Der Kinematograph (October 1930)

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Spanisch > Lateinameri- kanisdter Filmkongre^ Madrid Der Spanisch-Laleinanierika- nischc KongrcB für Kinemato¬ graphie, der im Lauf dieses Winters 1930 in Madrid tagen wird, hat sich in erster Linie folgendes Programm vorgenom- Schutz der einheimischen Filmindustrie in jedem Lande durch die betreffende Regie¬ rung. Austausch von Nachrich¬ ten und stummen wie Ton¬ filmen von dokumentalem und erzieherischem Wert. Ferner haben die Staaten aus¬ ländischen Firmen und Vertre¬ tungen die obligatorische Ver¬ pflichtung aufzuerlegen. ihnen Berichte zu liefern über latein¬ amerikanische Filme (stumme und Tonfilme) wie über Kultur¬ filme aller Länder spanischer Abmachung über Maßnahmen gegen ausländische Filmfabri¬ kanten, deren Filme den Inter¬ essen der lateinamerikanischen Länder als widersprechend er- i.chtet werden. Schaffung von Komitees iu Spanien und Amerika, die die Aufgabe haben, das kulturelle und erzieherische Filmwesen, sofern es zum Schutz der latein- araeiikanischen Interessen er¬ forderlich ist, zu fördern. Die Fusion von iateinameri- kanischen Kapitalsgesellschaften ist anzustreben und ein Zentral- untemehmen zu begründen. Kinematographische Lehr- institute sind in Madrid. Ha¬ vana, Mexiko-City und Buenos Aires zu errichten, die unte- dcm Schutz und der Kontrolle der zuständigen Regierungen zu stehen haben. Es ist des weite¬ ren eine passende Formel dafür aufzustellen, daß jeder Staat die Kinountemehmen dazu ver¬ pflichtet, in den Filmbestand jeder Saison einen gewissen Prozentsatz einheimi¬ scher Produktion mitaufzunehmen, speziell in Form von Berichten und Wochenschauen. Schließlich sollen die Zollab¬ gaben in allen Ländern, die am Kongreß sich beteiligen, ein¬ gehendst studiert werden, um diese tunlichst zu vereinfachen, die Möglichkeit der gänzlichen Abschaffung von Zollabgaben auf Filme, die in spanisch spre¬ chenden Ländern hcrgestelll sind, soll ins Auge gefaßt wer¬ den. wie auch die Korrektur von Fehlem bei den Filmtiteln. Auf die Akustik kommt cs an Von einer maßgebenden Ver¬ leihfirma wercen wir um Ver¬ öffentlichung nachfolgenden Be¬ richts gebeter, der den wört¬ lichen Prüfurgsbefund eines Sachverständigen nach ein¬ gehender Prüfjng einer Rekla¬ mation eines Theaierbesitzers stellt. Da der Fall typisch ist für die Rcklan jtionen und das regelmäßig ebeiso auslaufende Ergebnis der Prüfung, daß die Schuld nicht an der Kopie liegt, entsprechen wir dem Wunsche des Verleihers in der Hoffnung, eine Klärung der Situation herbeizuführen. „Der Theaterbesitzer erklärte mir, daß sein Taeater akustisch und elektrisch bestens in Ord¬ nung sei. und trotzdem die Wie¬ dergabe der ersten Kopie des gelieferten Films sehr schlecht, ja, absolut anverständlich wäre. Die zweite, als Ersatz geschickte Kopie »ei wesentlich Die akustische Prüfung des Saales ergab, daß die Raum¬ dämpfung vollkommen unzurei¬ chend ist. Es bildet sich zwi¬ schen den Seilenwänden. die vollständig glatt geputzt sind, eia vierfaches Echo, dessen Ab- klingzeil etwa eine viertel bis eine sechstel Sekunde beträgt. Die Ve.