Der Kinematograph (October 1930)

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wie andere, daß der Film an welche nationalen Grenzen, sich international ist und daB Aber wir vertreten den der Filmhandel nicht be- Standpunkt, daß diese Inter- l<renzt wird durch irjtend- nationalitäi ^^Licbesparade'* startet in Mündicn Von unterem Münchener Dr. M.-KorrctpondenUn. Bedeutende Filmwerke hüben und drüben in OriginaUprachen. In einer Festvorttellun|( des Deutschen Theaters in München «lartele die Paramount ihren Film ..Die Liebesparade" alt deutsche UrauKührun Der Film lief in amerikanitch-enitliechcr Sprache mit den von früher her bekannten X}bersetzun^bändern. Das Publikum setzte sich aus illen BcvölkcrunKskreiten zu¬ sammen. Die Münchener Intelli- denz, Künstlcrschaft und Lite¬ ratur waren zahlreich Vertreter.. Zur Feataufführund war er¬ schienen Mister Follar von der Paramount, bekannt auch durch seine Mitarbeit beim Tonfilm- Iriedcn von Paris. Er dab dcd«>* über den anwesenden Mitdlie- dern der Filmpresse Erklärunden ab, die die alldemeine Beach- lund verdienen. Danach beabsichtidt Para- mount, auch fernerhin ihre be¬ deutenden Filmwerkc in d«*tf- neten Stidlen des Reiches vor Berlin starten zu lassen. Sic will,, wenn irdend mödlich, die cndlischc Oridinalsprachc bei- behallcn. Nach Auffataund von Mister Follar nimmt man den Schau¬ spielern ihr Bestes, wenn man ihnen ihre eidene Sprache raubt. Der Schauspieler verliere dann seinen Charme, seine Natür¬ lichkeit und einen Teil seiner Persönlichkeit, d'e ihm kein Fremdaprachen-Double ersetzen Die Paramount will entspre¬ chend dieser Auftassund auch umdekehrt den „Blauen Endel" in mindestens SO droOen ameri¬ kanischen Städten in deutscher Sprache laufen lassen, mit den entsprechenden Ubersetzunds- hilfen versehen. Härtcklauscl und Bezirksämter wir, daß es ja den Amerika* nern unbenommen sei, auf der dlc'chen Grundlade sich irdendwclchc Sonderrechte zu verschaffen. Deutschland kaufe und zeidc wenidstens deutsche Filme. Amerika aber tue so, als ob es das nicht nötid habe und als ob Fankreich wissermaßen verpflichtet sei, den französischen Markt für New York oder Hollywood zu reservieren. Mit dieser Auffassund, so meint unser französischer Ge¬ währsmann, würde man in Paris denau so wenig weiter¬ kommen wie in andern euro¬ päischen Ländern. ♦ im übrigen sind wir der Meinung, wenn schon über Taktik der Filmpolitik ge¬ sprochen wird, daß wir in Deutschland mit dem began¬ genen Weg absolut zufrieden sein können. Daß vor a Ven Dingen der SekuU der beimuefaen ladnstric, ao wie er augenblicklich be¬ steht, wenigstens so be¬ schaffen ist, daß sie vor dem Schlimmsten geschützt ist. Man muß sich allerdings entschließen, deutsche Filmpolilik vom deutschen Wirtschafts- Standpunkt aus z-j be¬ trachten. Wir wissen genau so gut MUirfversam" StnttgaTt Hcntc, Donnerstag, wird das neue große Lichtspielhaus der Schwäbischen Urania in Stutt¬ gart, Königstr 4, mit einer Fest- vorztellung eröffnet. Als Haupt¬ film ist eingesetzt „Die Drei von der Tankstelle". Kinoton im Kölner Kapitol ln Köln wird das Kapitol mit einer Toofilmaolade ailermo- domster Art ausgeztaltel. Es bandelt sich dabei um eine ganz neoe Type, die erzte Kinoton- Spezial - Apparatur (Licht- und Nsdelton), die in Deutschland, d. b. überhaupt, eingebaut ist, ein Tonfilmgerät, das nach dem letzten Stsuid der Technik und den Erfahrungen der Praxis dorchentwickelt ist. Durch eine besondere Lautsprecher-Kombi¬ nation ist günstigste, der Raum- Akoslik angepaßte Tonverstär- boag arziell. Die Ausstrahlun¬ gen der hier geschickt unter¬ legten Scbnllbatit ergeben eine besondere Plastik des Tonet. Der Verband der Lichtspiel¬ theater Berlin-Brandenburg teilt mit: Bei dem bereits mitgeteilten Bescheid des Magistrats, wo¬ nach eine generelle Nieder¬ schlagung rückständiger Lust- barkeitsstcuer in gew issem Um¬ fange für Theater mit