellt, der u. a. sehr gelun¬ gene Stimmporträts des Bundes¬ kanzlers Doktor Schober, des Kardinal-Erzbischofs Doktor Piffl, der populären Hansi Niese, der ungarischen Diva, Sari Fedak. uod des Kabarettisten Fritz Grünbacm, hören lassen. Theateräberaahme in Leipzig. Der Besitzer des 650 Per¬ sonen fassenden Theaters „U. T. - Lichtspiele“ Leipzig- Connewitz. Pegauer Strade, hat nunmehr auch noch das zweite Connewitzer Theater, die bisher im Besitz der Firma Vereinigte Kinobetriebe Kurt Breter be¬ findlichen „C. T.-Lichtspiele“ in der Bornaischen Straße mit ca. 500 Ptätzen übernommen. Herr Wießner, der im Oktober d. J. das zehnjährige Jubiläum seines U. T.-Theaters und das der 25- jährigen Tätigkeit als Theater¬ besitzer feiern kann, stellte sein U. T. letzthin auch auf den Tonfilm um. Breitfilm für neue Von t nserem New-Y Die Bemühungen beim Gran- deur Film eine einheitliche Pro- jektionslläche zu erzielen, sind bisher nicht von Erfolg gekrönt worden. Osten und Westen stehen sich da ungeeinigt gegen¬ über. Fox, der den ersten Gran- deur Film erzeugt hat, adop¬ tierte die 70-mm-Fläche, die auch vor Warner, der bisher gleich Paramount an der 65-mm- Fläche esthielt, angewendet werden soll. Warner und die First National haben 12 Kameras vom 65-rrm-Type und wollen erst im Mai mit dem Grandeur Film herauskommen. Sollte Warner die Foxschen Maße akzeptieren, dann würde die Verwirrung noch größer sein als sie schon ist. Radio dürfte sich eher den Maßen Paramounts an¬ schließen, die bisher sorgfältig ihre Pläne verborgen hat. Es war ursprünglich die Absicht, sich auf ein einheitliches Maß zu einigen. Es sind mehrere Filme im Werden begriffen, die Warner bald herausbringen wird und die außerdem farbig ge¬ halten werden. Die ganze Si¬ tuation wurde durch den Eifer von Fox heraufbeschworen, der als erster mit dem fertigen Pro¬ dukt erscheinen wollte. Die Filmproduzenten sind überein¬ gekommen, sich auf eine einzige Standardweite zu einigen — und bis dahin will Radio Cor¬ poration die Herstellung des Films „DlXf ANA“ zurückstellen. Welche dieser beiden Dimen¬ sionen akzeptiert werden wird, muß sich bald zeigen. Die Filmproduzenten sind durch die Außerkraftsetzung des Einbeitsve-trages aus ihrer Ruhe gekommen, wenn über- Warner-Produktion her P. F. Berichterstatter gegenwärtigen Zeiten der Un¬ rast in der Filmindustrie ge¬ sprochen werden kann. Großes Kopfzerbrechen macht ihnen die sogenannte Schutzklausel, die bei der Aufführung der Stücke ge¬ wissen bevorzugten Theatern das Vorrecht gibt, wodurch die andern so lange warten müsser. bis der bevorzugte Konkurrent von seinem Privilegium Ge¬ brauch gemacht hat. Früher gab die Schiedsgerichtsklausel das Mittel an die Hand. Klagen und Beschwerden rasch aus der Welt zu schaffen, heute ist die sich beklagende Partei gezwungen, den langwierigen gerichtlichen Weg zu beschreiten, der keine Lösung bringen kann, weil in¬ zwischen der Film längst in Ver¬ gessenheit geraten ist. Eine gün¬ stige Lösung erfordert rasche Entscheidung, weil das Streit¬ objekt der Zeittermin selbst ist. Die Beschwerden sind so häufig geworden, daß sie den Filmpro¬ duzenten große Sorgen