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aber doch immerhin zeigt, daß man beinahe hundertpro¬ zentig den Film unverändert ließ. Der Verfasser der Arbeit im Evangelischen Presse¬ dienst erkennt selbstver¬ ständlich an, daß die Film- prüfstelle hier und da Fehl¬ urteile fällen kann, wie das bei allen menschlichen Ein¬ richtungen geschieht. Er warnt dringend davor, durch einseitige, übelwol¬ lende Kritik auf Grund vor¬ gefaßter Meinungen den Ver¬ such zu machen, die Film¬ zensur zu politisieren oder gar aus Anlaß eines Einzel¬ falles, der durch irgend¬ welche Zufälle im Mittel¬ punkt der politischen Er¬ örterungen steht, gegen eine Einrichtung im ganzen Sturm zu laufen, die von weitesten Wie wenig begründet die Gefahr einer durchgreifen¬ den politischen Zensur ist, zeigt gerade in diesem Augenblick die Freigabe des Oswald-Films „1914“. Wir hatten Gelegenheit, den Film in der ursprünglich verbotenen Fassung zu sehen, und konnten dabei konstatie¬ ren, daß ernsthaltc Politiker. Voreingenommenheit waren gegen die erste Fassung ge wisse Bedenken hatten. Wahrscheinlich hatte Os wald selbst das Gefühl, dem rede gegeben, die einer der besten Kenner der Materie spricht, und hat ihn an eini¬ gen Stel'en geändert, die Kreisen Anlaß zu Bedenken gaben. Gerade die Tatsache, daß die geänderte Fassung von der Filmprüfstelle zugelassen DES DEUTSCHEN VOLKES UNSTERBLICHER DICHTER stündlich die Ideen zu den Manuskripten aus all den Be¬ reichen, die dem freischaffen¬ den Schriftsteller zur Ver¬ fügung stehen. Aber immer mit Rücksicht darauf, daß das Kino eine Kunst für alle ist. Und auch mit Rücksicht — wir wagen es offen auszusprechen — auf die bestehende Zensur, die das Kino vielleicht nie in gewissem Sinne nötiger ge¬ braucht hat als heule, wo der Streit der Parteien am heltig- Berlin SW 48, Friedrichstraße 12 [. »amtlich bciiicge