Der Kinematograph (October 1930)

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Ta||c»k{no in Nürnberg Nürnberg hat ein Tageskinn, die Asloria Lichtspiele, deren Besitzer einen langgehegten Wunsch in die Wirklichkeit um- setzte. Zur Belebung der ein biBchen flau beginnenden Stumrnfilmsaison sah man ..Marccos tollste Wette", dazi „Zwischen 14 und 17". Augen¬ blicklich wartet Herr Schüftar mit zwei Erstaufführungen auf „Der schwarze Domino" mit Harry Liedtke und „Qualen der Schuld" mit einem fabelhaft klugen Polizeihund. Apollo - Lichtspiele Oberlungwitz Der nur etwa 1000 Ein¬ wohner zählende Ort Ober- lungwitz (in der Chemnitzer Gegend) erhielt soeben ein Lichtspielhaus, bei dem auch der kritischste Betrachter eine selten beobachtete Vollkom¬ menheit im Architektonischen wie im Technischen feststellen kann. Das Grundstück des früheren „Deutschen Kaisers" wurde in ein Lichtspieltheater umgewandelt, das 550 Plätze faßt. Im Vorführungsraum stehen ein Mechau-Profektor und eine Klangfilmanlage. Die Inhaberin. Frau Milda verw. Schneider, hat im benachbarten Hohenstein-Emstthal noch ein weiteres, ebenfalls unter dem Namen „Apollo - Lichtspiele" betriebenes Theater. Dreimal Lewis-Ruth- Band Die Lewis-Ruth-Band bittet uns um die Mitteilung. daO sie zur Mitwirkung bei der Drei¬ groschenoper und für den Aafa- Film „Sterne über dem Mont¬ blanc" neu verpflichtet wurde. Die Lewis-Ruth-Band ha! übrigens seinerzeit auch bei den Bübnenaufführungrn der Drei- groschenoper mitgewirkt. M.-G -M. Grwinnzitfern M.-G.-M. errechnet ihren Rein¬ gewinn für das am 6. Juni 1930 zu Ende gegangene Viertelfahr (vor Abzug der Steuern) mit fast genau drei Millionen Dollar. Hinzu kommt noch ein Gewinn aus anderen Geschäften und Beteiligungen mit über 186 000 Dollar. Die Aussichten für die Zukunft werden als sehr günstig bezeichnet. New-Yorker Stimmen zu „Piz PalG" Interessant sind die Äußerun¬ gen verschiedener New-Yorker Blätter über den deutschen Film „Die weiße Hölle vom Piz Palü", den die Universal drüben herausbrachte. „Hier ist einer jener außer¬ gewöhnlichen Filme, die hell¬ leuchtend aus der Durch¬ schnittsproduktion heraus¬ scheinen. Der Film ist außer¬ ordentlich spannend und ist eine authentische Wiedergabe der tobenden Natur. Mit feiner Zu¬ rückhaltung und Selbstbeherr¬ schung füllen die Darsteller ihre Rollen aus. Es ist fast über¬ flüssig. zu erwähnen, daß die Landschaftsaufnahmen geradezu großartig sind. Alles in allem, dieser Film ist bewunderungs¬ würdig, doch werden mit ihm hier in Amerika kaum zehn Cent« zu verdienen sein." So schreibt der New York Ame- „Der Film ist majestätisch und eindrucksvoll und ist eine packende Wiedergabe von Le¬ ben und Sterben in den Alpen. Der Photograph hat es verstan¬ den, die Naturschönheiten in all ihrer GioBartigkeit festzu¬ halten", meint die World. Auch die anderen New-Yor- ker Kritiker äußern sich io ähn¬ lichen Lobessänge 1 , doch wird einstimmig hervorgehoben, daß dieser Film ohne die englische Teztbegleituog von Graham Mc- Namee erfolgreicher gewesen wäre. Universal hätte aus dem Byrd- schen Antarktikfilm eine Lehre ziehen sollen, bei dem Floyd Gibbons seine Stimme immer in den denkbar ungeeignetsten Augenblicken ertönen ließ. Farbfilm-Konkurrenzkampf Mitte des nächsten Monats eröffnet die Multicolor Ltd in Hollywood ihr mit einem Kostenaufwand von einer Mil¬ lion Dollar errichtetes Labora¬ torium und beginnt damit den Konkurrenzkampf gegen die Technicolor, die bisher ein fast unumstrittenes Monopol auf dem Gebiete des Farbfilms in den Vereinigten Staaten hatte Das Laboratorium soll eine