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24. Jahrgang Berlin, den 31. Mai 1930 N umm er 123 Europäische Tonfilmfragen Die Unruhe, welche der Tonfilm seit seinem ersten fraßen Erfolg in die Welt Ms Kinos gebracht hat, <Uue-t an. In Budapest haben ivh Oie europäischen Autoren rasair.mengcfunden und Ire- Uten. wie sie sich mit dem Tonlum geschäftlich abzufin- ten haben. Man spricht da¬ von. daß wie bei den Ver¬ trägen mit den Sprechbühnen tuch beim Tonfilm eine Tan- ’rme eingeführt werden soll, «e nicht der Fabrikant, son- Mrn das einzelne Theater zu rählen hat. Man kann dies als eine ge¬ näse Erleichterung des Fa- ^ tat.onsgeschäfts begrüßen, Mnn der Fabrikant ist nun ^cht mehr gezwungen, von Vornherein das Honorar für "* verschiedenen Autoren. Komponisten usw. mit einzu- ulkulieren. sondern er kann ** ^ eir > Theater überlassen. "* Autoren am Gewinn zu ‘«eiligen. Auch für die Autoren be- *‘*" t ein großer Anreiz darin, tx “ t mehr mit einer einmali- I* 11 Summe, die ihnen ja in «v meisten Fällen zu klein I ■ sondern mit einer Tan- 7®* bedacht zu werden, so 77 also von der Güte ihrer v“**t der Erfolg abhängt, y* Tantieme dürfte den haben, Talente für *o Tonfilm zu interessieren. ' *>ch bisher noch abseits i “ e '' Filmfabrikation ge- Ulle n haben. ^Auf den crsten Bli c ^ sieht «hfU Abrechnung einiger- ^ n kompliziert aus. und ‘md gewiß Stimmen aus Kreisen der Theater- Aal dem Toa-Expeditiomülm der Ul* „Am Rande der S*h*n" Reidisverbandsanträge für Brüssel Seitens des Reichsverbandes Deutscher Lichtspieltheaterbesit¬ zer sind für den dritten Internationalen Lichtspieltheaterbesitzer- Kongreß in Brüssel für die einzelnen Ausschüsse folgende Anträge eingebracht worden: 1. Ausschuß: Welche Machtmittel will der internationale Kon¬ greß schaffen, um seinen Beschlüssen bedingungslose Durchfüh¬ rung in allen Staaten zu sichern? Das ist übrigens kein Antrag, sondern eine Frage. (D. Red.) 3. Ausschuß: Der internationale Kongreß wolle beschließen: Ton- und Sprechfilme dürfen nur noch nach Besichtigung ab¬ geschlossen werden. In allen bei dem Kongreß vertretenen Staaten soll eine Bewegung entfacht werden, die das Verbot des Blindbuchens von Ton- und Sprechfilmen durch gesetzliche Ver¬ ordnung fordert. — Der Kongreß wolle über Mittel und Wege beraten, wie die europäische Interchangeability erzwungen werden 6. Ausschuß: Der Kongreß soll eine internationale Höchstgrenze für Tonfilmmieten festlegen. — Der Kongreß wolle über Mittel und Wege beraten, wie die europäische Interchangeability er¬ zwungen werden kann. __ _ Der Reichsverband hat sich weiterhin Vorbehalten, auch für die übrigen Ausschüsse Anträge zu stellen, soweit solche sich aus dem Laufe der Debatte heraus als notwendig erweisen sollten Das Kongreßbüro in Brüssel befindet sich Scheers Hotel. Boulevard Botaniquc. — Die deutsche Delegation wird im Hotel Astoria, Brüssel, Ruc Royal 103, Wohnung nehmen. besitzer laut geworden, die gesagt haben, daß eine der¬ artige Verrechnung eine neue Komplizierung ihres Beirie- bes bedeuten würde Aber man muß sich darüber k ir sein, daß auch die Sprech¬ bühnen sich vor der Einfüh¬ rung der Tantieme dagegen gesträubt haben. Heute empfindet man im Bühncnleben den Zustar d der Tantieme als normal, und es wird gar nicht lange dauern, so wird man sich in der Film¬ weltwundern, daß die Autoren jemals anders als mit einer Tantieme honoriert wurden, deren Ertrag vom einzelnen Theater eingezogen worde. Auch in Brüssel soll die Tonfilmfrage im Vordergrund der Betrachtungen stehen. Der Reichsverband deutscher Lichtspieltheaterbesitzer for¬ dert zu möglichst großem Be¬ such des Dritten Internatio¬ nalen Lichtspieltheater-Kon¬ gresses auf. für den er einige Anträge aufgestellt hat. die wir an anderer Stelle des Blattes bringen. Bevor es aber so weit ist. versendet der Reichsver¬ band ein umfangreiches po¬ lemisches Schreiben, worin in außerordentlich starkem Maße für den stummen Film Propaganda gemacht wird. Wir haben an dieser Stelle stet^ den Standpunkt ver¬ treten, daß der Tonfilm die Forderung des Tages sei, aber es ist niemals gesagt worden, daß der stumme Film vom Markt zu ver¬ schwinden habe. (Schluß Sei*e 7) ^brauchte Theatermaschinen verkauft man durch „Kleine Anzeigen'* im „Kinematograph ‘