bereiten, um so mehr als es eigentlich kein Mittel gibt, diese Be¬ schwerden in einer beschränk¬ ten Zeit aus der Welt zu schaf¬ fen. Theaterketlen, die das Vor¬ recht der Erstaufführung ge¬ nießen, wollen diesen Schutz auf eine mehrere hundert Mei¬ len weite Umgebung erstrecken, wodurch es für den Konkurren¬ ten fast unmöglich ist, den Film zu erlangen. Der unabhängige Theaterbesitzer ist wieder da¬ durch in eine Lage geraten, ge¬ gen die er nahezu hilflos ist. Einzelne Theaterbesitzerorgani¬ sationen versuchen einen Schul¬ fall zu konstruieren, um die Ent¬ scheidung herbeizuführen, ob das jetzt übliche Priviligium des Schutzes einzelner Theater¬ besitzer überhaupt gesetzlich „Die Jugendgeliebte ' — reichszensiert. D er deutsche Atlantis-Fils ..Die Jugendgehel.tr (Goethes Frühlingsträum), ein vertonter Film mit Musik, Sprech- und Gesangseinlageo ist von der Zensür ohne A schnitte zur Vorführung ! gegeben worden. Der Film, der nach eir.... Manuskript und unter der Re¬ gie Hans Tintners hergestellt wurde, bringt Elga Brink in der Hauptrolle als Friederike .an Sesenheim und Hans Stüwe als jungen Goethi Weitere Dar¬ steller: Tiedtke, Diegelm.inn. Dora, Doris, Baumann. Har- bacher, Spira, Perry, Platin. Gery, Clever. Döderlein. Let- tinger. Mog, Roby Robert - Die musikalische Synchron: -i tion erfolgt unter der Leitung Schmidt-Gentners. Der Film, der am kommen¬ den Donnerstag in einer fnter- cssentenvorführung gezeigt wer¬ den wird, erlebt demnä.hit seine Uraufführung Neue Micky- und SiUy-FiImc. D ie Südfilm bringt soeben : heraus. „Micky im Schützengraben“ und den neues Micky-Sillv-Tonfilm „Auf in den Kampf Torero“. Beide Filme wurden vom Lampeau. schuß als künstlerisch wertvol anerkannt. Neue Auslandserfolgc des Aala-Tonfilms. D er Aafa-Tonfilm „Dich hab ich geliebt“ hat im Antwe.- pener „Coliseum“ eine Rekord¬ laufzeit von 4 Wochen er¬ reicht. Eine geschickte Propa¬ ganda unterstützte den Erfolg Auf einem Reklamewagcn rohr ein Blasorchester durch die Straßen und brachte an den belebtesten Stellen der Stadl den Hauptschlager des Film, i Gehör. In Stockholm ist der glc ehe Film in das Orion-Thc. übergesiedelt und hält jetzt ununterbrochen seit zwöll Wochen auf dem Kino-Sptel- plan der schwedischen Haupt¬ stadt. Hermann Saklikower in Danzig. D ie seit zwanzig Jahren be¬ stehenden Lichtspielhäuser Odeon & Eden, welche im Be¬ sitze von Hans Freißnian« waren, hat Hermann Sanlikower übernommen. Außerdem baut Saklikower in Gemeinschaft »■* seinem Schwager Felix Lewin. Stolp, ein großes Kino-Variete mit 1500 Sitzplätzen. Mit dem Bau wurde bereits begonnen Eröffnung am 1. September. Tauber.Rekorde in der Provinz- L eipzig. Köln und Königsberg melden außerordentliche Erfolge des zweiten Taub«»' Tonfilms. Mit mehrwöchi¬ gen Prolongationen ist rechnen. Auch in Berlin. W< J „Das lockende Ziel“ im Cap* 1 ®' bereits die vierte Woche l»“*'- ist der Erfolg nach wie *° r außergewöhnlich. Vwtsg snä Dreck: Aagai oegea sag beider Poet K.Po.l.eilee«Uete. Beiagepreia Mk . 3 - »irrt«tiaäH*J: - is PI,, die mro-HÄke. — Seil eye... «eg ftek.Ue eeefc TerU - fjg. roden, ea werden n Scherl G. a. h H, Bertis SW«, Sckertäaea.