We use Optical Character Recognition (OCR) during our scanning and processing workflow to make the content of each page searchable. You can view the automatically generated text below as well as copy and paste individual pieces of text to quote in your own work.
Text recognition is never 100% accurate. Many parts of the scanned page may not be reflected in the OCR text output, including: images, page layout, certain fonts or handwriting.
„Pariser Leben" Die Terra teilt mit: Die Societc des Auteurs et Composileurs Dramatiques hat der französischen Produktion«- (eselbchaft, die den Film „Via Paiisienna“ ange kündigt hat. laut uns zugegangener zuver¬ lässiger Mitteilung verholen, die cn Titel zu gebrauchen. Der Titel steht allein der Cur- lis Melnitz-Produktion der Terra Film A. G. zu. Theaterbesitzer und Steuerkasse Nichdem Vertreter des Ber¬ liner Verbandsvorstandes noch* ma\ mit Stadtrat Jochen und Mru'stratsrat Horstmeyer be¬ züglich der Härten bei Kassen* pfa Jungen konferiert haben, sch eibt der Berliner Verband: Vir stellen den Theater- fcc- tzern dringend anheim, für den Fall, daß ein weiteres Wirtschaften nicht mehr mög- Sch ist. den zuständigen Dezer¬ nenten ihrer Steuerkassen ihre Bilanzen sowie alles sonstige Material vorzulegen, mit dem dringenden Ersuchen. von iigendwelchen Zwangsmitteln Ab.:and zu nehmen. Ein Pla;}iaisprozeft? Die Prager Autoren Hans Re« <ma Nack und Hans Demetz habt n gegen Tauber-Tonfilm «inc-1 Plagiatsprozeß eingeleitet, Weil „Das lockende Ziel", wie *ie beweisen wollen, ihrer Ko- ®öi e ..Das hohe C" gleicht, die •m Jahre 1924 in Prag urauf- l«luhrt wurde. Das Drehbuch de* neuen Tauber-Films ist übrigens das erste literarische Produkt des Schauspielers Paul Hörbiger, der im Jahre 1924 in engagiert war. Süddeutscher Verband Der Verband Süddeutscher IrOiNpieltheaterbesitzer «■ V. ! «:lt nochmals mit, daß sich ab J; Juni 1930 die Geschäftsstelle "•plerstr. 23. Tel. 28 573. in 5t »*!t!art befindet. Deutsches Tonfilm- •“eaier in Konstant .nopel Au; Konstantinopel wird ge- •eldvt; Bei der Grundstcin- k i“ng für dm Bau des dcul- *** n Tonfilmtheaters haben '« ^ ’clsorger von vier ver- ■ledcnen Konfessionen assi- '**•'* ln dem neuen Theater * r *“° nur deutsche Tonfilme ‘•’jflühning gelangen. vertrieb der neuen Terra-Produktion gesamten Wellvertrieb ■. “'e neue Terra-Produktion C «• Firma: G. P.-Films ltr * n b ' «•. Berlin SW 68. Koch* M, übernommen. Die Jugen dgeliebie Fabrikat: Atlantis Länge: 2421 Meter, 10 Akte Verleih: Dcla Uraufführung: T tania-Palast und Manuskript u. Regie: HansTinlncr Primus-Palast Nachdem Julius Außenberg mit dem ersten Film seiner Atlantis-Produktion, mit ..Cyan¬ kali" einen so erfolgreichen Start hatte, kommt der zweite Film, ,Die Jugen Jgcliebte" („Goethes Frühlingstraum"), der, io Berlin im Titania-Palast und im Primus-Palast mit war¬ mem Beilall aufgenommen, auch den Theaterbcsitzern im Reiche als Geschällebringer sehr willkommen sein wird. Hans Tinlner, der den Film inszeniert bat, schrieb sich selbst das Manuskript. Er stellte in den Mittelpunkt das Jugendcrlebnis Goethes mit Friederike Brion, der Pfarrers¬ tochter von Seserhcim. Der schwierigen Aufgabe, die Straßburger Zeit des großen Dichters in Filmszenen zu zei¬ gen. wurde Tictncr als Autor des Drehbuches und als Re¬ gisseur mit Takt lind Geschick gerecht. Gut schattiert steht dem munteren Straßburger Stu¬ dententreiben das Sesenhcimer Idyll gegenüber. Es gelang ihm, eine volks¬ liedhafte Atmosphäre zu schaf¬ fen, die dem Ganzen recht zu¬ träglich ist und die eine Ge¬ schraubtheit, wie sic im Film bei den Schilderungen aus dem Le¬ ben großer Männer gefährlich nahetiegt, glücklich vermied. Nur der Schußteil zerflatterl Daß Tinlner von dem Recht dichterischer Freiheit einiger¬ maßen Gebrauch machte und manche Züge so formte, wie er sie brauchte und wie sie die Goethe-Biographien nicht zei¬ gen, tut der Wirkung dec Films aul das breite Publikum, das sich den Kuckuck um Philo¬ logie kümmert, keinen Ab- Für den jungen Goethe halte man Hans Stüwe gewählt, der den jungen Genius glaubhaft zeichnete, wenn er auch den jungen Brausekopf zuweilen schuldig blieb. Aber es war etwas an