-hältnisse zwischen Decke und Fußboden sind durch eine zweckmäßige Verhängung der Decke günstiger. Die Tonapparatur ist von To- bis geliefert, die Qualität der Wiedergabe läßt stark zu wün¬ schen übrig. Der Frequenz¬ gang des Verstärkers konnte mit den vorhandenen Mitteln nicht genau festgestellt werden, doch fehlten die Höhen und Tiefen fast vollständig, was zur Folge hatte, daß kein Konsonant durchkam. Naturgemäß war die Spr? ■_ unverständlich. V, n ich mir selbst durch ein vo mir mitgenommenes Stück eines anderen Films das vorstehende Urteil über die Apparatur gebildet hatte, wurde ein Vergleich der beiden Kopien des gelieferten Films /orgenom- „ Madame Blaubart." S chöne Frauen als Verbreche¬ rinnen, das sind die span¬ nendsten. aber auch die schreck¬ lichsten Kapitel der Kriminal¬ geschichte! Und solch eine Ge¬ schichte erzählt der neue Hege¬ wald - Kriminal - Tonfilm „Ma¬ dame Blaubart". Die schöne Verbrecherin ist Lil Dagover. In den weiteren Rollen sieht man Harry Frank, Vera Schmitter- löw, Anton Edthofer u. a. m. Regie führt Conrad Wiene. „Manegezanber.“ L'' ür den Haase - Film „Ma- ^ negenzauber", der im De¬ zember unter der Regie von Heinz Paul gedreht wird, wur¬ den dreißig der besten deut¬ schen Artisten verpflichtet. Die Zirkusaufnahmen finden im Zir¬ kus Busch statt. men. Das Ergebnis war, daß wir überhaupt keinen Unter¬ schied zwischen der „guten" und „schlechten" feststellen konn¬ ten. Weder der Theaterbesitzer noch der Vorführer wußten etwas dazu zu sagen. Ich glaube, daß die Erklärung sehr einfach ist. Eine Kopie kann sich auf keinen Fall innerhalb von 24 Stunden von selbst ver¬ ändern. Der Theaterbesitzer hatte nun die Vorführung der ersten Kopie bereits nach dem 5. Akt unterbrechen lassen, ohne den Versuch zu machen, sie nochmals anders gesteuert anzuhören. Der Vorführer kann natürlich beim ersten Male unmöglich gleich die richtige Steuerung treffen, zumal er bei der Tobis- Apparatur den Regulierknopf im Vorführungsraum, umgeben von allem Geräusch der Projek¬ toren, bedienen muß. Die Er¬ klärung des Theaterbesitzers, daß die zweite Kopie wesent¬ lich besser gewesen sei, ist m. E. auf das erfahrungsgenäß bekannte psychologische Mom ent zurückzuführen, daß man auf einer nicht ganz einwandfreien Apparatur einen Film das zweite und dritte Mal sehr viel leichter zu verstehen glaubt als das erste Mal, da man ja schon un¬ gefähr weiß, was gesprochen wird und die Hälfte errät. Der Theaterbesitzer hat die verschiedenen Fehler selbst festgestellt und beabsichtigt, folgendes zur Abänderung zu unternehmen: 1. Es soll ein neuer Vorver¬ stärker eingebaut werden, den die Tobis den Theaterbesilzem bereits angeboten hatte. 2. Die Akustik des Theaters soll durch Anbringung von Vor¬ hängen an den Seitenwänden des Theaters verbessert wer- 3. Endlich beabsichtigen die Theaterbesitzer, nach den jetzi¬ gen Erfahrungen jede Kopie mit verschiedenen Steuerungen sei¬ ner Apparatur mindestens zwei- bis viermal zu erproben. Ondra-Film. elix Bressart, Siegfried Amo. • Andr. Pilot und Adele Sandrocks pielen in Anny Ondras zweitem Tonfilm, der augen¬ blicklich unter der Regie von Carl Lamac, Produktionsleitung: A. Hohenberg, gedreht wird. Sieben Tage Glück. T n den Emelka-Ateliers in ^ Geiselgasteig haben unter der Produktionsleitung von Fred Lyssa die Tonfilmaufnahmen für die französische Version des im Verleih der Bayerischen er¬ scheinenden Greenbaumfilms ..Sieben Tage Glück" begonnen. Es spielen: Jeanine Guise. Ro¬ ger Treville, M. Maxudian, Mmc. Noisel. Regie: Robert Wiene, dem für den franzö¬ sischen Dialog Regisseur Pierre Billon zur Seite steht. Fox-Pr&sident kommt nach Europa Gl ntr.ilmanag»;- Henry Kahn gibt bekannt, daß der Präsident der Fox Film Corpo¬ ration, Mr. Harley L. Clarke, so¬ wie der General Foreign Mana¬ ger der Gesellschaft, Clayton P. Sheehan, im Laufe der nächsten Wochen in Berlin eintreffen Koloniale Frauenarbeit In einer Sondervorführung wurde der auf Veranlassung des Frauenbundes der Deutschen Kolonialgesellschaft hergestellle Film „Koloniale Frauenarbeit" gezeigt, der den Namen Kultur¬ film im wahren Sinne des Wortes verdient. In au'ier- ordentlich gut gelungenen Auf¬ nahmen werden uns alle die mannigfachen Zweige der Frauenirbeit auf den deutschen Farmen in unseren ehemaligen Kolonien gezeigt. Dann führt uns der Film aui die Koloniale Frauenschule in Rendsburg, die vor drei .'ahren gegründet wurde und jetzt ständig etwa vierzig Schülerinnen in allen Zweigen der weiblichen Arbei¬ ten ausbildet, die auf den Ko¬ lonien besonders benötigt sind. Die Arbeit des Frauenbundes der Deutschen Kolonialgesell- schaft ermöglicht es, wenn viel¬ leicht auch nur in beschränk¬ tem Maße, den deutschen Far¬ mern in unseren ehemaligen Kolonien bei der Ausbildung der Kinder behilflich zu sein, ln vielen Fällen können Kinder der Deutsch-Afrikaner Stipen¬ dien bewilligt werden, damit sie in Deutschland eine Ausbil¬ dung erfahren, die ihnen jetzt drüben nicht mehr geboten werden kann. Der Film zeigt, wie die An¬ kunft einer ausgebildeten Ko¬ lonialmädchen.: auf der ent¬ legenen Farm drüben zu einem hohen Festtag wird. Aus der .Arbeit, die der Fr:.uenbund leistet, aus der Begeisterung, mit der die jugendlichen Schü¬ lerinnen ihr Studium und ihre Arbeit erledigen, kann man sehen, daß unsere Landsleute in den Kolonien bei uns nicht vergessen wurden. Gestalten um Pat und Patacbon. F 'ür den Pat und Patachon- Tonfilm des D. L. S. „1000 Worte Deutsch" wurden ver¬ pflichtet: Adele Sandrock als Spracbichrerin, Paul Wester¬ meier und Hans Waßmann als Tippelbrüder und Hedwig Wan¬ gel als Harfenjule. Regie: Ge¬ org Jacoby, Produktionsleiter: Leo Meyer. Der .Kteeastofrapä* enebeiat m suS«L Bcelcnseld. AaieiScapi »checkkoalo; Berka NW Otr.; «mal «rBckeaUich. Bcetellmtfea ia allen Sckerl-FIBelcB. Bnchbeadliinfea aad bei der Poel It. Postieilaadeliilc. Bczafepre» Mk. 3.— eiertcllkbi c: 3S PfS die aaa-H6hc: SleUcaeagcboU 25 Pfs„ StdlcaSeeacbc 15 Pff. die naa-Hohe — Scilcapreiie und Raballe aacb Taril. — I — HauplKbrilUcilunS: Alfred Raien:hal |Aroe|. Veraalworlkch lär di« Redaktion: Dr. Robert Neumann. Hr den Anrei -nur unter QuaOeaaaeabe SeiUtUL Uneerlaagte EinaendunSen werden nur earkckseacbiekl, wenn Porto beal dDrack! A«»ntt%cb.rl &m.b.H..B«iSs»6a Seberibaox «ww-a w-e«. ™ orw b in Bcrfia. — Nachdruck e