Der Kinematograph (October 1930)

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Man ist sich auch in den aiaüfiebenden Kreisen noch gar nicht klar darüber, von wem man die Tantieme for¬ dern soll und in welcher Hohe. Es finden genau so wie im Industriellenverband zur Zeit Besprechungen zwischen den großen deutschen Urheber- verbanden statt, wobei, so¬ weit wir orientiert sind, vor¬ läufig ganz minimale Forderungen erhoben werden, die zweifellos Grundlage der Dis¬ kussion zwischen Indu¬ strie und Autoren sein können. Der vor kurzem von Herrn Scheer in die Debatte gewor- lene Satz von 8 Prozent ist in Deutschland niemals dis¬ kutiert worden. Er bildete die Unterlage zu Iran/.ösiscben Verträgen, die schon lange wieder aufgelöst sind. Uber Prozentsätze hat man sich in Deutschland noch nicht den Kopf zer¬ brochen. Die Autoren denken nicht daran, plötzlich mit irgend¬ welchen übertriebenen Forde- fnngeii hervorzutreten. Sie wollen zunächst einmal das Terrain sondie¬ ren und werden ohne jede t^ragc an die zuständi- tenStellender Indu¬ strie herantreten, sobald sie einmal selbst genau wis- Conny aus London zu'üdc Conrad Veidt ist aus London ■sch Beendigung seines Films '^«Dseben im Käfig" nach Ber¬ ka rurückgekehrt und beginnt s® Montag, dem 13. Oktober, seinen neuen Film „Der Mann, der den Mord beging" nach dem Roman von Claude Farrire. Bfldspidlnandestagang Oie beete beginnende zehnte "ddspielbuodeslagung bringt ■^to, Donnerstag, abends • Uhr 15 im Film- und Bildamt. ■vetzowrstraBe, einen Vortrag on Leopold Guttmann: „Licht- Pxlhaut und Bildungsarbeit". sen, welchen Weg sie als Es landell sich letzten praktisch und tragbar vor- Endes bei der ganzen Frage schlagen können. um ein Rechenexempel, bei Es handelt sich ja im Prin- dem nur vom Standpunkt der zip lediglich darum, die bis- Industrie aus darauf zu ach- her gezahlten f e s t e n B e - ten ist, daß die Kirche im träge in eine Tantieme um- Dorf bleibt, zu wandeln. 4, Ob diese Tantieme vom Fabrikanten, vom Verleiher Ls scheint uns auch, als ob oder vom Theaterbesitzer ge- ßec Beschluß des Industriel- tragen werden soll, ist eine lenverbandes dem Sinne nach Zweckmäßigkeitsfrage, die besagen will, daß jede beson- sich zur Erörterung in der dere oder Extrabe- Offentlichkeit im Augenblick 1 a s t u n g der Industrie durch überhaupt nicht eignet, weil Tantiemen nicht in Frage man weder die Sätze kommen kann, noch die Modalitäten kennt. Man wollte wahrscheinlich Man verrät im übrigen kein weiter zum Ausdruck brin- Gehehnnis, wenn man fest- gen, daß Abgaben in der stellt, daß vereinzelt bereits Höhe, wie sie beim Theater in Verträgen zwischen Auto- der Fall sind, für den Film ren und Fabrikanten Belcili- schon wegen der ganz verän- gungen vereinbart sind. derlen wirtschaftlichen Situa- Wer in Budapest gegen den deutschen Film ist Die Budapestcr Tageszeitun¬ gen bringen jetzt interessante Meldungen über die Draht¬ zieher der Bewegung, die sic*! gegen den deutschsprachige! Film richten. Bekanntlich waren es Büb- nendirektoren, die den Krieg gegen fremdsprachige Tonfilme aufnahmen, angeblich weil die ungarische Kultur untergrabci: Wortführer soll der Buda- pcsier Lustspiellbeaterdirektor fmre Roboz gewesen sein, der aber nicht nur sein Budapestcr Theater leitet, sondern auch verantwortlich