Der Kinematograph (October 1930)

Record Details:

Something wrong or inaccurate about this page? Let us Know!

Thanks for helping us continually improve the quality of the Lantern search engine for all of our users! We have millions of scanned pages, so user reports are incredibly helpful for us to identify places where we can improve and update the metadata.

Please describe the issue below, and click "Submit" to send your comments to our team! If you'd prefer, you can also send us an email to mhdl@commarts.wisc.edu with your comments.




We use Optical Character Recognition (OCR) during our scanning and processing workflow to make the content of each page searchable. You can view the automatically generated text below as well as copy and paste individual pieces of text to quote in your own work.

Text recognition is never 100% accurate. Many parts of the scanned page may not be reflected in the OCR text output, including: images, page layout, certain fonts or handwriting.

' matographie werden I können, wenn nicht ausge- ■ rechnet von der Industrie j her. von dem Vertreter der II Lehr- und Kulturfilmherstel- |l ler, Filmpolitik gemacht ^ Orden wäre, die wieder I e.nnial deutlich zeigt, was « ö-e Industrie von manchen r Lehr- und Kultur film- I kerstellcrn. vor allen Er forderte aber außer dieser Zensur auch grund¬ sätzlich eine gesetzlich fun¬ dierte Erweiterung des Spielzwangs von Kul¬ turfilmen in jedem Pro¬ gramm. ^ Er will grundsätzlich aus [ß jedem Kino eine Bildiings- ^ anstalt machen und das Dingen von einem Teil des Erik» cu»»sy, Miek»»i Boh»«» »«d OU» T«ch«e»ow» unterhaltende Moment ganz bekannten Lehrlilmbundes, erheblich zurückdrücken. *u erwarten hat. E» begann mit einer Reihe ■»on Begrüßungsreden und einem Referat Leopold taian..s, der vorsichtig, der Tagung und dem Tagungsort »»gepaßt, gegen die K o n - «nrrenz der Schul¬ kino sprach und dessen Ausführungen schließlich gipfelten, daß eine enge f-isammenarbeit zwischen Schule und Lichtspielhaus des Kultur- und Lehrfilms bedeutend besser ohne staat¬ liche und städtische Subven¬ tion verwerten könne. Der Korreferent. Leiter der sächsischen Schulkinos, konnte sich nicht entschlie¬ ßen, ihm hundertprozentig recht zu geben. Er meinte, daß man die Dinge mehr von der kulturellen als von der geschäftlichen Seite aus be¬ trachten müsse, kam aber doch zu dem Endresultat, daß zumindest eine Zu¬ sammenarbeit zwi¬ schen Schule und Lichtspielhaus ver¬ sucht und erprobt werden Dann sprach Herr Kühne¬ mann, der als Vertreter der Lehrfilmindustrie eine ge¬ radezu unverständliche Phi¬ lippika gegen den Kino¬ theaterbesitzer los¬ ließ. Er warf dem deutschen Lichtspieltheater — ausge¬ rechnet vor einem Forum von Volksbildnern und Pädagogen — vor, daß es .nichts für den Kulturfilm tue, daß cs den Kulturfilm nicht bezahlen wolle, und drohte in aller Form mit der Einführung einer Art kultureller Zensur, von der die Höhe der Lustbarkeitssteuer ab¬ hängig gemacht werden soll. Herr Kühnemann hat sich wahrscheinlich nicht recht überlegt, vor welchem Forum er derartige Forderungen auf¬ stellte. Vielleicht ist ihm noch in Erinnerung, welche Erfah¬ rungen wir mit örtlichen Prüfungs-Ausschüs- s e n gemacht haben und welch harter Kampf gegen Das sind Forderungen, die weitergehcr als die der en- ragiertesten Kinoreformer und die aus dem Munde des Vertreters des Bundes der Lehr- und Kulturfilmherstel- 1er nicht etwa nach kulturel¬ len Belangen, sondern nach höchst egoistischen und prosaischenWün- sehen klingen. Herr Kühnemann hat lei¬ der unterlassen klarzustcl- len, daß viele Filme, die ge¬ rade von seinen Freunden hergestellt worden sind, und die man so gern als Kultur¬ filme vorgeführt sähe, in Wirklichkeit nichts anderes sind als Kultur-Re¬ klame f i I m e , von irgend¬ einem Rindviehzüchter, einer Landwirtschaftskamner oder einem großen industriellen Werk in Auftrag gegeben. ‘Overkaut schnell und zuverlässig durch „Kleine Anzeigen“ im „Kinematograph“