Der Kinematograph (October 1930)

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iSczeichnet an^ezogen und erfüllen auch darstellerisch glatt und gut die Aufgaben, die ihnen Autor und Regis¬ seur stellten. j Bleihen noch zu erwähnen I Willi Prager, ein jüdelnder I Theaterdirektor, und Sieg¬ fried Behrisch, sein Adlatus. Wahrscheinlich ffir Fach¬ leute nicht nötig zu sagen, daB diese beiden Herren als Lachlichter wirken, die die ausgezeichnete Publikums- Stimmung stärken, stützen und erhöhen. Ein paar Gesangseinlagen werden aller Voraussicht nach von Evaristo Signorini gesungen, einem strahlend sihönen Tenor, den sich sicher die Berliner Tonfilm- fahrikanten merken werden. Kerner liefen: Truus van Aalten. Betty Byrd. Luigi Bcinauer, der Stimmungs- sanger, und Marcel Witt- risch, von dem man nicht genau sagen kann, ob er vor oder hinter der Szene singt. Die musikalische Leitung hatte Willy Schniid! G .nt- ner. Er hat einen Sciiiager beigesteuert. gegen den nichts einzuwenden ist. Es ist nette, gefällige Musik, aber ist nicht ganz so gut wie die Einlage Karl M. Mays, der an verschie¬ denen Stellen behaupten läßl, J.aß er so vergnügt ist. Die wirklich ausgezeich¬ nete, .inerkenncnswerle Pho¬ tographie stammt von Gün¬ ther Ri, tau und K. Tschet. Für den Ton zeichnet Fritz Thiery. Die anheimelnd zweckmäßigen Bauten stellte entweder St. Wolfgang per¬ sönlich, oder der lein nach¬ empfindende Erich Kettel¬ hut paßte sich den-, Schau¬ platz der Handlung an. • Es ist ein Film mit Gesang und Tanz, der jedem Publi¬ kum etwas gibt. Mit vor¬ bildlichem SpieL Sauber, liebenswürdig in der Auf¬ machung, ein ausgezeich¬ netes Werk, für das man dem Regisseur Hanns Schwarz und dem Produktionsleiter Erich Pommer zu danken hat. Die Uraufführung fand m besonders festlichem Rahmen statt. Der Verein Berliner Presse hatte die Patenschaft übernommen und begrüßte als Gastgeber Vertreter von Literatur, Kunst und Politik. Man sah Max Reinhardt, den Generalintendanten der Slaalstheatei Tietjen. Mini¬ ster Wirth, der Kultusmini¬ ster Grimme und viele an¬ dere bekannte. narkante Gesichter. BcQräbnisfcierlichlfciteii R 101 in den Ton> W ochenschaucn Kos Tönende Wochenschau bringt bereits im Mozartsaal in Sonderausgabe die ersten Auf¬ nahmen der großen Begräbnis- tcierhchkeiten in Beauvais nnd London der Opfer der R 101- KalaMrophe. Diese Aufnahmen tauten auch schon; Mcrcedei- Kaljsi, Nenkölln. Ballschmiedcr, Rote Mühle, Elysium, Prer.i- bder Allee, EIcktrapalast, Kös- buer Straße. Oie Ufa-Ton-Woebe zeigt *t>«nlalls die tönenden Anlnali- “en der ergreifenden Begrab- ■•dccrhcbkeilen. Di« Emelka-Ton-Wochc bringt ^h die Tonaufnahraen der ßegrabnisse in Beanvais and London iq ihrer nächsten Ans- gabc. und Paiudion im Rnndfunk Pal nnd Patacbon werden am ^ d». M. von Alfred Braun den Berliner Sender inler- •tinoton - Vertretungen Oie Kinolon-Verlreinng für ««n Bezirk Hessen, Hesten- •Ussan und Pfalz wurde Herrn L^*'g Märki, Frankfurt a. M, “‘‘•"baße 56. übertragen, der - '•■••laien. niesen tsezirk ne- ‘'•Hend bearbeitet. Das Kino-Haus Max Schn- ann m Hamburg 1, Ratbaus- b. I«t die Vertretung der Sic vertragen sich Pola Negri — pardon Fö-slin Serge Mdivani — hat jetzt zum zwcileiunal gegen ihren Gallen die Scheidungsklage eingereichl Als sie die erste Klage