Der Kinematograph (October 1930)

Record Details:

Something wrong or inaccurate about this page? Let us Know!

Thanks for helping us continually improve the quality of the Lantern search engine for all of our users! We have millions of scanned pages, so user reports are incredibly helpful for us to identify places where we can improve and update the metadata.

Please describe the issue below, and click "Submit" to send your comments to our team! If you'd prefer, you can also send us an email to mhdl@commarts.wisc.edu with your comments.




We use Optical Character Recognition (OCR) during our scanning and processing workflow to make the content of each page searchable. You can view the automatically generated text below as well as copy and paste individual pieces of text to quote in your own work.

Text recognition is never 100% accurate. Many parts of the scanned page may not be reflected in the OCR text output, including: images, page layout, certain fonts or handwriting.

Was der Broadway sicht Von unserem New-Yorker H.H.- Bericblerslatter. „Airica speaks' — Afrika spricht — Radio Pictures — Globe-Theater. Afrika wurde hier zum erstenmal im Movic- tone festSehallen Das Briillen der Löwen, Ti^er, Panther und | Elefanten ist zu hören. Be¬ sonders eindrucksvoll sind die Löwen auf dem afrikanischen Veldt. Unter großen SchwieriS* k eilen und ohne Anwendung von Schußwaffen wurde der Film von der Colorado Expe¬ dition von Paul L. lioefter 1928 29 gedreht. Die Reise ging durch die wildesten und abgelegensten Gegenden des schwarzen Erdteils: Von Mom- bassa am Indischen Ozean nach Lagos am Atlantik durch Bri- lisch-Ostafrika, den belgischen Kongo, Französisch-Äquatorial- Afrika und Nigeria. Bedauer¬ lich ist nur, daß dieser Film von einer Erklirung begleitet ist, die sehr häufig dem Natur¬ film eine humoristische Wen¬ dung zu geben versucht, ohne daß dazu irgendein Anlaß vor¬ handen wäre. Das Publikum, das leichten Stoff will, sieht | sich den Film nicht an, und | Personen, die sich wirklich da- | für interessieren, wollen schließ- | lieb keine dummen Späße huren. Es .st der Expedition auch ge¬ gangen, einige Wilden von den • 2 wergstämmen zu kurbeln, j Hocflcr, der Leiter der Expedi- fiun, benutzte in der Wildnis | einen besonderen von ihm selbst | adaptierten Klangfilmapparatus, mit dem wirklich sehr gute Re¬ sultate erzielt wurden. | „The Spoilers" — Die Zer- | sliirer — Paramount im Para- I mount. Wieder ein auferstan- dener stummer Film, der den | »ilden Nordwesten und ein : ncuentdecktes Goldminengebiet >n Alaska als Hintergrund hat. Große sechsschüssige Pistolen mit Perlmutter-Handgriffen be¬ leben die Szenen. Es ist ums Jahr 1900, als ganz Amerika in Erregung ist, weil in Alaska | Gold gefunden wurde. Ein jun¬ ger Goldsucher (Prospector) ist j erfolgreich und meldet bei der ' "egiernng seinen „Claim" (An- | Spruch) an. Von hier ab hat der Film lediglich mit den Intrigen onchrlicher Rcgicrungsbeamten “nd einer Frau, die den Ent¬ decker zu betrügen sucht und *'ch nachher in ihn verliebt, zu tun. Die Darsteller selbst kön- “en dem Film kein Leben ein- tauchen. langsam schleicht die Handlung dahin, die in der stummen Version viel spannen- • 1 der und atemraubender war. i t^n Höhepunkt bildet dann . •'» Box- und Ringkampf, der I *'*'<schen dem Goldsucher und , Di€ ersfe itfncnde Wodicnsdiau der E ra EL K A eine besondere Sciisaflon im Urteil der Presse FllnsSittriar «om 27. 