Der Kinematograph (October 1930)

Record Details:

Something wrong or inaccurate about this page? Let us Know!

Thanks for helping us continually improve the quality of the Lantern search engine for all of our users! We have millions of scanned pages, so user reports are incredibly helpful for us to identify places where we can improve and update the metadata.

Please describe the issue below, and click "Submit" to send your comments to our team! If you'd prefer, you can also send us an email to mhdl@commarts.wisc.edu with your comments.




We use Optical Character Recognition (OCR) during our scanning and processing workflow to make the content of each page searchable. You can view the automatically generated text below as well as copy and paste individual pieces of text to quote in your own work.

Text recognition is never 100% accurate. Many parts of the scanned page may not be reflected in the OCR text output, including: images, page layout, certain fonts or handwriting.

DAS AEVESYE EIESflHFACH BKA' HKIAC SCHERL« BERUN SWB MF^!^ Berlin, den II. Oktober 1930 Nummer 23! Amerika gegen internationale Zusammenarbeit Der amerikanische Präsi¬ dent Hoover hat vor ein paar Ta^en bei der Tajiun^ der Vveinigunfj der amerikani- ■' -n Bankiers in CIcveland c ■ f<roBe Rede (lehalten, d:> für uns Filmleute des- -cn so bedeuluntlsvoll ist, ' ' sie eine if I a 11 e A h - ^ e an jene amerikani- ^ vn Kreise war, die sich >< als bisher auf intcr- " 'loiialc Zusammen- 3 eit einstellen wollten, die amerikanische Krise verkleinern oder viel- !r iil jianz verschwinden zu la .n. bestehen in Amerika. ■ 1 man die mafi^ebenden ^'i'iMi en von drüben (fenauer .'.chtet, zwei |{ r o B e v htunifen. Die eine. «•'« sich um Wa'lstreet ><rup- Pic't, will möf<lichst enge \i, .i;ndun({en mit dem Aus¬ land. D'c andere, die die Mei- "■‘■n;; der amerikanischen In¬ dustrie vertritt, wünscht möff- hchsi Beschränkung der Amerikaner auf Amerika, aber ({leichzeitifi auch Ver- "'"derunji jeder ir^fendwie *u entbehrenden Einfuhr. _ I räsident Hoover hat •'"er Tagunft in Clevel Von der hier die Rede is »'•ncr Rede vor allem Wuhrt, daß die Vereini aalen von der iibri({en ^ “•"olut unabhän •' ' e n und daß man e hrin|(en könne, “icrika mindestens s "•"undneunziß P *,?" * seines Bedarfs ^ len Gebieten selbst * *1 ß e n könne, p i**e Ausführungen i^asidenten Hoover bede praktisch natürlich eine Er¬ schwerung jeder Ein¬ fuhr und, \on linserem Standpunkt aus gesehen, eine noch stärkere Beschränkung in bezug auf die Einführung- ausländischer Filme. Man kann gerade im ge¬ genwärtigen Augenblick diese Äußerungen Hoovers, die vor einem der einflu߬ reichsten Gremien Amerikas gefallen sind, nicht scharf genug im Rah¬ men der europäisch-amerika¬ nischen Filmdebatle heraus¬ steilen. Wir in Deutschland und unsere Kollegen in Frank¬ reich wollen ja. genau ge¬ sehen. nichts anderes ffit uns als das, was Herr Hoover für Amerika pro¬ klamiert. Wir wollen es ja lange nicht so umfangreich. Wollen cs in einem Rahmen, der v.»m weltwirtschaftlichen Standpunkt aus viel eher zu diskutieren ist. VC'ir wollen den heimischen und den europäischen Markt nicht hundertprozentig und nicht siebenu.idneunzigpro- zenlig für uns. sondern wir wünschen lediglich die Ga¬ rantien dafür, daß wir wenig¬ stens die Hälfte des eigenen Maiktes für Wir waren und sind auch heule noch bereit, die Quote für das Ausland zu ver¬ größern, wenn man uns in dem fremden Lande die gleiche Chance gibt. Aber- die Filmamerikaner können nicht verlangen, daß man ihnen cntgegcnkqmmt, wenn von allerhöchster Stelle in ihrem Lande immer wieder ausgeführt wird, daß Ame¬ rika für irgendwelche Ein¬ fuhr überhaupt nicht in Frage komme. ♦ Man entgegne nicht, man erreiche drüben dieses Ziel ohne jedes Gesetz, und man möge freund.ichst hier hei uns auch vemichen. ohne ge¬ setzliche R.rgelung auszu- kommen. Das sine A gumente, die sich von leihst widerlegen. Schon deswegen, weil dro¬ ben eine konsolidierte In¬ dustrie vorhanden ist, die, genau gesc len, aus drei, v ier Gruppen belicht, die den ge¬ samten M. ikt entscheidend kontrollieriT. Hi,.r hei uns ist der Film cm Gewerbe, das absolut freizügig ist und weit davon entfernt, irgendwie monopii- lisiert zu sein. Vielleicht ist es gerade im Zusammen! ang mit der Rede Hoovers, die die amerika¬ nische Si'uation hlitzlichl- artig beleuchtet.außerordent¬ lich zu hedauern, daß wir in Deutschland die Fabrikation und den Vertrieb nicht fester kartelliert haben. Zumindest ist cs bedauer¬ lich, daß wir noch nicht ein¬ mal in der Lage sind, im Rahmen der beteiligten Ver¬ bände entscheidende Ab¬ machungen in bezug auf den Markt zu treffen. ♦ Die drei, vier großen ma߬ gebenden Betriebe, die acht¬ zig Prozent des Mark¬ tes versorgen, sind sich in dieser Frage absolut einig. Der deutsche Verleih steht geschlossen hinter der deut¬ schen Fabrikation. Nur diejenigen Firmen, die neben den deutschen auch ausländische Interessen ver¬ treten, sind anderer Meinung. Versuchen, den einen oder Gebrauchte Theatermaschinen verkauft man durch „Kleine Anzeigen" im „Kinematograph"