Der Kinematograph (July 1930)

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•F VII.M«ACHBUnr ^ 24. Jahrgang Berlin, den 28. JnU 1930 Nummer 173 Merkwürdige Statistiker Eine Antwort auf viele Zuschriften Unser Artikel vom letzten Mittwoch, der sich mit den Leihmieten in großen und kleinen Theatern beschäftigte, hat eine selten große Reso¬ nanz zu verzeichnen. Wir bestätigen auf diesem Wege dankbar die vielen Briefe, die sich mit den Zah¬ len und dem Thema ausein- andersetzen, die aber leider die Tabelle im einzelnen an¬ scheinend doch nicht richtig verstanden und nicht richtig ausgewertet haben. Es sind bei der volkswirt¬ schaftlichen Beurteilung die¬ ser Tabelle zweierlei Fak¬ toren auseinanderzuhalten. Nämlich erstens: die Zahl der Orte und ihre Theater. Dabei ergibt sich folgendes Bild: Orte TI>«.I,t Klasse I: 47 mit 1234 „ IMH: 164 „ S49 IV: 325 .. 619 ! „ V: 2600 ,. 2865 Dann ist festzustellen: ' Klasse I: bringt 55 °ii „ II III: „ 20 % IV .. 15 % .. V ., 10 % Damit ist natürlich nicht gesagt, daß nun jeder Film in den 47 Orten in 1234 Theatern wirklich läuft, eben¬ sowenig, daß in 2600 Orten 2865 Theater besetzt sind. Derjenige, der die Dinge Klar sieht, schließt daraus dasselbe wie wir, daß näm¬ lich das Schwergewicht des deutschen LichUpielgeschäfU in den Orten der Klassen I » IV. also an rund fünf¬ hundert PläUen, liegt. Ein Theaterbesitzer schreibt uns, daß nach der Tabelle in Klasse I für jedes Thea¬ ter 170 Mark, Klasse II III pro Theater 115 Mark. Klasse IV pro Theater 95 Mark. Klasse V pro Theater 15 Mark hätten gezalilt sein müssen. Theoretisci natürlich rich¬ tig, aber praktisch nach dem Vorher gesagten vollständig falsch. Es kommt oder kam bei dem Überangebot immer nur ein Teil det Theater für jeden einzelnen Film in Frage. Es sprach Konkurenz- ausschluß, unmöglicher Spiel¬ termin. ungeeigneter Stoff für diesen oder jenen Ort und vieles andere mit. ♦ Aber selbst wenn unter diesen Umständen ein ein¬ zelnes Theater 50 Mark oder 100 Mark zahlte, was bedeutet das aber gegen die Summen, die in Berlin von .Capitol", „Ufa- Palast" oder „Gloria-Palast“ an den Verleiher abgeführt Man stelle sich einmal vor, was Chaplins „Cirkus", „Singing fool' oder neuer¬ dings „Der blaue Engel" dem Verleiher aus der Urauffüh¬ rung brachten. In einzelnen Fällen waren in den Premieren! heatern wochenlang über dreitausend Besucher pro Tag im Durch¬ schnitt zu verzeichnen. Kann man da wirtschaftlich die kleinen Theater in Kyritz an der Knatter oder in Hinterwaldau in der Lausitz mit diesen großen Häusern einfach gleichsetzen? Der „Kinematograph“ ist seit seiner Gründung der JULIUS AUSSENBERC der Spitze der Foz-Organisa- des Präsidenten Mr. H. L. tion für Zentral- und Ost- Clarke und des Vizepräsiden- Europa gesunden hat, scheidet ten Mr. Winlield Sheehan zu in diesen Tagen auf Grund übermitteln. freundschaftlicdier, schon seit Julins AuBenberg kann damit langer Zeit mit New York ge- seinen schon Unge gehegten pflogener Verhandlungen ans Lieblingstraum, sich ganz der einer bisherigen Stellung ans. Produktion zu widmen, zur Der zur Zeit in Berlin anwe- Wirklichkeit werden lassen. I sende General - Foreign - Ma- Als Nachfolger auf diesen, I nager der Fox-Film nahm di« gerade in der heutigen Zeit be- t.Kleine Anzeigen^* im „Kinematograph“ wirken schnell und zuverlässig