0. 20. , . Die Aufnahmen übeiraschten in Bild und Ton. der Beifall war stark. Kinematooraph aotis 27. 0. SO. Die erste tönende Emelka -Wochenschau lief mit großem EHolg. LichtbllObahna aom 26. O. SO. Eine besondere Sensstien bot sich in der Vorführung der Emclka-Wochensc .vau. die von allen bis he.ite in Deutschland gehörten Wochcnscbaicn eine der besten und lebendigsten ist Raicbsfllmblatt aom 27. 0. SO. Sie ist geradezu vorbildlich, was Aktualität und Tonwieder¬ gabe betrifft. Borlinor Moroanpost aom 2. 10. SO. . . . Abwcchsclungsreich und geschickt zusammengcstellt. Maua Boelinar Zoitusio «om I. 10. SO. . . Sehr lebendig und interessant. 8 Uhr Abandblatt aom 27. O. SO. Die erste tönende Emelka-Woche, die den Abend eröffnete, darf als besonders interessant und gelungen gewertet werden. BoH. illwatr. Nachtauaoabe. Die tönende Emelka-Woche mit hübschen, gut geschnittenen interessanten Aufnahmen aus aller Welt. Zu iedem Tonfilm die ENELKA'TON'WOCHE Verleih: BayeHfciieFilni$es.iii.b.!l.< im Emelko-Konzern seinem Feind in einem abgele¬ genen Blockbaus ausgelragen wird, und der nicht weniger als zehn Minuten dauert. Der Film enttäuscht außerordentlich. Gary Cooper, Kay Johnson und Betty Compson spielen die Hauptrollen. , „The Way of all Men" — I Der Weg aller .Mänr'er — First ' National im Strand. Die nach Henning Bergers Bühnenstück geschriebene Geschichte von einer Mississippi-Sintflut (als ' Drama in Berlin durchgelallcn) und 1920 schon in einem stum¬ men Film unter dcr.i Titel „Die Sintflu* ' verwandelt wurde, ist im Lautfilm wiedergekehrt. Der junge Douglas Fairbanks wurde hier als Billy Bear zum ersten Star erhoben. Die schnelle Karriere, die der Träger dieses berütmten Nametis hinter sich hat, ist wohl sehr eindrucks¬ voll, stellt aber Forderungen, die ir in seinem ersten Gro߬ film nicht erfüllt. Das Drama dreht sich um eine kleine Men- scheegruppe in einer südlichen amerikanischen Stadt die in einer Kneipe — es war noch in der Vorprohibitionszcil — in¬ folge eines großen Dammbru¬ ches am Mississippi gefangen- gehalten wird. Gute und schlechte Menschen, Vagabun¬ den. Verbrecher und ein Pre¬ diger treffen sich wieder. Eia junger Mann findet seine frü¬ here Geliebte, ein Börsenmak¬ ler seinen schlimmsten Ge- schäfiskonkurrenten und ein Pfarrer trifft den Mann wieder, der sein Familienleben vernich¬ tet hat. Während in der Büh¬ nenversion die dramatischen Einzelheiten ziemlich plausibel dargcstellt und arrangiert wur¬ den, ist dies bei dem Film nicht der Fall. Alle werden schlie߬ lich gerettet, und Held und Heldin heiraten sich. „Wei^ SchaHen" tönend Dieser herrliche Südsecfilm, der die Schatten der Zivilisation über der paradiesischen Natur und ihren harmlos glücklichen Menschen zeigt, hat bei seinem Erscheinen in stummer Fassung in Deutschland alle .Menschen bezaubert und entzückt, die sich noch einen Funken Sinn für die I unverfälschten Wunder der Schöpfung bewahrt haben. Jetzt hat die Parufaraet im U. T. Kurfürstendamm den Film in tönender Fassung hcraatge- bracht. Sprechszenen enthäit der Film nicht. Die Original-Be¬ gleitmusik, die Geränsche, die Pfeifszene, die jetzt doppelt stark wirkt, das alles trägt^ da¬ zu bei, den Zauber dieses Fihnz und den Genuß an ihm zu er-