Der Kinematograph (May 1930)

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Amerika in Kürze die deul- iche Filmindustrie mit Haut ad Haar, in diesem Falle rorneh.rnlich mit den Theater- l»rk, -ehlucken werde, aber tte Gefahr ist weit größer, ds , s unsere offiziellen Stellen wissen, für die cer Film immer nur noch als Steuer > >hjekt ,n Frage lummt. Das alle Lichtspielgesetz rar wirklich kein Meister- tück der Gesetzgebung. Tat aus dem Flickwerk der tiwebenden Novelle wird, iBt sie h nicht erraten. Wenn I« neue Gesetz aber nicht »letz: ganz anders aussehen nrd, wie es geplant wird, so »r.ntc sich der gar nicht un- «krschein liehe Fall er- »jnen, daß zum Schluß ein ■dangreiches deutsches Jcl.tsp.clgesetz übrigbleibt, “r eine deutsche Film- •dustr.e nicht mehr existiert. te kanUche Meinung den Markt für deutsche Tonfilme \J 0n G. R. Canty. dem Ame- P“ 1 mit dem Sitze in Paris, f** die ..Chicago Tribüne" fol- Angaben über den Markt deutsche Tonfilme erhalten: af *» hf f»ge in ganz Zentral- P! O'leuropa, Skandinavien, **nd und der Schweiz nach Tonfilm mit deutschem t lrilt jeizt viel deutlicher w a,s vor sechs Monaten, ™e amerikanische Film- >tne ist bereit, dem Rech- 1 tragen und in Wettbe- * treten. Die amerika- ,tn Industrieführer sind ^ofit, daß das kommende ^ obw ohl noch im Experi- »rstatus, zu den ermuti- w*en in der europäischen L •T 5ctl, cht« gehören wird, r*das Überleben des Tüchtig- r Ohne Rücksicht auf Natio- betrifft." ^Hsch'* neuer Film L^® 51 Lubitschs neu« Film- ***« führt den Titel „Monte • Jeanette McDonald L*p a*e weibliche Hauptrolle. I».. w tn * r “* Jack Buchanan. k,j *U» spielt eine der tra- Rollen. ^«lcr über nähme in Bernburg 1»^ bisher von Heinrich L betriebenen Berobur- .ofofiäger - Kammerlicht- * m Schützenplatz 2 »M j V ° n °H° m *r Tscha- >■ der am Orte bereits das . - Theater” besitzt, ***• übernommen. Streit zwischen Kinofag und Wiwerg Zwischen der Wiwerg, das ist die Wirtschaftliche Vereini¬ gung Süddeutscher Lichtspiel¬ theaterbesitzer, und der Kino¬ lag, jener vielumstrittenen Her¬ stellerfirma der billigen Ton¬ filmapparaturen. sind Streitig¬ keiten ausgebroeben. Vom Rechtsbeistand der Kinofag wird folgendes erklärt: „Geschäftsführer der Wiwerg G. m. b. H. sind, nachdem der bisherige Geschäftsführer Grimm ausgeschieden ist. die Herren Gustav Hammer und Albert Kuland, Frankfurt a. M. Beide sind nur gemeinschaftlich zur Vertretung der Firma berech¬ tigt. Herr Hammer ist von sei¬ nem Mitgeschäftsführer nicht bevollmächtigt, allein Verkäufe abzuschließen, geschweige denn Gelder einzuziehen. Verkäufe bedürfen zur Rechtsgültigkeit der Mitwirkung der beiden Ge¬ schäftsführer. Auch Herr Mat¬ ter ist zum Abschluß von Ver¬ käufen oder sonstigen Rechts¬ geschäften der Gesellschaft nicht bevollmächtig 1 . Herr Ro¬ land bittet, alle Zahlungen aus¬ schließlich auf das Konto der Wiwerg G. m. b. H. bei der Nassauischen Landesbank, Frankfurt a. M . Zeil, zu leisten. Diejenigen Kinobesitzer, welche bereits Aufträge erteilt oder Zahlungen an Herrn Hammer geleistet haben, werden gebe¬ ten, umgehend der Firma Kino¬ fag, Ruland und Gippert, Frank¬ furt a. M„ Große Gallusgasse 9, Kenntnis zu geben." Die Wiwerg stellt die Ange¬ legenheit anders dar; sie schreibt uns: ..Weder die Firma Kinofag. Ru¬ land und Gippert, Frankfurt a. M., Große Gallustsr. 9, noch die Herren Ruland und Gippert sind berechtigt, Geldbeträge für die „Wiwerg' (Wirtschaftliche Vereinigung süddeutscher Licht¬ spieltheaterbesitzer) G. m. b. H. zu kassieren oder Bestellungen auf Nadeltonfilmapparaturen mit röhrenlosem Wiedergabe¬ gerät entgegenzunehmen. Alle Geld- und Postsendungen sind an die Wiwerg (Wirtschaftliche Vereinigung süddeutscherLicht- spieltheaterbesitzer) G. m. b. H. Frankfurt a. M „ Taunus- straßc 52-60 zu richten und werden auch sämtliche einlau¬ fende Aufträge von der „Wi- werg* aasgeführt. Die „Wiwerg* sagt weiter: „Gegen die Firma Kinofag, Ruland und Gippert, Frankfurt am Main, waren einige unserer Herren gezwungen, bei der Staatsanwaltschaft Anzeige we¬ gen arglistiger Täuschung. Vor¬ spiegelung falscher Tatsachen, Betrugs und Unterschlagung zu erstatten. Herr Ruland wird als Geschäfts, ührer der .Wiwerg’ abberufen werden. Die