Mazimalleistungsfähigkeit von drei Millionen Fuß Film in der Woche haben. In americanischen Filmkrei¬ sen ist ma-i auf den Konkur¬ renzkampf der beiden Gesell¬ schaften außerordentlich ge¬ spannt. Man weist darauf hin. daß die Technicolor mit fast allen größeren amerikanischen Produktionsgesellschaften lang¬ fristige Verträge abgeschlossen hat und sich bemüht, ihren Vor¬ sprung auf jede mögliche Weise, u. a. auch durch Ankauf neuer Patente und durch Führung von Prozessen, zu hallen sucht. Super-Erfolge im Reich, ^uperfilm hat im Laufe der vergangenen Woche den neuen Tonfilm „Das Lied ist aus" den Interessentenkreisen in Frankfurt a M., Düsseldorf, München, Nürnberg, Hamburg, Brestau vorgeführt. Überall ist der Film von den Theaterbesit- zera mit dem gleichen Beifall au'genommen worden, der ihm auch in Berlin von Presse und Publikum zuteil wurde. „Aschermittwoch.“ G ustav Althoff, der augen¬ blicklich von Johannes Meyer seinen neuesten Tonfilm „Aschermittwoch" in den Tem¬ pelhofer Ateliers inszenieren läßt, hat soeben für die weib¬ lichen Hauptrollen Eveline Holt «nd Cläre Rommer verpflichtet. Aufnahmen nach dem Tobis- „Der Maun, der seinen Mörder sucht.“ I^ür die männliche Hauptrolle ^ des Ufa-Tonfilms „Der .Mann, der seinen Mörder sucht" wurde Heinz Rühmann verpflichtet. „Pension SchöUer“ dritte Woche . in Dresden. T'ker Erfolg der Silva-Tonfilm- posse .^Pension Schöller" tn Dresden ist so, daß der Film in den Zentrum - Lichtspielen be¬ reits die dritte Woche läuft. Engagements für „1000 Worie Deutsch". I^ür den ersten Pat und Pata- ^ chon-Ton- und Sprechfilm des D. L. S. „1000 Worte Deutsch" wurden Walter Lach als Operateur und Rolf Eck¬ bauer als Aufnahmeleiter ver¬ pflichtet. „Die Maske falH» Wilhelm Dieterle, dessen er- sler deutschsprachiger Tonfilm „Der Tanz geht weiter" in Hollv. wood ferliggcstellt ist, hat ,1 den First National Ateliers ia Burbank unter der Produktions¬ leitung von Heinz Blanke mit den Aufnahmen zu einem Film begonnen, der nach dem Büh¬ nenwerk „Sycderfloden" des schwedischen Dramatikers Hen- nig Berger gedreht wird und Jen deutschen Titel „Die Maske fällt" trägt. In den Hauptrol¬ len sind Lissi Ama, Carla Bar- theel, Anton Pointner und Carl Ettlinger beschäftigt. Die mu¬ sikalische Leitung liegt bei Emö Rapäe. Zehnte Bildspiel- hund-TaRun(t Die zehnte Tagung des dcut-« sehen Bildspiclhundcs brachte während ihrer dreitägigen Dauer (vom 9. bis 11. Oktober) eine Fülle von Yorträeen. Bild- und Filmvorführungen.Führungen etc. Die Tagung war von Direktor Dr. Günther ausgezeichnet or¬ ganisiert, die w'ohlgelungencn Veranstaltungen, die zumeist in den Räumer, des modern aii-- gestaiteten Bild- und Filmamis der Stadl Berlin stattfanden, wickelten sich reiSungslos ab Uber das Referat Leopold Guttroanns „I.irh'spielhaus u'd Bildungsarbeit" haben wir be¬ reits berichtet. Erwähnenswert ist noch der Vortrag des Rek¬ tors Dr. Hirsch Guben. ..Ps'- chologic der Bildungsarbeit mit Bild und Film", und der \ nr- trag von Professor Dr. Lampe, der eine Übersicht über die Arbeit der Bildstelle des Zen- tralinstiluts für Erziehung iir.d Unterricht gab. Am letzten Tag der Bundes¬ tagung bot die Ufa in ihrt-a Theater in der Tumntraße den Teilnehmern eine Sonderschau stummer und tönender Kultur¬ filme. die den Volksbildnern ciu reiches Material belehrender Filme vor Augen führte. Sehr instruktiv die Vorführung von Kulturfilme.i in stummer und tönender Fassung, wie z. B. „Das Geheimnis der Eischale“. Dcrlci- ter des Kulturfilmvertriebsdcr Ufa. Kordts, sprach einleitende Worte über die Bedeutung des Films als Lehr- und Bildungsmitlel.