nicht mehr als 150 Plätzen sowie die ratenweise Abdeckung der ge¬ nerell gestundeten Beträge an¬ geordnet ist, •nösten wir noch auf einen Punkt dieser Ver¬ fügung gesondert eingehen. Es ist nämlicb vom Magistrat erst¬ malig unumwunden als der Zea- tralsleuerverwaltung der Stadt Berlin zugegeben worden, daß die Härteklausel des S b üer Berliner Vergnügungssteuerord- nung in Einzelfällen durch die Bezirksämter angewandt wer¬ den muß, wenn die wirtsebaft- liche Lage des Theaterbcsitzers die Beitreibung der Luztbar- keilssteuer zu einer unbilligen Härte macht. Die in dem Schreiben vom 27. 9. 30 zum Ausdruck gekom¬ mene Ablehnung einer rest- loten Niederschlagung sämt¬ licher Rückstände für sämtliche Theater bat nicht etwa den Weg für Anträge des einzelnen Tbea- terbezitzers verzchlozzen. Im Gegenteil: jeder Theaterbesit¬ zer, der glaubt, daß seine wirt¬ schaftliche Lage eine Entrich¬ tung der Lustbarkeitsstoner nicht gestattet, ist nach wie vor berechtigt, Antrag auf weiter« Stundung und weitere Nieder¬ schlagung zu stellen. Er muß hierbei seine Notlage dartun. Er bat einen Rccbtsanspmch darauf, daß die Lage vom Be¬ zirksamt nach Recht und BilUg- keit geprüft wird, und daß dem Anträge stattgegeben wird, so¬ fern wirklich eine Notlage vor- liegt. Derartige Anträge sind auf S b der Berliner Vergnügungs- stenerordnung, der wie folgt lautet: „Die Steuerbehörde kann zur Vermeidung auBcrgewÄhn¬ licher Härten in besonders ge¬ arteten Emzelfällen die Steuer ganz oder teilweise erlassen oder erstatten." zu stützen; ein Hinweis ani dia Verfügung des Magistrats vom 27. September 1930 (Aktenzei¬ chen: H. St. V.-V./I30 XVIII) ist zweckmäßig. Sehr oft wer¬ den Anträge auf Stundung und Niederschlagung von den Sleucrbehördcn mit der Be¬ gründung abgelchnl, daß die Finanzlage der Stadt aine solche Niederschlagung nicht gestattet. Es ist ausdrücklich darauf aufmerksam zu machen, daß die im Gecetz vorgesehene Stundung und Niederschlagung von Sleucrn mit der Begrün¬ dung der Finanzlage der Stadt nicht abgelchnt werden kann; die Enlschciduna hat davon abzuhängen, wie die Finanzlage des steuerpflichtigen Theaters ist. vom nationalen Gcsichta- pankt aus belrachtct werden muß und daß es zunächst einmal darauf ankommi, die hei¬ mische Industrie zu festigen und zu stabilisieren. Erst in zweiter Linie kom¬ men die Interessen des Aus¬ landes, dessen Spitzenwerke wir gern und freudig vor¬ führen und würdigen. So wünschen wir der ersten Paramount-Serie, die gerade in diesen Tagen in Berlin startet, von Herzen jeden Erfolg. Genau so, wie wir uns auf Jen ersten ame¬ rikanisch-deutschen Bild¬ streifen von Warner, Uni¬ versal oder Fox freuen. Im übrigen scheint es, daß wirklich kluge Amerikaner die Berechtigung dieses Standpunktes inzwischen auch «ingesehen haben. Warum soll nur Amerika seine Murroedoktrin haben, die bekanntlich den Grund¬ satz aufstellt, daß U.S.A. ein¬ zig und allein den Amerika¬ nern Vorbehalten werden soll. Wenn wir in Deutschland dann nur die Hälfte des F'ilm- marktes für uns sichern, so gehen wir zu dem Prinzip des fifty-fifty über, das sich im Lande des Sternenbanners ja besonders großer Beliebtheit { erfreut. ■ Westend-Theater in Leipzig Die Lichlipiele „Wcstcod- Theater" in der Zschocbcrschca Straß« in Leipzig gehen nun¬ mehr wieder an den Besitzer, Herrn Adolf Zwenzner, über, der sie künftighin selbst he- (rciben wied.^ Nach einigen bau- licbea Veränderungen und dcia Einbau einer Kinoton-Apparator wird das Theater in kürzester Zeit neu eröffnet. Die neue Saison der Bayerischen Landes> filmböhne Die Bayerische Landesliini* bühne eröffnete am I. Oktober in ihrem eigenen Hause ia Cocthe-Saal die Wintersai>oB. Hierbei hielt Direktor Edmund Schopeo an Stelle des erkrank¬ ten Direktors von Berchem d'* programmatische Begrüßung»* anspracb«. Er legte die be* ^ kannten Prinzipien der rischen Landesfilmbübne uo« ihr Winterprogramm dar.