Fabrikation der Nadel- ton-Film-Apparalur mitröhien- losem Wiedergabegerät erleidet dadurch keine Beeinträchtigung. W'eder die Kinofag noch andere Herren haben ein Recht, das neue verbesserte Walter Scharpfsche röhrenlose Wie¬ dergabegerät für Tonfilm-Appa¬ rate zu vertreiben. Das alleinige verbriefte und verbürgte Recht dazu haben V e Herren Gustav Hammer und Robert Malter." Wir wollen diesen Erklärun¬ gen vorläufig nichts hinzufügen, sondern den weiteren Verlauf der Angelegenheit abwarten. Münchener Filmfesfwochen Die Spielzeit der Münchener tag, den 3!. Juli, festgesetzt Filmfestwochen in den Luit- worden. In dem Programm wer- pold-Lichtspielen ist nunmehr den vermutlich 4 Tonfilme, dar¬ auf die zwei Wochen vom Frei- unter ein großer Kulturfilm er¬ lag, den 18. Juli, mit Donners- scheinen. Televisions In einem Theater in Sche- nectady, New York, wurde vor einem geladenen Publikum die erste öffentliche Vorführung einer Televisionsübertragung veranstaltet, wobei Ort der Aufnahme und Wiedergabe etwa 2 Kilometer voneinander entfernt waren. Sendegesell¬ schaft war die General Electric. Zur Wiedergabe wurde eine Leinewand von 6:6 Fuß benutzt. Gezeigt wurde ein Neger¬ sketch, wobei sowohl das Bild, als auch der Ton befrie¬ digten. Die Darsteller waren klar sichtbar, und ihre Stimmen wurden deutlich in jedem Teile des mit 500 Personen besetzten Theaters gehört. Nach dem ersten Teil der Vorstellung kam einer der Schauspieler ans dem Senderaum direkt ins The- Vorführung ater, und die Vorstellung wurde hierauf fortgesetzt, wobei der Neger seine Rolle persönlich spielte, während seine Partner nur auf dem Wege der Tele¬ vision erschienen. Die voll¬ ständige Synchronisation ergab keinerlei Schwierigkeiten. Le¬ diglich durch das leichte Schwanken des Bildes auf der Leinewand wurde die Vor¬ stellung etwas beeinträchtigt. Doch waren sämtliche Zu¬ schauer überrascht davon, daß die Bilder nicht allein vollstän¬ dig flimmerfrei, sondern auch besser beleuchtet waren als bei der Filmvorführung. Der Erfolg der Vorstellung hat das The¬ ater veranlaßt, Televisionsüber¬ tragungen als ständigen Be¬ standteil seiner Vorführungen auf das Programm zu setzen. Die Warschauer Zitadelle Fabrikat und Verleih: Hegewaid Länge: 2662 Meter, 9 Akte Uraufführung: Universum Die Stücke und Romane der polnischen Schriftstellerin Ga¬ briele Zapolska erzielten, weil sie mit Sinn für Spannung und dramatische Effekte geschrieben waren, in der Vorkriegszeit be¬ trächtliche Erfolge. Eines dieser Stücke, das die mit brutalen Mitteln durch¬ geführte Russifizierung Polens und die Verschwörungen gegen die Bedrückung der Machthaber schildert, ist von Hans Rameau als Filmmanuskript bearbeitet. Er hat sich im ganzen an das Stück geha’ten, manche Szene-i haben Spannung, aber der Kampf zwischen der Macht und den Verschwörern wird nicht scharf genug herausgearbeitet, die Hauptperson der Verschwö- rerschaft, der Student Boris Gorski. muß sich mehr um zwei Frauen als um das Wohl des Vaterlandes kümmern. Regie führten J. und L. Fleck, denen manches eindrucksvolle Bild gelang, so das Kriegs¬ gericht, der Zug der Verhafte¬ ten nach der Razzia und die Schlußszene. Vielen Spielszenen gaben sie aber eine außer¬ ordentliche Breite, was sich bei der Premiere, besonde-s bei einigen Zeitlupenhalten Kußauf¬ nahmen beinahe gefährlich aus¬ gewirkt hätte. Die Intrige des Films hätte weniger naiv be¬ handelt und mit mehr Regie¬ einfällen versehen werden können. Sehr gut« Arbeit hat der Kameramann Georg Muschner geleistet. Victor Varconi, der den Ver¬ schwörer Gorski gab, war durch Manuskript und Regie in einig« Passivität gedrängt. Gut war La Jana als di~ Tänzerin und Polizeispion n V«ia. Recht blä߬ lich diesmal Hilde Rösch. Harry Hardt als d«r intrigant« Ober¬ leutnant Strelkoff und Ferdi¬ nand Hart als Gouverneur über- Die Tonaulnahme v, di« musi¬ kalische Illustrierung und einige Geriuschsnfnahmen sind nach dem System Lignose-Breusing aufgenommen. Sie kamen ton- lieh gut zur Geltung. Kinozusamraenbruch in Karlsruhe Di« Kauunerlichtspi«l« (Inh. Richard Brannath) in Karlsruhe sind in Zahlungsschwierigkeiten geraten, di« Passiven betragen 23 000 Mark; «s wird «in außer¬ gerichtlicher Vergleich ange¬ strebt.