Der Kinematograph (November 1930)

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der Film nach wie vor bei dem kleinen Rechte bleiben soll, oder ob man sich ent¬ schließen will, dem lebenden Bild auch im Urheberrecht eine Sonderstellung einzu¬ räumen und urheberrecht¬ lich das Filmrecht dem Theaterrecht anzunähern. Gerade diese Bestrebun¬ gen können in der Öffent¬ lichkeit nicht nachdrücklich genug erörtert werden. Vor allem sollten die Richter, die jetzt mit Gema - Prozessen befaßt werden, einmal ernst¬ haft in die Prüfung der Frage eintreten. ob man heute noch den Tonfilm genau so als kleines Recht bezeichnen will wie früher. An sich muß doch ohne weiteres zugegeben werden, daß die Musik im Tonfilm eine ganz andere Stelle ein¬ nimmt, daß es sich nicht mehr um die Verwendung vorhandener Piecen dreht, sondern meist um eigene Kompositionen. Auseinandergehen können die Meinungen nur darüber, ob der Torfilm eine mecha¬ nische Vervielfältigung ist oder eine ganz neue, eigen¬ artige Form der Wiedergabe eines künstlerischen Pro¬ dukts. Wir, und mit uns führende Komponisten und angesehene Dichter, lehnen es entschie¬ den ab, den Tonfilm unter die alten kleinen Rechte ein¬ zugliedern. Damit entfällt zunächst jeder Gema - Anspruch, und deshalb kann die Gema nach unserer Auffassung bei ge¬ nauer Prüfung des Sachver¬ halts auch keinesfalls ob¬ siegen. Allerdings behauptet man, daß die Gema von ihren Mit¬ gliedern besondere Tonfilm¬ reverse verlangt und erhal¬ ten hat. beziehungsweise, daß sie die Tonfilmansprüche ihrer Mitglieder sich geson¬ dert von ihren bisherigen Rechten hat übertragen lassen. Dieser Punkt ist nach un¬ serer Auffassung in aller¬ erster Linie zu klären, weil man nämlich von dem Wort¬ laut des Reverses ausgehen muß, um überhaupt die Grundlage klar zu erkennen, von der die neue Gema- Aktion ausgeht. 13ekord-kassen 'Rekord-Zeiten Sprechcnt »bürg Ufo-Po last Intime • Theater Ula-Paiiu! Palast-Theater Dresden U.T. Lldttsplele e Zahlen: (SOI . S Wodi. auf dem Sptelpl. I 15 Tage aut dem Spiel pl. ! (US! SIUpl.) 4Wodl _ (1024 SHspl.) 39Ta«c auf dem Sple'pl »(aasisiup..,;,^-; 1 ^ 1 —' (t244SUrpL) 1>Tage auldemSp elpl. <9S . ) Lelprll Alhambra Ule-Palast .Aslorla' Uls Theater .Albenhalle' Ula-Palast .Kaslno-Lidtlsp.* Ufa-Theat .KOnlgspavIllon* Ula-Theater .Wlntergarten' Ufa-Theat. .Sendl.Tor-Udilsp.-' Ufa-Palast Hannover Ula-Pafast (605 Sltspl.) 51 Tage aul dem Sptelpl. (1506 ) 17 _ . . | SWodveuldemSpl. . (2123 Sltspl.) 2 Wodi. aul dem Spielpl. (ISuft jetrl 3. Wodte UFA-FILMVERLEIH G.M.B.H. Der Ordnung wegen sei nur darauf hingewiesen daß eine Tantieme an Kompo¬ nisten und Autoren nicht eine neue Industriebein '.tun| darstellen darf. Daß also nicht eine Zahlung zu des bisherigen Beträgen zu er¬ folgen hat, sondern ein Er¬ satz der bisherigen fi sten Abgeltung durch eine pro¬ zentuale Beteiligung. Genau so ist von \ orn- herein festzustelien, dal) na¬ türlich die Höhe der Thcater- tantieme oder die oft ge¬ nannten acht Prozent nach französischem Vorbild (Sr Deutschland absolut nicht in Frage kommen und an¬ scheinend auch ebenso^ enig für die übrigen Länder, die bei der Tantiemefrage mit in Recnnung gestellt w erden müssen. Heute schon über die Höhe zu sprechen oder zu schreiben, wäre bedeu¬ tend verfrüht. Es ma die Feststellung genügen, daß von Autorenseite, die wir sowohl aus dem Lager der Musiker wie der Textdich j ter befragt haben, Zahlen ge¬ nannt werden, die nur eines ganz, ganz kieinen Bruchteil der heute üblichen Theater¬ tantieme darstellen. Wie eine derartige Abgabe erhoben und verrechnet wer¬ den soll, ist schließlich auch keine unwichtige Frage- Auch hier machen <n* Autoren bereits Pläne, die weitgehende Beachtung ver¬ dienen, und die vorläufig aus dem Grunde nicht ver¬ öffentlicht werden können, weil es sich noch um unver¬ bindliche Angaben einzeln« Persönlichkeiten handelt. Die Verbände des Schrift¬ tums beschäftigen sich be¬ reits mit den Abmachung«*, und es scheint, daß auch die Musiker bereits ernsthaft i* das Studium der Filmt* 0 ' tiemefrage eingetreteu sind- Es ist sicher zu erwarte* daß die UrhebergrupP* 11 demnächst an die Indust* 1 * herantreteu. Es wird dann zu Verhand¬ lungen kommen, die uj c von heute auf morgen ab*** schließen sind, und die un Umständen die ncuC L heberrechts - Gesetzg* b ™ nicht unwesentlich he* Bussen können.