Der Kinematograph (August 1930)

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' Scheer verspricht genau so zu arbeiten wie im vergange¬ nen Jahr. Das ist vielver¬ sprechend. Nur spricht er jetzt nicht mehr für die deut¬ schen Theaterbesitzer, son¬ dern nur für seinen Verband, dessen zahlenmäßige Platz¬ stärke noch festzustellen ist. Rechtsanwalt Eggberts be¬ richtet über Oberverwaltungs¬ gerichtsentscheidungen in Steuersachen, auf die noch besonders zurückzukommen ist. Die Urteile gehen den Un¬ terverbänden im Wortlaut zu. Ostpreußen bittet als be¬ sonderer Landesverband an¬ erkannt zu werden. Stettin bleibt als Landesverband be¬ stehen. Mitteldeutschland wünscht auf fünfzig Mitglieder je einen Delegierten. Man ist damit einverstanden unter Neuordnung der Diätenzah¬ lung. Hessen-Nassau enthält sich der Stimme. Rheinland mit rund 230 Stimmen und 100 ostdeutsche sind gegen den Antrag. Nachdem der Antrag eigent¬ lich angenommen ist, ent¬ spinnt sich eine neue Debatte, aus der hervorgeht, daß man in der Delegiertenversamm¬ lung nicht gerade großzügig mit der Redefreiheit umge¬ gangen ist. Überhaupt wird aus Vertrauen, wo es an die Beiträge geht, höchstes Mi߬ trauen. Über eine Stunde redet man über die Delegiertenzahl. Re¬ sultat der neuen Abst mmung: Dafür 1288. Dagegen 421. Die Generalversammlung soll in Zukunft im Frühjahr stattfinden. Schlesien und Hessen- Nassau wünschen schärfsten Protest gegen das Kontin¬ gent Br. Gebels - Breslau „Die letzte Kompagnie“ in Prag Der Ufa-Tonfilm „Die letzte Kompagnie", der schon seit einigen Wochen mit größtem Erfolg in verschiedenen Städten der Tschechoslowakei läuft, hat nunmehr auch in Prag seine Ur¬ aufführung erlebt. Wie ein Telegramm meldet wurde der Film bei tem Hause von P Naiional-Film gegen Scheer Die Nationaliilm-A.-G. richtet an Herrn Scheer folgenden o.icaen Brief: Seht geehrter Herr Kommerzienrat! Auf der Hamburger Tagung wandten Sie sich gegen die Vrrtonfilmung „ungeeigneter Stoffe" und forderten die Mit¬ glieder des Reichsverbandes auf. Filme mit „entsittlichender Handlung“ nicht zur Aufführung zu bringen. Die Sie für Ihre Ausführungen als Beispiel den von uns vc-liehencn G. W. Pabst-Film „Die Dreigroschenoper" hcran- zoyen, so erlauben wir uns, folgende Fragen an Sie zu riesten: 1. Haben Sie auch nur eine Szene des Films „Die Drei- gre schcnoper" gesehen oder auch nur Einblick in das Manuskript genommen? 2. Ist Ihnen als dem ersten Vorsitzenden des Reichsver- bandes nicht bekannt, daß in Deutschland jeder Film die amtliche Prüfstelle passieren muß. um zur öffentlichen Vor¬ führung zu gelangen? 3. Ist Ihnen ferner nicht bekannt, daß im Gegensatz zum Theater beim Tonfilm auch das gesprochene Wort einer Vorzensur unterliegt? 4. Halten Sie es für angebracht, auf einer so bedeutenden Tagung tluich derartige Ausführungen die „Sittlichkeits¬ schnüffler" zu weiteren Anstrengungen zur Verschärfung des Zensurgesetzes zu ermutigen? Ohne Ihren Antworten irgendwie vorgreifen zu wollen, möchten wir abschließend doch feststellen, daß es bisher allgemein üblich war, sich erst vom Wert oder Unwert einer Sache zu überzeugen, bevor man daran ging, ein Urteil zu Ebenso aktuell, ebenso vielseitig* nodi interessanter als die stumme Dia-Wodiensüiau ist letzt die tönende Ufa-Wodiensdiau begründet eine Resolution, die etwa besagt: „Das Mo¬ nopol einiger Gruppen führt zu einem unhaltbaren Zu¬ stand unter der heutigen Kontingentordnung. Die deut¬ schen Theaterbesitzer verlan¬ gen freie Einfuhr für deutsch¬ sprachige Filme, die im Aus¬ land hergestellt, für Kurz¬ filme und Verbot des Blind- buchens." Aus Hessen wird gegen den Schutzverband oppo¬ niert. Man wünscht Stellung¬ nahme gegen den Schutzver¬ band und nennt sein Vor¬ gehen irreführend- Der An¬ trag wird zur Kenntnis ge¬ nommen. Man geht unter dem Druck der Ereignisse still über die Angelegenheit hinweg. Schließlich will man noch den Schiedsgerichtsvcrlrag mit den Musikern kündigen. Matter schildert gewisse Schwierigkeiten, die in¬ zwischen in einzelnen Fällen eingetreten sind Andere Klagen sind dagegen günstig für die Theater geregelt. Man vertagt deshalb die Bc- sch'ußiassung. weil bis zum 31. März 1931 Zeit ist Thüringen verlangt, daß Tonfilme den Worttheatern s.euerlich gleichgestellt wer¬ den. Außerdem soll daraul hingewirkt werden, daß die Lampekammer Tonfilme nicht schlechter behandelt als bis¬ her stumme Bilder. Die nächste Generalver¬ sammlung wird in München stattfinden. Nachmittags gab es ein ge¬ meinsames Essen. abends einen Ball mit Feuerwerk. Ein glänzender Abschluß einer wenig ruhmreichen Ta¬ gung. „O alte Bursche nberrüchkelt" Aman und Werner Fuettcrer besetzt Für die weiteren Rol¬ len sind Betty Astor, Anna Müller-Linke, Allred Bcierle. Fritz Alberti, Erwin van R 5 < u. a. m verpflichtet worden Regie: Rolt Randoll. Der Film d aut fUangfilm-Apparatur leidet