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paßt, die natürlich früher bei Bemessung der Leihmieten viel eher günstigere Abschlüsse machen konnten als heute. Aber es darf nicht verkann' werden, daß diese Zeiter selbst bei pauschalen Ab¬ schlüssen endgültig vorüber sind. Heute hat man in allen Verleihbüros authentische Unterlagen für die Bemessung einer angemessenen Leih¬ miete. Die Zeiten, wo man die Einnahmen dieses oder jenes Theaters der Kenntnis des Verleihers entziehen konnte, sind endgültig vorüber. * Außerdem haben sich die Verhältnisse in Deutschland auch noch insofern geändert, als heute, genau genommen, acht oder zehn Firmen den Markt beherrschen, die durchweg nach streng kauf¬ männischen Grundsätzen ge¬ leitet werden, und mit denen man nicht mehr so umsprin¬ gen kann, wie das manchem Theaterbesitzer in der stum¬ men Filmzeit beliebte Man fasse das, bitte, nicht derParufamet in Leipzig Heute. Montag, findet im Ca¬ pitol, Leipzig, eine Interessen¬ tenvorführung der neuesten Parufamet-Tonfilme statt. Rekorderfolge der Ufa in Paris Wie die „Cinlmatographique Francaise" berichtet, läuft der Tonfilm „Die Drei von der Tankstelle" seit Milte Novem¬ ber im Pariser Kino-Implrial- Palhü mit ständig wachsendem Erfolg. Ein Ende der Laufzeit ist vorläufig noch nicht abzu- Die in deutscher und franzö¬ sischer Sprache hergestellte Tonfilm-Operette „Einbrecher" kommt im Januar in Paris her¬ aus. „Der blaue Engel“ läuft im Theater Urselines, dem Avant- Garde-Kino des Quartier Latin, seit einigen Tagen mit demsel¬ ben Erfolg, den er in den übri¬ gen Ländern hatte, und zwar in deutscher Sprache und in der internationalen Version. Im Salle Playel ist „Liebes- walzer" mit großem Erfolg an¬ gelaufen. Der gleiche Film wird in dem Pariser Theater Studio Diamant auch in deut¬ scher Sprache erscheinen. so auf, als ob wir auf dem Standpunkt stünden, daß der Verleiher nur diktieren dürfe und der Theaterbesitzer nur erfüllen müsse. Wir wissen ganz genau, daß Verleih und Theater bei¬ nahe auf Gedeih und Ver¬ derb miteinander verbunden Die Jahresversammlung des Landesverbandes bayerischer Lichtspieltheaterbesitzer war gut besucht. Es waren 57 Thea¬ ter vertreten. Die wichtigen Tagesfragen hatten besonders zahlreich die Herren aus der Provinz nach München kommen Der Vorsitzende. Herr Adolf Engl, erstattete Bericht über die letzte Delegiertenversammlung des Reichsverbandes und ver¬ wertete dabei gleichzeitig Re¬ sultate, die die Versammlung der Bayerngruppe in Nürnberg gezeitigt hatte. Zum Thema Leihmieten wurde wieder eine Statistik auigemacht. Zugrunde gelegt wurde dies¬ mal ein einheitlicher Zeitab¬ schnitt. In den Monaten Sep¬ tember bis Dezember weist der Durchschnitt der nordbayeri¬ schen Kinotheater im Jahre 1930 gegenüber 1929 einen Ein¬ nahmerückgang ven 25—30 Pro¬ zent auf. Die Umfrage bei 27 Mitgliedern ergab bei vier Fäl¬ len 20 Prozent. bei weiteren vier 25 Prozent, bei elf Fällen 30 Prozent, bei zwei 35 Prozent und bei sechs mehr als 35 Pro¬ zent. Wohlverstanden: Ein¬ nahmerückgang, nicht Besucher- rückgang. Dabei ist zu be¬ rücksichtigen, daß viele Thea¬ ter mit Rücksicht auf Arbeits¬ losigkeit und Wirtschaftslage mit den Preisen heruntergingen, und daß daher die Einnahmen mehr absinken mußten als die Besucherzahlen. Auf Kino¬ müdigkeit kann also aus solcher Statistik, wie sie hier von Herrn Engl mitgeteilt wurde, nicht ge¬ schlossen werden, sondern nur auf die allgemeine Depression. Dann wurden zwei Einzelbei¬ spiele beleuchtet. Ein Theater mit 80 000 Mark Jahresumsatz hatte zur Stummfilmperiode 71 Prozent Generalunkosten und brachte 11 Prozent Gewinn, so daß 18 Prozent für Leihmieten Ein Theater mit 200 000 Mark Umsatz erzielte dagegen nur 7J4 Prozent Gewinn. Die Ton- Was wir fordern, ist ein gerechter Ausgleich zwischen dem Lieferanten und dem Abnehmer. Alle Verhandlungen nach