Der Kinematograph (October 1930)

Record Details:

Something wrong or inaccurate about this page? Let us Know!

Thanks for helping us continually improve the quality of the Lantern search engine for all of our users! We have millions of scanned pages, so user reports are incredibly helpful for us to identify places where we can improve and update the metadata.

Please describe the issue below, and click "Submit" to send your comments to our team! If you'd prefer, you can also send us an email to mhdl@commarts.wisc.edu with your comments.




We use Optical Character Recognition (OCR) during our scanning and processing workflow to make the content of each page searchable. You can view the automatically generated text below as well as copy and paste individual pieces of text to quote in your own work.

Text recognition is never 100% accurate. Many parts of the scanned page may not be reflected in the OCR text output, including: images, page layout, certain fonts or handwriting.

Ol > uns heute erzählt, in M oder jenem Theater :t> man das Orchester zu- :kf rufen, berichtet zwei- !• die Wahrheit, aber er il ert die einzelnen Fälle '.r' Acder hat man zuviel ^itc Tonfilme hinterein- ^espielt, oder aber das ' lafl jjeht an einem Platz der allgemeinen wirt- i chen La^e heraus 1 ht. D. rl sind die Eintritts- ftei-.- zu hoch, an jenem i*lal ist die Konkurrenz zu itari F.S gibt bei allen Filii wenn man ganz genau liinsi. it, so viel andere Grönr’c. daß es durchaus »erki irt ist, den Tonfilm als den ,:huldigen Teil hinzu- Itclli Ge .'iß wird es nötig sein, 10 od'-r so die Produktions- koitt und damit die Ver- leihq' >ie zu senken. Aber das , eine Angelegenheit, die nuht an uns, nicht an der Indus . ie, sondern in erster Linie ir der Tobis liegt. Diese Frage läßt sich nicht dnre: Zeitungsartikel lösen, «ondi rn nur durch Verstän¬ Mexiko verbietet fremdsprachige Tonfilme Drahtberichl für den Kinematograph. Meaiko-City, 25. Oktober. Der von der mexikanischen Regierung eingesetzte Aus¬ schuß zur Strafrechtsreform beschäftigt sich mit der Aus¬ arbeitung eines Entwurfes, der die Einfuhr und die Vor¬ führung fremdsprachiger Tonfilme verbietet. fn Mexiko dürfen zukünftig nur noch Tonfilme in spanischer Sprache vorgefiihrt werden. Gleichzeitig soll ein Verbot erlassen werden, das sich gegen unmoralische und antimexikanischc Filme richtet. In den amerikanischen Filmen, namentlich in den „Westcrn"-Rildern trugen die schlechten Kerle zumeist mexikanische Tracht, die zwar auch in Texas und Arizona getragen wird, aber den Amerikanern als „ausländisch" gilt. Bereits vor fünf Jahren protestierte Mexiko gegen diesen dramaturgischen Trick, erreichte aber nur, daß eine zeit¬ weilige Änderung in der Kleidung vorgenommen wurde, die schließlich wieder in Vergessenheit geriet. Wie es heißt, soll in den amerikanischen Produzenten¬ kreisen wegen des jetzt eingebrachien Verbote« große Er¬ regung herrschen, da nur von einem geringen Teil der Pro¬ duktion spanische Versionen hergestellt worden sind. digung zwischen den betei¬ ligten Faktoren, und wenn auch das nicht geht, dirch entsprechende gesetzliche .Maßnahmen. Aber auch diese Dinge sind kein Grund, den Ton¬ film nun einfach als erledigt Wir fallen in Deutschland so gern von einem Extrem ins andere. Als die Ufa ihre Tonfilmcteliers errichtete, schrie alle Welt; „Wozu das in Deutschland?" ' Als die ersten Tonfilme herauskamen, -chimpfte man auf die Glücklichen, die den Mut hatten, die Filme zu spielen, und damit ihr Ge¬ schäft machten. Man stürzte sich auf alles. was nur auf den Markt kam. Mietete auf eine Anzeige hin Eilder, die bis heute noch nicht angefangen sind. Schloß Bilder fünf Prozent billiger und dafür natii.'lich schlechtere Ware ab. Wun¬ dert sich dann, daß mit die¬ ser billigen W'are das Ge¬ schäft nicht so gut geht wie bei den Konkurrenten, der zu vollwertigem Preis ein wirk¬ lich zugkräftiges Bild erhält. Anstatt aber die tieferen Gründe in sich selbst zu sehen erklärt man einfach, der