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Korrektur vor^enommen wer¬ den müssen. ★ Aber im Prinzip wird alles so bleiben wie cs ist. Darauf muß mit allem Nachdruck hingewiesen werden. weil man jetzt schon wieder ver¬ sucht. seine Hoffnung auf andere Karten zu scizen. die bestimmt nie zu einem Trumpf werden. Man spricht es offen und geheim aus. daß die augen¬ blicklichen Vorschriften schon in kürzester Frist erheblich geändert würden. Man rechnet in gewissen Kreisen mit einer Verstär¬ kung der Einfuhr in ganz naher Zukunft. Ganz kluge Leute wollen von Sonderversprechen wis¬ sen, die der zuständige Mini¬ ster Herrn Hays gemacht hat. Das sind alles Gerüchte ohne Hintergrund. Es hat kei¬ nen Zweck, an derartige Dinge zu glauben, weil es sich ja gar nicht um irgendwelche handelspolitische Dinge han¬ delt, sondern um einen kultu¬ rellen Schutz, der von den maßgebenden Stellen unter allen Umständen durch- geführ*. wird. Man sollte sich nicht so sehr den Kopf zerbrechen, was eventuell kommen könn¬ te, sondern zunächst einmal beginnen, an Hand des Status quo zu arbeiten. * Wir haben vorläufig gar keinen Grund, irgendwelche Angst vor Filmmangel zu haben. Die letzten Wochenberichte der deutschen Tonfilmgrup¬ pen verzeichnen rund vierzig Filme, die bis Ende Juli mit ihren Atelieraufnahmen voll¬ ständig fertiggestellt sind. Außenaufnahmen, Schnei¬ den, Zensieren wird für all diese vierzig Filme his Mitte August beendet sein. Damit ist zunächst einmal genügend Material auf dem Markt. Und zwar Material, das durchweg als vollwertige Ware bezeichnet werden kann. inzwischen aber wird auch wieder weiterfabriziert. Die ausländische Einfuhr beginnt, so daß nur diejenigen be¬ haupten können, es träte eicc Unsicherheit ein, die die Ver¬ hältnisse nicht übersehen oder die eben an dieser vor¬ getäuschten Unsicherheit ein besonderes Interesse haben. Austritt der Ufa, Para¬ mount und Warner aus dem Bunde der ungari¬ schen Kinoindustriellen Eine große Überraschung «kurde dieser Tage der ungari¬ schen Eilmbranchc zuteil, als die ungarländischen Filialen von Paramount, Warner und Ufa ihre Absicht, aus dem Bunde der Ungarischen Kino- industriellen auszutreten, an- mcldeten. Genannte Firmen begründen i .re Absicht nicht, und so sind natürliob die verschiedensten Begrüadungea im Umlauf. Be¬ sonders überrascht die Ans- tiitUerkläruog der Ufa. deren neuer Budapester Direktor Dr. Kalbus — anläßlich seiner hie¬ sigen, kürzlich erfolgten Ein¬ führung sich allseitige Sympa¬ thien erwarb. Dar Bund der Ungarischen Kinoindualriellen besprach an¬ läßlich seiner heutigen außer¬ ordentlichen Konferenz die evtl. Motive, die dem beabsichtigten Austritte der Firmen zugrunde liegen könnten, und erklärt: „Die ausgetretenen Firmen finden die erzielten Erfolge rieht ira Einklänge mit den Lasten, welche die Administra¬ tion des Bundes den Mit¬ gliedern auferlcgt. Auch be¬ anstandete man die heutige Form des Fachschiedsgcrichtes und die damit entstehenden enormen Spesen. Mit Rücksicht darauf, daß die Reduzierung der Administra- I ionskosten und di« Reform de« Fachschiedsgeriebtes bereits vorgesehen war, beschloß die Konferenz die drei Firmen zum Verbleiben im Verbände zu ver¬ anlassen. >ach München nad Kö¬ nigsberg jetzt in Hannover, Köln. Leipzig und Düsseldorf. Überall mit großem Erfolg. Der Europa-Palast in Düsse l^rf -ist täglich ausverkauft. Polizeiliche Organe Der Verband der Lichtspiel¬ theater Berlin-Brandenburg hat sich an den Polizeipräsidenten von Berlin gewandt, um die Frage der Dienstkarten für die Berliner Polizei erneut zu klären. Es besteht zwar seit dem 1. Januar 1926 ein« grundsätz¬ liche Verfügung, die aber nach Ansicht des Verbandes jetzt einer neuen Besprechung be¬ darf. Die Berliner Lichtspieltheater schlagen vor: a) Aufstellung und Hinter¬ legung je einer Liste der einem ständigen uad nicht¬ ständigen Überwachungs¬ dienst unterstellten Licht¬ spieltheater für den Ver¬ band; b) Erlaß einer Rundverfügung des