dieser Richtung hin müssen auf Gegenseitigkeit geführt werden. Dem geschlossenen Verleiherblock muß ein ge¬ schlossener Block von Thea¬ filmperiode (einschließlich der Wirtschaftsdepression!) dagegen soll bei beiden Theatern einen fast gleichen Verlust von 17 000 bzw. 18 500 Mark gebracht Als falsch wurde die Behaup¬ tung des Verleihs zurückgewie¬ sen, daß beim Tonfilm Jie hö¬ here Leihmiete durch Einspa¬ rung bei der Musik wettge¬ macht wercen könne. Die Mu¬ sik habe zwar 9'i Prozent be¬ ansprucht für Orchester und Gema-Abgabe. Beim Tonfilm aber ergaben sich für den Ton¬ steuermann, für regelmäßige Apparatrevision, für laufende Ersatzteile, für Plattenver¬ brauch beim Beiprogramm und für die Apparatamortisation rund 15 Prozent. Nach der Auffassung der Theaterbesitzer könne der Ver¬ leih auch bei wesentlich gerin¬ geren Sätzen sich gut rentieren: denn es sei nicht notwendig, dal bei zwei ursprünglich von Thea¬ terbesitzern ins Leben gerufe¬ nen Firmen, bei der einen in einem Jahre das gesamte Ak¬ tienkapital verdient wurde, bei der andern soviel, daß man 50 Prozent Dividende hätte aus- schütten können, wenn man da¬ gegen nicht begründete Beden¬ ken gehabt hätte. Leihmieten und Lustbarkeits¬ steuer seien die Hauptgründe der Theaternot. Die Löhne wür¬ den sich generell nicht abbauci lassen. In Einzelfällen würden jedoch auch hier individuelle Einsparungen dank der Einsicht der Angestellten zu erzielen Bleibt noch die Herabsetzung der Pachten. Dies könne nur Hand in Hand mit dem Verleih erzielt werden, indem für die Theater, die infolge zu hoher Pachten geschlossen würden, eine Filmsperre verhängt werde, so daß die Hauseigentümer nicht etwa auf eigene Rechnung weiterspielen könnten. Über die weiteren Punkte der Tagung berichten wir in der nächsten Nummer. tern gegenüberstehen, damit beide Teile wissen, daß auch alles, was vereinbart ist, prompt erfüllt wird. ★ Ob das heute im Rahmen des Reichsverbands möglich ist, kann nicht unbedingt be¬ jaht werden. Wir haben Zweifel daran, weil ja noch nicht einmal eine regionale Eintrittspreisrege¬ lung überall und dauernd möglich war. Man sollte deshalb im Reichsverband gerade im An¬ schluß an die bayerische Sta¬ tistik ernsthaft überlegen, ob nicht gleichzeitig mit dem Kampf um die Leihmieten auch die Frage einer prinzi¬ piellen Einlrittspreisregelung angeschnitten und geordnet werden muß. Wir haben das Gefühl, daß vorher entscheidende Ver¬ handlungen kaum möglich und durchführbar sind. Daran ändern auch Statistiken nichts, die wieder einmal, wie so oft, genau das Gegenteil von dem beweisen, was be¬ wiesen werden sollte. „Liebling der Götter" in Budapest Der Ufa-Jannings-Film „Lieb¬ ling der Götter“ hatte in Buda¬ pest einen besonders großen und nachhaltigen Erfolg, der um so schwerer wiegt, als wir augenblicklich in Budapest mit den denkbar schwierigsten Kinoverhältnissen zu rechnen Der Film läuft nicht nur in einem der Budapcster Ufa- Theater, sondern gleichzeitig in einem Konkurrenzunterneh¬ men, dem Korso-Theater, und findet in beiden Häusern bei starkem Besuch größten Beifalk Zwei neue Arbeitsrichter Durch Schreiben des Ober- präsidenten der Provinz Bran¬ denburg wurden auf Vorschlag der Dacho Dr. Fritz Wendhau¬ sen vom Verband der Filmre¬ gisseure Deutschlands und Heinz Umbehr vom Verband der Ka¬ meraleute Deutschlands ab 1. Januar 1931 auf die Dauer von drei Jahren zu Arbeitsrich¬ tern des Arbeitsgerichts Berlin, Kammer 4a (Filmkammer), be¬ rufen. Die Tätigkeit ist ehren¬ amtlich. Kinoton-Adresse Die Kinoton Aktiengesell¬ schaft hat ihre Geschäftsräume in Berlin SW 68, Lindenstr. 69, Fernsprech - Sammel - Nummer: Dönhoff 8140 46. PARIS- Muse Hotel p^*?natan*rapidf/lm J.'it Komlort Zimmer ob 30 tre- mit B.d .b 50 fr. Sonderpreis lür Unüeren Aafeolb.il Telceremm - Adrca. MUSOTEL 23 P A H i S Der bayerische Landesverband zu den Tagesfragen