Tonfilm ist tot. obwohl er genau gesehen, erst lang¬ sam anfängt zu leben. Es ist noch keinem .Men¬ schen eine gebratene Taube in den Mund geflogen. Wer am Tonfilmtisch sitzen will, um am Verdienst mitzuessen, muß sich freundlichst auch bemühen, niitzuarbeiten, nicht mit Rtd-jn, sondern mit posi¬ tiven Kräften. Nur v/er erst einmal eine Zeitlang positive Mitarbeit versucht hat, hat auch oas Recht mitzureden. Der wird dann aber keinesfalls das Ende des Tonfilms pro¬ klamieren. Juinings triumphiert in Holland Im lij ausverkauflen Rem- “»ndt . heatcr in Amsterdam j ***'■ ''. sich die Premiere »Li.bling der Götter" zu •'«»m •■scllscbaftlichen Ereig- *“ ■•l>■■vrsten Ranges und zu •'»•m .on Enthusiasmus ge- '»g*n».- Erfolg. Die Mitglieder 1«? "'*'***“ Generalkonsu- - Spillen der Behörden und "Schaft, sowie die Ver- * der gesamten Presse ■inwesend. Emil Jan- I - -urde stürmisch geleiert tj. “«r^heb begrüßt und der m begeistert applaudiert. Aria-Theater. Den Haag. ^ Jannings - Tonfilm «n ebenso gewaltigen Erfolg Iw • "“terdam. Erschienen deutsche Gesandte Prü: u»einer Herren. MUsP j Niederlande, ‘idau v" verschiedener Kon- 1 beliii.j._*'^^*^*^*v der Gemeinde- Professoren. Künst- ll^'^'der ^P'teen der Gesell ,, Engagement. \ 0 * 1 , Enschig wurde für ein« "Drtisro! K ■'■o"«'" j^sebenoper" verpflichtet Düsseldorfer Brief In Düsseldorf sind nunmehr einige Projekte Wirklichkeit ge¬ worden. von denen man eine starke Beeinflussung der Be¬ sucherfrequenz der ersten Licht¬ spielhäuser dei Innenstadt er¬ warten konnte. Es handelt s.ch um die Eröffnung des 3000 Plätze fassenden „Apollo-Thea¬ ters" als Tonfilm-Theater, und um das Eindringen Paul Jockels, des Besitzers der Kölner „Ki¬ nos für jedermann", in den Düsseldorfer Theaterpark. Jockel startete im „Capitol — Großes Theater am Vorringer¬ platz" mit dem Farben-Tonfilm „Cilly". Wochenlang vorher brachte Jockel Plakate heraus, inserierte er in den meistgele¬ sensten Blättern Düsseldorfs und ließ tagelang vorher Stel¬ zenläufer laufen. Gleichzeitig setzte er die Preise herunter, billigster Platz 50 Pfg.. für Pla¬ kataushänger 30 Pfg-, und hatte einen ungeheuren Erfolg. In den ersten 6 Tagen besuchten 30 000 Menschen das „Capitol", auch in der zweiten Woche war das Theater abends ausver- kaufl. Das „Apollo-Theater" eröff- ncte mit „Dreyfus" und einem erstklassigen Variete-Programm. Über 3000 Menscher, füllten am Ptemieren-Abend das Theater. Seit dieser Premiere, die von 8 bis 12Ö« Uhr dauerte ist das Apollo-Theater jeden Abend ausverkauft. Die übrigen Lichtspielhäuser boten besondere Attraktionen. „Alhambra" brachte ein Slumm- film-Program.Ti. in dem der Filmschautpieler Karl Auen, der Hauptdarsteller der „Lux"- Filme, persönlich auftrat. Das „Residenz-Theater“ hatte M Tage „Die Drei von der Tankstelle" auf dem Spielplan und hat jetzt „Nur Du" einge¬ setzt. „Europa-Palast" brachte hin¬ tereinander drei starke Pro¬ gramme: zuerst „Skandal um Eva", dann „Die große Sehn¬ sucht" und nun „Der Greifer". Nun bat Paul Jockel das „N. T. an der Königsallee" neu eröffnet, und er bringt den Tonfilm „Wilde Orchideen", der gleichzeitig auch im „Capi¬ tol" läuft. Dr. Basier im Rundfunk Der Hirliner Sender halle am Sonnabend seine wöchentlicnen „Zehn Minuten Film" Herrn Dr. Guide Bagicr reserviert, der sich über „Europa« Tonfilm- Produkt on" verbreitete. Der Tonfilm hat die Verkaufsmög¬ lichkeiten eines Filmes aus sprachl'chen Gründen einge¬ engt. eine Folge, die aueb Amerika zu spüren bekommt. Dr. Bagier sieht die Möglich¬ keit wirtschaftlich besserer Ausnützurg des Tonfilmes in einer Zenlralisierung des euro¬ päischen Filmes. Er prüfte die Frage nach allen Seiten und kam zur Feststellung, daß Ber¬ lin die europäische Tonfilm¬ zentrale werden müßte. Die geistreichen Ausführungen, die auf genauer Kenntnis der .Ma¬ terie beruhten, verdienen es, eingehender gewürdigt zu wer- Gebeimdienst. Uegewald-Film erwarb für * • ihre weitere Tonfilmpro¬ duktion ein Manuskript unter dem Titel „Geheimdienst".