seiner Darstellung, das goelhegerecht war und so über die Kostümfigur hinaus¬ kam. Glücklich gewählt war auch Elga Brink als Friederike. Sie war munter, lyrisch-sentimen- t,.lisch und kam gut an der Klippe der bei dieser Gestalt drohenden Rührseligkeit vor¬ bei. Gu'e Episodenleistungen: Diegelmann. Dora. Harbach er, Flaten, Anita Dorris, Ilse Gery, Camilla Spira, Ilse Bau- Oie wirkungsfördernde musi¬ kalische Illustration von Schmict-Gentncr, auf Tri-Ergon aufgennmmen, kam tonlich gut zur Geltung. In beiden Theatern wurde die Novität mit starkem Beifall aufgenommen. Überall wird man gern nach diesem Film Kundgebung des Am 1. Juni jährte sich zum zwanzigsten Male der Tag, an dem sich das Berlin-Branden¬ burger Lichtspielgcwerbe zu einer Organisation zusammen¬ schloß. Der Berliner Verband — auf eine Jubiläumsfeier in dieser schweren Zeit verzichtend — verbreitet eine Kundgebung, die den sofortigen und radikalen Abbau der Lustbaikeitssteuer Sämtlichen Lichtspieltheater- Besitzern von Groß-Berlin und der Provinz Brandenburg gehen mehrere Exemplare der Kund¬ gebung zu. Der Verband bittet die Inhaber bzw. Leiter aller in der Reichshauptstadt und der Provinz Brandenburg betriebe¬ nen Lichtspieltheater dringend, im eigenen und Gesamtinteresse diese Kundgebung an für das Publikum sichtbarer Stelle so« Berliner Verbandes wohl in den Räumen des The¬ aters selbst als auch an der Außenfront anzubringen, und zwar für die Dauer von Sonn¬ abend, den 31. Mai, bis zum Pfingstmontag, den 9. Juni, ein¬ schließlich. Zugleich bittet der Verband, bei jeder Vorstellung ein Dia¬ positiv zu zeigen, welches das Publikum auf die Kundgebung in der entsprechenden Weise aufmerksam macht, da die ge¬ plante Projizierung auf die Leinwand aus finanziellen Gründen leider nicht erfolgen kann. Der Text des Diaposi¬ tivs könnte etwa lauten: „Kundgebung des Berlin- Brandenburger Lichtspielgcw er¬ best Beachten Sie bitte den Anschlag in den Räumen und an der Außenfront unseres Theaters." Filmpalast München wieder bei der Emelka Der Filmpalast in München wurde in aller Stille von der Emelka-Theater A.-G. wieder übernommen. Die letzte Be¬ sitzerin Frau Zinnow wurde im Handelsregister gelöscht. Ge¬ schäftsführerin w-urde Frau von Krueger, die das Büro leitet, seitdem die Emelka das The¬ ater unter großen Verlusten an die Gruppe van Laak-Scnsburg abgestoßen hatte. Ob die jetzige Lösung end¬ gültig ist, dar! bezweifelt wer« den. Ursprünglich mit spekula¬ tiver Absicht von Herrn Hauser aus einem Sprechthea er in ein Filmtheater umgewandclt, ging der Filmpaiast bald in die Hände Wilhelm Scnsburgs über. Von ihm pachtete ihn die Süd¬ film, um ein Gegengewicht gegen die Bayerisch« zu haben. Dann nahm ihn Sensbuig zu¬ rück, bis ihn Kommerzienrat Scbeer endgültig für den Emelka-Theaterpark erwarb und mit großem Aufwand um¬ baute und modernisierte. Durcfai Vermittlung Sensburg wurde ec dann an Herrn van Laak ver« kauft. Nach dessen f «maligem Zusammenbruch von Frau Zin¬ now erworben, die ihn nun nach gütlichen Verhandlungen an di« Emelka zurückgab. Schwedischer Kino¬ kongreh Ein Drahtbericht meldet untl In Stockholm wurde der Kon« greß der schwedischen Kine« matographenbesitzer eröffnet, bei dem auch Vertreter aus den nordischen Nachbarländern zu« gegen sind. Der Direktor de« norwegischen Landesverbandes erklärte, daß in Norwegen 23 Tonfilmapparate installiert sind, sämtliche im letzten Halbjahr, Am besten wären die deutschen Tonfilme gegangen. Der fin« nische Vertreter erklärte gleich« falls, daß der deutsche Ton« film vom Publikum bevorzugt würde. In Finnland verfügen 35 Lichtspieltheater über Ton« filmapparate. Der Tonfilm auf Wanderschaft Es ist gewiß ein orfgtnellet* Gedanke gewesen, durch ein besonderes System, den Ton¬ film auch nach den entlegen¬ sten kleinen Plätzen des breiten Landes zu bringen. Der Frank¬ furter Theaterbcsitzer Bißwan« ger bereist seit einigen Monac ten mit einer Nadeltonappara« tur Süddeutschland und veran¬ staltet an den Plätzen, in denen Lichtspieltheater oder Kinosäl« für solche Tonfilm-Vorführun« gen nicht eingerichtet sind, ge« meinscbaftlich mit den Theater¬ inhabern am Platze, T onfilm- vorstcllungen.