vor einem Jahr zuriiekzog. erklärte sie. daß sic ihren Mann an^ctr ■ind vcrgcllcrc Dann kam sic nach Berlin, wo der Göttergatte bescheiden in angemessener Entfernung an ihrer Seile saß und einen ähn¬ lichen Eindruck machte wie der Prinzgemah! im mittleren Teil der ..Licbesparadc" Jetzt erklärt Pola, daß sic diesmal ganz fett entschlossen sei, die Scheidung durchzuföh- rcis, und daß sic alles tun «rürde, um den Prozeß zu be¬ schleunigen - sic schlagen sich Die Hochzeit des Fürsten mit Pola fand brkarnilich im Jahre 1927 in der Nähe von Paris 'lall und wurde mit allem Auf- •■»and an Reklame und Pracht gefeiert, der nur irg.ndwie zu erreichen war Es scheint, als ob bei der Scheidung wenigstens die Publi¬ city — soweit das möglich ist — verstärkt werden solL Man soll Pola eigentlich we¬ gen dieser Reklame nicht bös sein, denn cs ist die einzige, die sie augenbliclilich machen kann, und sie wird zweifellos bei einem großen Teil der europäischen und amerikanischen Presse auf stärkere Resonanz stoßen, als die ewigen Mitteilungen von pro- jcklierlen Filmen, die nachher doch nicht gedreht werden. Fox - Wodiensdiau- theafer in Köln Die Direktion des ..Passage- Theaters" in Köln, Hohestraße, bat zum erstenmal den Versuch gemacht, mit der Aufführung der „Foz Tönenden Wochen¬ schau — Die Stimme der Welf mH kleinem Beipro¬ gramm bercHs vormittags um II Uhr zu beginnen. Das Esperiroeni gelang glänzend und wurde zu einem bemer¬ kenswerten Erfolg. Das Publi kum nahm die Neuerung mit regstem Interesse auf und be¬ lohnte sie — mit slmkbesuch- ten Vorstellungen. 0 ZO Jahre Lidiispicl- theaterbesitzer Der Inhaber der Sebkeuditzar ..C-B-Licblspielc", Carl Borst, konnte in diesen Tagen aut eine zwanzigjährige Täiigkcit als Licblspielthcaterbcsilzcrznrück- blicken, während der er sieb ausschließlich in Schkeuditz bc- läligtc. Er begann seine Kiao- täligkcil im Jahre 1910 mit sei¬ nen Schkeuditzer ..C-B-Licht¬ spielen", die 1928 mit 900 Plät¬ zen neueröffnet wurden Borst genießt die Sympathien des Schhendilzer Publikums in höch¬ stem Maße. Bauer M 7 Supertyp im Univertum ShittDart Das ncLc Universum in Stutt¬ gart ist mit drei Baner-Maschi. nen, und rwar mit M 7 Super- typ, ringcricblel. Kinobrand in Suczawa (Rumänien) (Von unserem Bukarcsicr KorrespondcnlciL) In dein Kino ..Dora Polski'ö in der Stadt Suczawa in der Bukowina (Rumänien} entstand ein Brand, der leicht zu einer Ka'.aslroabc halle führen kön¬ nen. In der Kabine des Opera¬ teurs eoltland ans bisher noch ungekläricr Ursache eine Ez. plosion, durch die alle Feiulcr- sebeihen im Saale zertrümmert wurden. Da bereits schon vor. her FItramen zu seben warca nnd das anwesende Publikum io wilder Panik sieb ins Freie gercllcl batte, wobei cs sich wegen Versperrung der Not¬ türen der Fenster bedicssic, sind Mcnscbenicbca nicht zu bekla¬ gen. Lediglich vier Kinder er¬ litten durch Nicdcrircicn Icicb- lere Verletzungen. Die Feuer¬ wehr löschte den Brand, dem das ganze innere Theater znm Opfer HeL Film und Installa¬ tionen wurden vernichtet. Brandurheber ist der Operateur, der im Vorführraum rauchto und eingcscblafcn war, wobei ihm die brennende Zigarette entfiel und den Filmstreifen entzündete. ln Dcntschland wird et sicher kein Kino geben, in dem eino solche Fahrlässigkeit möglich w ärc D. Red.