Der Kinematograph (July 1930)

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Bellatfe «aiofir ai»ls ** Das Rhytmographie ^Verfahren Von Erich Palme. (Sehluü Da ea nun bei dem fortlaulcnden Abtpiclen det Filmaktes nicht anötflich wäre, FehUtel'.en im „Rbytmoband" durch handschrift¬ liche oder Diktatnotizen aofort und, was die Hauptsache ist, de- aaueat auf Sekundenbruchteile festzustellen, bedient man sich dazu eines weiteren Apparates, des ,Jthytmodraphen". Dieser kleine Apparat besteht aus zwei Teilen: dem Schreiber und der Tastatur. Mittels Kontaktstifte, die dar Stromübertradung die¬ nen, wird der „Rhymodraph" dicht unterhalb der Mattscheibe des „Rhytmonoms“ befestidt. Der „Schreiber" besteht einem dreigepoften Elektro- Magneten, der bei Stromdurch- gang je nach Erregung des einen oder anderen positiven Polcs zwei verschieden hoch angebrachte Hebel gegen am dem „Rhytmobaod" vorbei¬ laufendes Farbband kurz an¬ drückt und so auf diesem einen Ma.rkierungspunkt aufzeiebnet. Der „Ticker" oder die Tasta¬ tur besteht aus zwei auf einem Kootaktbrett montierten Kla- viertasten, rechts schwarz, links weiB. Durch Niederdrücken der rechten Taste wird der Stromkreis mit dem Elektro¬ magneten geschlossen, der den unteren Hebel gegen das Farb¬ band in Bewegung setzt und eine punktartige Markiemng auf dem Textband binterliBt Damit wird der Beginn einer Fehlerstclle auf dem ,Jftbytmoband‘' angezeigt, durch Niederdrücken der linken Taste vrird der obere Hebel des „Rhytmographen" gegen das Farbband gedrückt und so das Ende der Fehlerstelle markiert. Der Kontrolleur hat seinen Platz mit dem „Rhytmonom" und der Tastatur vor der Bildwand. Bemerkt er beim Ablesen des deutschen Sprachteztes vom „Rbytmoband", daB eine Stelle mit den Lippenbewegungen des Darstellers auf der Leinwand nicht fibereinstimmt, l&Bt er durch ein Leuchtsignal den Projektor anhalten, den Film und damit gleichzeitig das synchron gekuppelte ..Rbytmoband“ bis zur unge¬ fähren Anfangstellc der Fehlerquelle zurfickdrehen und dann erneut vorfübren, wobei er sich jetzt restlos auf die Isommende Fehlerstclle konzentrieren kann. Sofort bei Auftreten derselben setzt er mit einem Fingerdruck die Tastatur des „Rbytmo- grapben" in Bewegung und markiert so auf das genaueste den Anfang und das Ende der abzuändemden Stelle im „Rhytmo- band". Nachträglich wird dann von den Sprachtechnikern und Manuskriptverfaaaem die Stelle im „Rbytmoband" entsprechend korrigiert. So wird Szene für Szene auf rein maschinellem Wege durebgegangen, eine Arbeit, die besonders zeitraubend und an¬ strengend ist, aber die Gewähr für das restlose Obereinstimmen der deutschen Sprichversion mit den Mundbewei^ungeo der Dar¬ steller auf der Leinwand bietet. Da die Texte vorläufig auf dem „Rbytmoband" nur mit Blei¬ stift aulgetragen sind, lassen sich Xnderunger leicht vor¬ nehmen. Ist der gesamte Film in die¬ ser Art auf daj genaueste ge- gewissenhaften mehrfach von ver- Kontrolicuren vor¬ genommen wird, so kann dann an die Herstellung der einzel¬ nen ,Jlollen-Rby'mobänder" ge¬ gangen werden. Auf dem ersten „Rbytmoband" befinden sich nämlich gleichzeitig sämtliche auftretenden Sprech- oder Gc- sangsrollcn verzeichnet. Das endgültige JPrüfband“ -nit den feststehenden deutschen Texten kommt nunmehr wieder auf das Jlhytmeskop", den McBtisch, wird dort vrie vorher eingespannt und etwas höher auf einer weiteren Trans- portroUe läuft ein ausfixiertcr BlankfUm, auf dessen Gelatice- ichicht nunmehr die sämtlichen Texfe in genauer Obereinstim¬ mung mit dem Bleistifttcxt auf dem Milchband sauber mit Tusche anfgeschricben werden. Dieses nunmehr endgültige Textband kommt in dis Kopieranstalt. Hier wird von diesem bandsebrift- lichcn Textband zuerst eine Negativkopie hcrgestcllt und von dieser, die dis Schrift weiB auf schwarzem Grund zeigt, zwecks besserer Lesbarkeit der Schrift im „Rhytmonom" soviel Kopien mit schwarzer Schrift auf weiBem Grund, wie Sprecher in der »Kodak« Rohfilm Positiv und Negativ Kodak Aktiengesellschaft Berlin SW 68, Markgrafenstr. 76