Polizeipräsidenlen an all« polizeilichen Stellen sowie an all« Berliner Lichtspieltheater, in der ge¬ nau fest^legl ist, welchen polizeilicäea Beamten freier Zutritt zu gewähren ist, welch« Polizeibeamten An¬ spruch auf einen Dienst- ptatz haben, welche poli¬ zeilichen Organe den stän¬ digen bzw. nichtständigen Überwachungsdienst aus- Cben. c) Ungültigkeitserklärung sämt¬ licher bisher ausgestellten und im Verkehr befind¬ in Licht äpielthcatcrn liehen bisherigen Dienst¬ karten und Vereinbarung über die Ausstellung neuer Dienstkarten und deren d) Erlaß einer Rundverfügung des Polizeipräsidenten an alle polizeilichen Stellen sowie an all« Berliner Lichtspieltheater hinsicht¬ lich der Nichtausgabe von Frei-, Ehren- und sonstigen Karten und der Ausgabe von Dienatkarten. Di« Neuregelung wird unter anderem damit begründet, daß eine Reibe von Dienstkarten im Verkehr ist, die anscheinend beute überflüssig sind. Außer¬ dem mache sich eine mißbräuch¬ liche Verwendung mancher Dienstkarten bemerkbar, di« aus verständlichen Gründen nicht immer gemeldet würden. Man hat den Polizeipräsiden¬ ten gebeten. Vertreter des Ver¬ bandes zu einer persönlichen Besprechung in dieser Angele¬ genheit zu empfangen. Es wird gebeten, dem Ver- bandsbfiro vertrauensvoll Er¬ fahrungen, Beohachtungen. Kla¬ gen und vermutliche Mißstände auf dem obigen Gebiet mitzu¬ teilen, damit alle Unklarheiten und Dißerenzen behoben und der reibungslos« Verkehr zwi¬ schen Licbtspieltbeater und Polizeiorganen gefördert und sichergestellt werde. Jahreshauptversamm¬ lung des Bundes der Wiener Lichtspieltheater Bei der diesjährigen ordent¬ lichen Jahreahauptversammlun.1 des Bundes der Wiener Lichi- spieltheater wurde gelegentlic:: des Tätigkeitsberichtes festge¬ stellt, daß im Verlaufe des lau¬ fenden Geschäftsjahres 31 Mil- gliede'betriebe Tonfilmlheatcr geworden sind. Zu der kürzlich erfolgten Gründung einer Tuufilmsektion des Bundes der Wiener Licht- spieltbealer bemerkt« Präsident Pctzl, daß die Tonfilmsekticn di« eigentlich« Zukunft des Bundes darstelle, denn bei der jetzigen Entwicklung der Situation würden bald alle Kinos in dieser Sektion auf¬ geben. (Diese Bemerkung Pelzls ist deshalb von beson¬ derem Interesse, weil Petzl bis¬ her einer der eifrigsten Ver¬ fechter des stummen Films war.) Bei der Präsidentenwahl des Bundes wurden Sektionsrat Petzl als Präsident und Hell¬ mann und Marschall als Vize¬ präsidenten wiedergewählt. Tonfilmschlager im Zoo Am Sonnabend, dem 19. Juli, von 4—10 Uhr (16—22) findet unter Leitung von Arthur Cutt- mann ein großes Konzert zu populären Preisen (M. 0,50) statt, das lediglich aus Werken des Musikverlages Roehr Aktien¬ gesellschaft zusammengeslellt ist. Austin Egen, der bekannte Komponist und Sänget, singl selbst einig« Refraiiu seiner Kompositionen, u. a. auch aus dem Erich-Engela-Tonfilm „Kar¬ riere" den Tango „Ich bin ver¬ liebt, in wen, möcht icb nicht sagen". Außerdem hören wir den Tenor Heinz Wemicke, der ans dem Rundfunk bekannt ist. Zur Uraufführung gelangt aebc» anderen Tonfilmschlagem der „Walzer im Schlafcoupd" (Wenn zwei so recht verliebt) von W. Schmidt-Gentner und Karl WilczynskL Beschaffung stummen Filmmaferials in Oesterreich Die Beschlüsse der letzten Versammlung des Bundes der Wiener Lichtspieltheater und des Verbandes der Klein- und Mittelkinos, behufs Beschaffung der nötigen stummen Film«, haben insofern zu einem Erfolg« geführt, aU di« Leihanstaltbesitzcr veranlaßt werden konnten, di« Programmierung der noch vorhandenen stum¬ men Film« für die Z«it bis Ende Oktober vorzunebmen. Für die Zeit vom 22. August bis 31. Oktober d. J. ist eine Liste von zirka 83 Filmen anfgestellt worden, di« für di« Versorgung der Wiener Stnmmfilm-Kinoa für di« erwähnt« Zeit als genügend betraebtet wird. Außerdem werden ab 17. Oktober noch weitere Film« für die stummen Filme spielenden Lichtspieltheater erscheinen, deren TH«! bereits bekannt gegeben wurden, di« aber erst in der nächsten Zeit zur Verführung kommen werden.