für die ungari¬ schen Versionen der Pariser Paramount-Fabrik ist. Es konnte nun nicht ausbici ben, daß dieser Zusammenhang nicht gerade günstig auf die Proteste wirkte. Man hat Ro¬ boz jetzt enIgcgcDgchalten, daß er spezielle Sondcrintercsscn vertrete, und daß er sich für den Zeitpunkt, wo die ungari¬ schen Versionen icrtiggestcilt seien, unangenehme Konkurrenz vom Halse ballen wolle. Die ungarischen Kinobesitzer und Fihnvcrlcihcr waren bereits zum Gegcnangriif entschlossen. Man wollte nicht nur ein Me¬ morandum an Adolph Zukor nach New York richten, son¬ dern auch in aller Form Bc- schwe-de beim .Minister eic- legcD. Diese Schritte sind über- llüssig geworden, weil Roboz selbst klein beigegeben hat und jetzt Erklärungen veröffent¬ licht, die allem Anschein nach dazu lühren. daß der Streit gegen den fremdsprachigen, also auch gegen den dcultchen, Tonlilm, in Budapest endgültig begraben ist. Im Bund der ungarischen Kinoindustriellcn ist übrigens der Vorschlag gemacht worden, fremdsprachige Tonfilme durch einen ungarischen Conferencier crliutcrn zu lassen. Dieser Vorschlag wurde einstimmig angenommen Der erste ungarische Ton- iilm, der in Ungarn gedreht wird, wird zunächst auf einem englischen Aufoabmeapparat hcrgcatellt, weil die Klangfilm- Apparatur noch nicht auf¬ nahmebereit ist. Zunächst han¬ delt es sieb um einen zweiakti- gen Film, der zur Zeit der Frei- heitskämpfe ira Jahre 1848 spielt. Der Autor ist Julius Pekär. Die Regie führt Psul Siklösey. tion einfach undiskula- b e I sind. Die Kinos arbeiten mit viel minimaleren Eintritts¬ preisen, leiden unter einer exorbitant hohen Lustbar¬ keitssteuer und arbeiten heute nachweislich mit einer so geringen Gewinnspanne, daß Autorenabgaben von acht oder fünf Prozent, ganz gleich, wo sie erhoben wer¬ den sollen, mit allen Mitteln bekämpft werden müssen. Uber eine vernünftige Autorenbeteiligung unter Fortfall jeder Pau¬ schale ist zu reden, wenn da¬ durch auch gleichzeitig ein für allemal alle Gemaver- träge erledigt sind. Daß eine Revisionder Lustbar ceitsst e u e r vor einer solchen Durchfüh¬ rung der Tantieme selbst- verständlici ist, braucht hier auch nicht besonders hervorgehohen zu werden. Eis ist ganz gleich, wo die Tantieme abgerechnet wird. Sie kann rur dann überhaupt diskutiert werden, wenn die Lustbarkeitssteucr lallt. Weil dieser Fortfall die Einnahmen aller Sparten ent¬ scheidend beeinflußt, die jetzt alle kaum zurechlkom- men, und die eine Reform der Tantieme nur dann über¬ nehmen können, wenn sie nach anderer Seite hin mehr Spielraum bekommen. ^.Liebling der Götter" stürmischer Ertolg in Budapest Aus Budapest wird uns ge¬ drahtet: NachlvorstrIlung .Xicbling der Götter" ün Urania-Theater Bu¬ dapest, scnsalioDcIlcr Erfolg. Emil Jannings, der wegen seines Theater-Gastspiels bei der Vor¬ stellung persönlich anwesend war, wurde stürmisch geleiert. Spitzen der Gctellscbafl, Be¬ hörden, Kunst und Wissenschaft gaben der Voretellung gesell¬ schaftliches Gepräge. Am Schluß viele Vorhänge. Österreichische Filmzeitung Om Otgam Ar «bAwumAmAm FtimmämttMim WIEN Vif, N««b*MuM TcWpko« Se-t Wi »ml verhreiUUIes FackbUU ie Zcatralnreps ail suledcka- Userkrei. in Ostsrreick. Tsckeckeilewakci, Uagsra, JagatUvica, RaaOaiaa ^ Aboaacwealsf»da kalbilkng M GeUaurh. .ClNtMAGAZlNE» rtSgaag