We use Optical Character Recognition (OCR) during our scanning and processing workflow to make the content of each page searchable. You can view the automatically generated text below as well as copy and paste individual pieces of text to quote in your own work.
Text recognition is never 100% accurate. Many parts of the scanned page may not be reflected in the OCR text output, including: images, page layout, certain fonts or handwriting.
Df» Programm der Star-Film HINTER FILMKULISSEN Einmal ohne Tonfilm-Maulkorb Aa die Stell« der Produk- tionsdemeiaecluilt Emelka-Tau- ber iat ia mmillelbarem An- •chlnfl eine solche der Emelha- Dma t*t'eten. Diesmal arbei- tca wieder di« allen Münchener Kriit«: die beiden Reiber und Franz Koch. Redisseur Robert Land ist in bester Lannc. Ala ich im Fe* bniar mit ihm eor dem Mikro¬ phon der Bayerischen Sender über Tonfilm diskutierte, halte er viel von der Wichtidkeit des Dichters beim Tonfilm betont. Jetzt reicht er mir triumphie¬ rend die Hand; Ich habe Wort dchalteo, wir filmen ein Dichtcr- werh, „Boykott" von Arnold Ulitz. Die Emelka nennt's „Primanerehre". Im Atelier bedednen wir dem zartbesaiteten Primaner in Ge¬ stalt Rolf van Gotha und sei¬ nem MSdehen, Karin Evans. Und wir finden in Lil Dadover seine entzückendst aus¬ schauende, iudendliche, leicht- ^innide Stiefmutter, die zum ersten Male in München filmt und schon morden weiterflieden will als Madame Blaubart nach Wien. Jetzt sitzt sie in fener Tanzbar, die man bekanntlich in allen Filmen für die presse- einladundswürdidste Szene er¬ achtet: Jazz, Tanzende. Bei- Ungarische Kinoabgabc in Krall gclrctcn Das undariscbe Amtsblatt meldet, daß die modifizierte Vcroidnnad über Förderund der andarischen Filmfabrikation mit dem I. Oktober ins Leben d** treten ist. Im Sinne der modi¬ fizierten Verordnund ist für Prfi- fund eines feden stummen Fil¬ me« per Meter d Heller, und für Prüfund eines ieden Ton- bzw. synchronisierten Filmes per Me¬ ter 14 Heller zu entrichten. Fiim im Handelskammer bei ichl Die Industrie- und Handels¬ kammer Düsseldorf schreibt in ihrem Bericht „Die Wirtschafts¬ lade im Monat September" über das Filmdewerbe; „Die Lade der Filmverleih- desebäfte und der Lichtspiel- llieater hat sich nicht wesent¬ lich debessert. Immerhin üben «e neuen droBen Tonfilme ihr« A^hnndskraft aus und be- ^rken einen steidenden Besuch d*r Lichtspielhiuser." Silva-Filiale in Hamburg Silva-Film hat ia Hamburd, t^vantehans, Mftnekeberdstr. 7, Filiale eröffnet. Leitund: Struckmeyer. fallsklaUcben, sauber akustisch temperiert durch den Ton¬ meister Land«, der nun schon seit Monaten das verantwort¬ liche Emelkaohr ist. Dann eine GroBaulnahme mit Solo von Lil Dadover. Jlnhe, Aufnahme. Losr* Wir verstum¬ men dx1 tonfilraerzoden, und wir lauschen. Aber Robert Land kann die Stille nicht brauchen. Er löst uns den Ton¬ filmmaulkorb, wir dürfen weiter¬ reden, wie beim stummen Film, also setzten wir die derade be- donnene Unterhaltund mit Austin Ed«n fort und dienten als Klandkulisse. Die Abstim- mund besordt aus eidener Macht- und Unvoilkommenbcit das Mikrophon. Man muß bei¬ des zu nutzen verstehen. Di« Vereinidt« Star-Film bie¬ tet dem denUchen Theaterbe¬ sitzer im danzen zunächst fünf Spitzenfilme an. Titel und di« bis ictzt bekannten Namen zci- den bereits, da8 es sich dnreb- w«d um Bilder handelt, di« über dem Durchschnitt stehen. Fritz Land brindt einen Sen- satioiufilm im besten Sinn«, der sich „Mörder unter uns" nennt. Paul Czinner führt nun im Rahmen der Nero den schon lande vorbereiteten Plan durch, Claude Anets „Ariane" mit Eli¬ sabeth Berdner in der Haupt¬ rolle für den Tonfilm festzu- halten. Von Hcnny Porten sind zwei Tonfilme zu erwarten Der erste, „Kohlhiesels Töchter", den Hans Behrend inszeniert. ist bereits voOstaadid fertid- destellt. Als Partner hat sieb Frau Porten Fritz Kampers, «inen bewährten, zudkräftidea Darsteller, und den junden Heinz Fischer vcrschrwben. der unter den neueren Tonfilmkräften zweifellos bald eine dzoBe Roll« spielen wird. SchlieBlich dreht G. W. Pabst „Europa 1914”, einen Film, der di« Vordeschichte des Welt- hrieds anfzeidt und der unter Mitwirkund der d^^len Auto¬ ritäten ein Kulturdokument ersten Randes werden solL Ein .deines, aber feines Pro- dramm, daB weiidebender Be- achtnnd bei Theaterbesitzem und später auch beim Publikum GENERAL - VERTRIEB: WALTER STREHLE 6. M. B. H. BERLIN SW 48 / FRIEDRICHSTRASSES