Der Kinematograph (November 1930)

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Ai«»*£££**** V HIN-FACH BLATT V II VERLAG SCHERL* BERLIN SW68 II Berlin, den 3. November 1930 Normalfilm auf der Riesenleinwand Mady Christian». Regisseur Rudolf Walthcr-Fcin. H. nt St«rnbcrg und Hermann Puh. bei den Aufnahmen an dem Aal.-Tonfilm .Sein letiter Brief*« Der Vergrößerung der Pro- I Uionsfläche in den neu- i- tlichen Großkinos waren bisher aus technischen Grün¬ den Grenzen gezogen, die sich auch mit dem Triptychon v n Abel Gance nicht besei¬ tigen ließen und zur Ver- '■ ndung des Breitfilmes in einigen amerikanischen Rie¬ senkinos führten. Jetzt wird eme technische Neuerung aus Amerika gemeldet, die g- eignet ist, Aufmerksamkeit zu erregen. : in Paramount-Theatei zu New York wurde, wie man uns schreibt, in einer Privat- V' führung vor Filminge- n iren und anderen Film- fachieuten vor kurzem eine neue Erfindung gezeigt, die sich mit der Vorführung von Normalfilmen auf der P' senleinwand beschäftigt. Durch diese neue Erfindung sollen fast alle zusätzlichen K"sten für die Theaterbesit¬ zer erspart werden. Das auf der Leinwand erzielte Bild war 27.5 : 40 Fuß (also 8.15: 12 Meter) groß, und in dieser Größe noch nicht er¬ reicht worden, ohne der Qualität des Bildes zu scha- den und die Granulierung de; Filmes übermäßig scharf hervortreten zu lassen. Mit dem neuen System, das von Ernest Stern erfun¬ den worden ist, soll es mög- »ch sein, Normalfilme auf¬ zunehmen und nach dem ueuen System so vorzufüh- f en. daß die oben angegebe- nen Fehler ausgeschaltet sind. Die Erfindung ist ein neuartiges Entwicklungsver- shren, das so einfach und billig sein soll, daß es prak¬ tisch keine Mehrkosten ver¬ ursacht. Durch dieses Ver¬ fahren wird der Film so be¬ arbeitet, daß er für die Vor¬ führung auf der Riesenlein¬ wand geeignet ist. Die bei der Probevorstellung anwesen¬ den Sachverständigen erklär¬ ten einhellig, daß sie das Verfahren für einen großen Fortschritt hielten. Exhibitors World Herald schreiben dazu, daß man vom Standpunkt des Theaterbesit¬ zers aus die Einführung des Breitfilms (rein theoretisch) als großen Fortschritt be¬ trachte. da er es ermögliche, nicht allein den Bildwinkel zu vergrößern, sondern auch außergewöhnlich szenische Effekte gestatte. Jedoch sei praktisch durch die Riesen¬ kosten, die die allgemeine Umstellung auf den Breitfilm verursachen würde, besonders fir die kleineren Theater¬ besitzer seine Einführung nicht erwünscht. Die kleinen Theaterbesitzer hätten noch immer an den Kosten zu zeh¬ ren. die die Umstellung auf den Tonfilm brachte. Durch das Sternschc Verfahren da¬ gegen würden alle Bedenken hinfällig. Carl Dreher, der Leiter der Tonabteilung von R.K.O. schätzt die Kosten, die die mittleren Theater bei der Umstellung auf den Breit¬ film aufzubringen hätten, auf 8000 bis 10 000 Dollar und für die größten Häuser auf zwischen 25 000 und 40 000 Dollar. Dreher ist der An¬ sicht. daß der Breitfilm nur in den größten Kinopalästen Anwendung finden dürfte. Seiner Meinung nach wäre der Filmindustrie und den Theaterbesitzern am besten damit gedient, wenn die Ne¬ gative auf 65 - Millimeter- Breitfilm und die Positive auf 35 Millimeter-Normal¬ film hergestellt würden. Durch dieses Verfahren wür¬ den die Theaterbesitzer lediglich gehalten sein, die Riesenleinwand zu be¬ schaffen. Wie man auch die Sache betrachte: die Theater¬ besitzer hätten augenblick¬ lich noch keine Ursache, sich wegen des Breitfilms Sorgen zu machen, denn bis jetzt sei über diesen Punkt noch keinerlei Entscheidung ge- Der erste deutsche Hollywood-Film im „Capitol" Heute gelangt der erste semble setzt sich aus Mitglie- von Warner Bros, in Hollywood dern der deutschen Kolonie in mit deutschen Darstellern her- Hollywood zusammen. Die gestellte Ton- und Sprechfilm Produktionsleitung lag in den „Der Tanz geht weiter" im Ca- Händen von Heinz Blanke, pitol zur Uraufführung, fn tra- dem langjährigen Mitarbeiter genden Rollen sind neben Wil- von Ernst Lubitsch. Für die heim Dieterle, der auch die Musik zeichnet Ernö Rapee, Regie führt. Lissi Arna, Anton durch seine Tätigkeit in Pointner und Carla Bartheel Deutschland bekannt, verant- beschäftigt. Das übrige En- wörtlich. •Kleine Anzeigen“ im „Kinematograph“ wirken schnell und zuverlässig