Der Kinematograph (October 1930)

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24. Jahrgang Bcrlio, den 2 . Oktobar 1930 Nummer 230 Falscher Alarm Haas Braaoavaltar ia dtn Waratr Tebls Taalili .DREICROSCHENOPER ^,Dolly macht Karriere'* Riesenerfolg in Hamburg In Berlin wird die Mit¬ teilung verbreitet, daß der Pariser Kontingentpakt sus¬ pendiert sei und daß die amerikanischen Proteste gegen das deutsch - franzö¬ sische Abkommen in Paris Erfolg gehabt hätten. Diese Nachricht ist abso¬ lut falsch. Es steckt hinter ihr eine Tendenzmeldung des New-Yorker ..Herald". die zweifellos vor irgendwelcher interessierten Stelle lanciert Wurde mit der bewußten Absicht, Unrnhe in die deutsch-französischen Ve-handlungen hineinzu- Iragen. Wir schreiben das nicht «rst heute, nachdem Berliner Filmblätter anfangen ner¬ vös zu werden und nervös zu •nachen. sondern wir berich¬ teten das bereits am Diens¬ tag auf der dritten Seite unseres Blattes, wo man die große Überschrift findet; ••Amerika protestiert ver- Zunächst muß bei jeder Diskussion über die deutsch- französische Kontingentpoli- t'k klar und deutlich hervor¬ gehoben werden, daß die ueuen Abmachungen minde- •tens so sehr iranzösiscbcB Wänschen Wie deutschen Interessen antsprechen. Die französische Seite ist •n die deutsche Spitzenorga- •tiaation herangetreton, wo ®*n selbstverständlich mit vergnügen bereit war, den Franzosen Die WcIt-UraufführuDg der neuen großen Ufa-Tonfilm- Operette „Dolly . macht Kar¬ riere" fand gcitcm,'Mittwoch, den 1. Oktober, mit allergrö߬ tem Erfolg im Ufa-Palast Ham¬ burg, dem schönsten deutschen Tonfilm-Theater, statt. Die Premiere gestaltete sich unter Anwesenheit der Vertre¬ ter des Senates und der Bür¬ gerschaft zu einem eindrucks¬ vollen gesellschaftlichen Ereig¬ nis. Der Film wurde auf offe¬ ner Szene mit Beifall über¬ schüttet. im Rahmen des gesetzlich Möglichen und Notwendigen entgegen¬ zukommen. * Der „Kinematograph" hat seinerzeit bereits die Formel veröffentlicht, die der deutsch-französischen Ver¬ einbarung zugrunde liegt. Dolly Haas, die sich für diese Premiere von der Nelson-Re¬ vue, in der sie die Hauptrolle spielt, Ircigcmacht batte, und der Regisseur des Films, Anatol Litwak, konnien sich oftmals vor dem begeisterten ausver- kauften Haus verbeugen. Die anwesenden Thcaler- besitzer prophezeien diesem Film sensationelle Kassen¬ erfolge. Auch die bisher vorliegenden Pressestimmen sprechen von einem durchschlagenden neuen Ufa-Ton-Erfolg. Es heißt darin ausdrück¬ lich, daß man sich gegen¬ seitig eine Art Meistbegnnstigangsrccht im Rahmen der vorhandenen gesetzlichen Möglichkeiten gewährt. Es sind also gar keine Ausnahmebestimmungen ge¬ troffen worden. Ej ist weder in Deutschland noch in Frank¬ reich irgendeiner Gruppe eine Extrawurst gebraten worden, sondern mar hat lediglich aus dem Gefühl herai s. d?ß die europäischen Landzr ,-.uf engste filmische Zusammenarbeit angewiesen sind, s ch entschlossen, eine möglichst weitgehende Auslegung der Gesetze in beiden Ländern auf der Basis der Gegenseitigkeit durchzuführen. Um diese Basis der Gegen¬ seitigkeit, um das Prinzip der Reziprozität dreht sich letzten Endes nicht nur bei dem Verhältnis zwi¬ schen Berlin und Paris, son¬ dern auch bei dem Verhältnis Berlin-New York das ganz« Kontingent. Wie wir auf eine telegra¬ phische Rückfrage an ma߬ geblicher Stelle in Paris er¬ fahren, kann von einer Sus¬ pendierung des Kontingent- Pakts schon deswegen nicht die Rede sein, weil e' ja formell noch gar nicht in Kraft getreten ist. Eis liegt lediglich ein ame¬ rikanischer Einspruch vor, der, wie wir ebenfalls bereits am Dienstag schrieben, einem Kontrol lausschuß zur Prüfung vorgelegt wurde, der sich auf den ganz selbstverständlichen Standpunkt gestellt hat, daß das deutsch-französische Film¬ abkommen absolut in Ordnung sei und keinerlei Bcnnchteiligung inr Amerika darstelle. Aus maßgebenden franzö¬ sischen Filmkreisen hören ••Kleine Anzeigen** im „Kinematograph** — billig und erfolgreich